Montag, 28. Oktober 2013

Schaurig-schönes Halloween-Buffet

Zu manchen Gelegenheiten kann man gar nicht aktuell posten, weil man dann entweder vorfeiern müsste oder zu spät schreiben würde. Halloween ist so eine Gelegenheit. Da man das ja traditionell abends feiert, gäbe es nur zwei Blogmöglichkeiten: Am nächsten Morgen - oder aber man veranstaltet schon Tage vorher eine Gruselparty, damit die lieben Blogbesucher sich in Ruhe vor dem Fest inspirieren lassen können. (Die Variante, bei der frau sämtliche Köstlichkeiten schon lange vor dem Feiertag und allein zum Zweck des Fotografierens und Postens zaubert, lassen wir mal unter den Tisch fallen...)
Ich habe mich im letzten Jahr für eine dritte Variante entscheiden: Ich habe die Bilder aufgehoben, um sie euch in diesem Jahr zu zeigen!
Und damit ich mich hier nicht mit fremden Federn schmücke, sage ich gleich zu Beginn, dass ich an dem gleich folgenden Augenschmaus keinerlei Anteil habe. Bis aufs Aufessen natürlich, dabei hab ich fleißig mitgeholfen. Für die Vorbereitungen wurden wir allerdings vom großen Schulkind allesamt aus der Küche verbannt. lediglich Salzstangen in kleine Stücke brechen war mir als Zuarbeit erlaubt.

Und hier nun die süßen und herzhaften Überraschungen:

Herzallerliebste Spinnentiere aus Pumpernickel, gefüllt mit Frischkäse und mit Augen aus Smarties sowie Beinen aus Salzstangen (die, die ich zerkleinern durfte)

Hackfleischmonster mit Gesichtern aus gefüllten Oliven und Mandelstiften

Süße Geister gab's zum Nachtisch: Schokobananen mit Gesicht


Hier steckt eine Riesenmenge Arbeit drin: handgemachte Kartoffelchips. Und jedes hat ein anderes, per Hand ausgeschnittenes Gesicht:

Für dieses Jahr plant er auch wieder etwas. Wir sind gespannt!

Verlinkt beim Schocktober.

Liebe Grüße!



Samstag, 26. Oktober 2013

Ade, ihr bunten Blätter!

Der goldene Herbst läuft zwar noch einmal zur Hochform auf und schenkt uns strahlenden Sonnenschein bei unglaublichen 24 °C, aber die immer kahleren Bäume täuschen nicht mehr über das stetige Voranschreiten des Jahres hinweg. Vor nicht einmal zwei Wochen sah es vor unserem Balkon noch so aus:


Und dieses Bild bietet sich nun heute:


Ich bin gerade in Backlaune, daher gab es gestern Quark-Sahne-Torte mit Aprikosen und Mandarinen...


... und heute Birnenmuffins mit Vanillecreme und Haselnusstreuseln:


Genießt das Wochenende!

