Wie so viele von euch bin auch in in Gedanken sehr oft in Japan. Schlimm, was da passiert. Und besonders schlimm, dass jetzt 50 einfache Arbeiter ihr Leben riskieren müssen. Meiner Meinung nach sollten die Verantwortlichen den Schaden höchstselbst vor Ort beheben!
Aber noch etwas fällt mir dazu ein: Es ist schon seltsam, wie unterschiedlich und häufig sehr, sehr subjektiv Risiken von Menschen wahrgenommen werden! Selbstverständlich ist Atomkraft enorm risikobelastet, wie wir jetzt wieder sehen. Kein Kohlekraftwerk und kein Windpark könnte solch eine Katastrophe auslösen. Und dennoch gibt es viel, viel größere Risiken in unserem Leben. Risiken, die viele von uns, ohne groß darüber nachzudenken, tagtäglich eingehen: Autofahren, Rauchen und Alkoholtrinken z.B. Nur mal ein paar Zahlen zum Vergleich:
Pro Jahr sterben weltweit
- 5,1 Millionen (!!!) Menschen an den Folgen des Rauchens (+ 600.000 durch Passivrauchen, davon 165.000 Kinder)
- 2,5 Millionen an den Folgen ihres Alkoholkonsums
- 1,26 Millionen bei Verkehrsunfällen
(alle Zahlen: WHO)
So schlimm das auch war und ist: In Folge der Tschnernobyl-Katastrophe 1986 sind in Russland bisher "nur" 25.000 Menschen gestorben. "Nur" deshalb, weil diese Zahl eben nur ein Bruchteil der Zahlen oben ist.
Damit mich keiner falsch versteht: Ich will das Problem auf gar keinen Fall verniedlichen! Ganz im Gegenteil: ich bin dafür, dass wir so schnell wie möglich Mittel und Wege finden, so viele AKW wie möglich abzuschalten, am besten natürlich ALLE!!! Aber wir sollten uns auch vor Augen halten, was die WIRKLICHEN Gefahren für Leib und Leben sind! Und da sprechen die Zahlen eine mehr als eindeutige Sprache!
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