Donnerstag, 24. Oktober 2013

Wenn ganze Völker kämpfen

Vor 200 Jahren befand sich halb Europa im Krieg. Wieder einmal. Diesmal hieß der Verursacher Napoléon und hatte sich in den Kopf gesetzt, sein Reich "ein bisschen" zu vergrößern. Um genauer zu sein: Bis zum Ural. Leider war dieses Unternehmen lange Zeit sehr erfolgreich. Zumindest, bis die französischen Truppen auf dem Rückweg von Russland rund um meine Heimatstadt Leipzig auf eine Allianz aus Preußen, Russland, Schweden, Österreich und Großbritannien trafen und vernichtend geschlagen wurden. 100.000 von insgesamt 600.000 Soldaten fanden damals auf den Schlachtfeldern den Tod. Eine grausame Zeit.
Trotzdem - oder gerade deshalb? - übt diese Schlacht seitdem eine große Faszination auf viele Menschen aus. So sehr, dass sich in regelmäßigen Abständen Tausende Laienschauspieler aus ganz Europa in historische Uniformen werfen und die Gefechte nachspielen.
Ich bin mit dieser Geschichte aufgewachsen. Mein Kindergarten lag auf dem "Monarchenhügel", einer Erhebung am Stadtrand von Leipzig, auf der die Monarchen während der Völkerschlacht gestanden und das Geschehen ringsum überblickt haben. Meine Grundschule befindet sich im Schwarzenbergweg, benannt nach Fürst von Schwarzenberg, dem General der österreichischen Armee.
Ausflüge führten uns auch zu Gefechtsdarstellungen und Zinnfigurenausstellungen der Völkerschlacht, z.B. im Torhaus Dölitz.
Das Völkerschlachtdenkmal, anlässlich des 100. Jahrestages dieser Schlacht erbaut, ist eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt und ein beliebtes Ausflusziel auch für die Einheimischen. Ein Aufstieg lohnt wegen der schönen Aussicht immer, um den davor angelegten See kann man spazieren gehen und im Winter kann man auf den umliegenden Wiesen prima rodeln und auf dem zugefrorenen See Schlittschuh laufen. Auch zum Kindergeburtstag hatten wir die Aussichtsplattform einmal als Ziel.
Vergangene Woche nun jährte sich das berühmte Gefecht zum 200. Mal. Eine ganze Woche lang fanden in und um Leipzig zahlreiche Veranstaltungen statt: Biwaks, in denen die Darsteller lebten wie vor 200 Jahren, Szenen alten Dorfgeschehens inkl. Handwerkervorführungen, Gefechte, Kanonenschüsse, Gedenkgottesdienste, aber auch Demonstrationen gegen diesen "Kriegskarneval", wie es Kritiker nennen.
Es ist in der Tat ein schwieriges Thema. Objektiv handelt es sich schlicht und ergreifend um das Nachspielen einer Kriegshandlung. Das ist absolut kritisch zu sehen. Auf der anderen Seite stehen Argumente wie die durchaus informative und lebendige Darstellung historischer Ereignisse inkl. originalgetreuen Kostümen, Waffen, Behausungen etc., das gemeinsame Wirken von Gruppen aus ganz Europa sowie die Parallelen zu anderen, im eigentlichen Sinne kriminellen oder kriegerischen Geschehnissen, die heutzutage ebenfalls in Alltag, Literatur, Medien und Spiel verharmlost werden. Ich denke da beispielsweise an Ritter, Piraten, Cowboys und Indianer. Auch hier handelt es sich samt und sonders um grausame historische (und leider tlw. noch aktuelle) Praktiken - und dennoch spielen es schon kleine Kinder mit Freude nach, sind kleine Comicpiraten die Helden des Kindermarketings und Indianer wie Cowboys überhöhte Idole vieler kleiner und großer Fans. Mit Begeisterung werden in der Kinderwerkstatt Holzschwerter gebaut und im Bauzimmer des Kindergartens winzig kleine Geschosse aus Lego-Kanönchen abgefeuert.
Wie also damit umgehen, vor allem auch in Bezug auf Kinder?
Alles verbieten, was mit Waffen und Kämpfen zu tun hat? Wer diese Ansicht vertritt, hat wahrscheinlich noch nie kleine Jungs im Spiel erlebt. Selbst die jüngsten Kinder sehr pazifistisch eingestellter Eltern schnappen sich mir nichts, dir nichts den nächstbesten Stock und rufen "Peng, peng!". Oder funktionieren eine Banane zur "Pisti" um. Oder die eigenen Finger. Oder was auch immer sich findet.
Warum das so ist? Ich weiß es nicht. Aber die Beobachtung ist unmissverständlich. Der Reiz ist da, scheinbar von ganz allein, ohne große Anregung von außen.
Die zweite Frage, die ich mir immer wieder stelle, ist folgende: Wo liegt eigentlich der Unterschied zwischen den Kriegen der Vergangenheit und denen der Gegenwart? Warum ist es gesellschaftlich weithin akzeptiert und verbreitet, die Kämpfe längst vergangener Zeiten nachzuspielen und damit zu verharmlosen, der gleiche Umgang mit den kriegen des 20. Jahrhunderts aber undenkbar? Man stelle sich nur mal vor, ein Kind wollte zum Fasching als KZ-Aufseher gehen...Oder als Saddam Hussein oder Gaddafi oder oder oder. Undenkbar. Aber weshalb? Ist es wirklich nur der historische Abstand oder spielen hier noch ganz andere Faktoren eine Rolle? Ich kann es mir nicht so richtig erklären.

Nun also die große 200-Jahr-Feier und die Frage: Gehen wir da auch hin? Wir haben lange hin und her überlegt und schließlich beschlossen: Das schauen wir uns an. 
Wie das war? Ein historisches Spektakel mit allem drum und dran, tollen Kostümen, Stoffzelten, Strohmatten und viel, viel Schwarzpulver. Die Kinder fanden vor allem die donnernden Kanonenschüsse klasse, ich mochte die historischen Kleider und Hüte der begleitenden Frauen.
Ohne kritische Einwürfe unsererseits ging es dennoch nicht; es war mir wichtig, den Kindern begreiflich zu machen, dass dieses Schauspiel hier mit den lachenden, wohlgenährten Soldaten in ihren frischen und sauberen Uniformen höchstwahrscheinlich nichts mit dem wahren Zustand der Armee nach wochenlangen Märschen durch halb Europa zu tun hat. Wir haben also Kostüme geguckt, bei den Gewehrsalven und Kanonenschüssen viel Rauch eingeatmet und natürlich auch ein paar Fotos gemacht:

An den Röckchen unschwer zu erkennen: Die schottischen Truppen.

Ein Schuss...

... und sehr viel Qualm.

Dorffrauen winken einem berittenen Feldmarschall zu

In der Ferne erkennt man die Rauchschwaden des französischen Heeres

Die Kriegerin von heute dokumentiert das Geschehen digital ;-)

Am Rande des Geschehens herrscht Ruhe: Es werden Socken gestrickt. Der nächste Winter kommt bestimmt.

Im Hintergrund schießen die Männer. Vorn schießen die Frauen - Fotos :-)

Liebe Grüße!

Regina


Montag, 21. Oktober 2013

Herbstbunter Zwölftelblick

Viele Monate über war der Blick von meinem Balkon immer wieder sehr ähnlich, die Bäume voll belaubt und grün, die Blumenkästen in verschiedenen Blütestadien. Das ändert sich nun und ich kann euch das erste herbstbunte Balkonbild zeigen. Ob im nächsten Monat überhaupt noch Blätter an den Bäumen sein werden?
Bei diesem Fotoprojekt hier ist mir aufgefallen, dass es Monate im Jahr gibt, in denen sich in der Natur verhältnismäßig wenig verändert und solche, in denen alles ganz rasant geht. Das war im Mai schon einmal der Fall, als man fast täglich Fotos hätte machen können, um diese Veränderungen zu dokumentieren. Und nun, im Oktober, ist das wieder so. Anfang des Monats waren die Laubbäume noch voll mit dichtem, leuchtend buntem Laub, nun haben die ersten Herbststürme schon einen großen Teil der Blätter hinunter geweht. Ich habe den Eindruck, die Natur verändert sich im Moment fast täglich.
Den Balkon haben wir auch bereits abgeräumt, wie ihr seht. Alle Blumenkästen wurden beschnitten und stehen nun im Wintergarten.
Dafür leuchtet das Balkongeländer besonders schön nach seinem frischen Anstrich.

Und morgen gibt's Bilder vom Schlachtgetümmel ;-)

Liebe Grüße!

Samstag, 19. Oktober 2013

Ein Geburtstag im Orient

Heute bin ich zu einem runden Geburtstag eingeladen. Das Geburtstags"kind" mag vieles rund um die Kultur des Orients. Also habe ich einen Geschenkkorb mit farblich passenden Präsenten zusammengestellt, alles in Rot-Orange-Pink-Tönen:


Das runde Kissen habe ich aus 14 gleich großen Stoffdreiecken selbst genäht. Die Rückseite besteht aus einfarbigem Samt, in der Mitte habe ich das Kissen mit Zwirn und zwei schönen Stoffknöpfen zusammengezogen. Es gefällt mir richtig gut und passt auch wunderbar zu den restlichen Kissen auf unserem Sofa:



Der Korb ist ein Obstspankörbchen, das ich mit Strohseide ausgeschlagen und mit Maskingtape beklebt habe:


Außer dem Kissen befinden sich darin noch:

* ein selbst gemixtes Müsli von mymuesli mit Mohn und weißer Schokolade
* ein Schälchen von Bloomingville
* ein Fläschchen schöne rote italienische Limonade
* und zwei mit Lieblingsmaskingtape beklebte Erdbeerduftteelichter (die zwar nix mit Orient zu tun haben, aber von der Farbe her so schön passen)


Ich hoffe, mein Geschenk kommt gut an und bringt viel Freude!

Habt einen wunderschönen Herbstsamstag mit genauso traumhaftem Wetter wie wir hier!

Liebe Grüße!

Donnerstag, 17. Oktober 2013

Essen in Herbstfarben

Am Wochenede gab es hier eine Mahlzeit in den schönsten Herbstfarben: 

Herbstlaubdunkelgrün - Ahornblätterrot - Hokkaidokürbisorange


In anderen Worten: Selbst gemachte Kürbis-Kartoffel-Gnocchi mit Mangoldgemüse, garniert mit den letzten Balkontomaten und etwas Parmesan.

Und weil die Gnocchi so wunderschön herbstorange leuchten, musste ich sie unbedingt vor echten Herbstbäumen fotografieren und schicke sie auch gleich noch an Luzia Pimpinellas Herbstfarbenfotoaktion.

Es war sehr lecker, ein ganz leichtes, gemüsiges Essen, hat allerdings einige Arbeit gemacht und insgesamt fast 2 Stunden Vorbereitungszeit gebraucht. Aber wie ihr seht, hatte ich ein tatkräftiges, sehr fleißiges Küchenhelferlein:

Vom Pellkartoffelschälen übers Gnocchiteigkneten bis hin zum liebevollen Formen und mit-einem-Zahnstocher-Rillen-Eindrücken hat sich mein kleines Schulkind mit Feuereifer in seine Aufgabe gestürzt und erst aufgehört, als alles fertig war. Danach hatte er immer noch nicht genug und hat noch einen Schokomürbteig geknetet und eine Karamellcreme gerührt, beides für die Karamell-Schoko-Tarte fürs Kaffeetrinken.

Bisher besaßen wir keine Kartoffelpresse, obwohl das ein Standardküchenwerkzeug meiner Kindheit war. Ich liebe Gnocchi und Klöße, leider sind sie mir bisher aber noch nie gelungen, weshalb ich es bald aufgegeben habe, sie selbst herzustellen. Da ich mich aber nicht jedes Mal bei der Schwiegermutter einladen kann, wenn ich welche essen mag, und die fertigen nicht annähernd so gut schmecken, möchte ich mir und den Kartoffelklößen noch eine Chance geben, habe zum ersten Mal mehlig kochende Kartoffeln gekauft (ja, ich weiß, wahrscheinlich ist es deshalb bisher nix geworden...) und mir eine Kartoffelpresse zugelegt. Ich wollte mir eigentlich ein ganz preiswertes Modell kaufen, weil man es ja nicht so wirklich oft benutzt, aber die Käuferbewertungen waren da ganz eindeutig: Billig = Schrott, geht schwer, rostet leicht, nicht spülmaschinengeeignet (unbedingte Voraussetzung!!!), scharfkantige Griffe usw. Also habe ich mir das Edelmodell von WMF gegönnt, denn mit Haushaltswaren dieser Firma habe ich bisher ausschließlich sehr gute Erfahrungen gemacht. Und wenn sich ein Gerät eher schlecht handhabt, bleibt es am Ende im Schrank und auch das wenige Geld war umsonst ausgegeben. Deshalb habe ich mich am Ende für diese Presse entschieden. Und wenn ich dann beim nächsten Mal warte, bis die Kartoffeln wirklich weich gekocht sind, geht das Durchdrücken ganz bestimmt auch leichter. Bei fast noch rohen Kartoffeln war das ganz schöne Schwerstarbeit ;-) Das Reinigen in der Spülmaschine ging übrigens tipptopp, nichtmal ein klitzekleiner Kartoffelrest klebte irgendwo in einer Ecke. Der nächste Einsatz wird dann eher cool: Ich will mich mal an Spaghettieis probieren. Das mag ich auch so gern!


Liebe Grüße & kommt gut und vor allem einigermaßen trocken durch den Regen!

Mittwoch, 16. Oktober 2013

Abgetaucht & ausgelesen

Lange keine Einträge mehr hier... 
Warum?

Darum:

 

So schön! So herzzerreißend! So kaum-auszuhalten-tragisch! Eine Liebe, die unter die Haut geht! Eine Geschichte, die man nicht wieder aus der Hand legen möchte. 600 Seiten, die gleichzeitig viel zu lang und viel zu kurz sind. 
Für 10 Euro verkaufe ich es weiter.

Jojo Moyes: 

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...