Dienstag, 30. Juni 2015

Sommer-Ohrschmuck


Der Sommer ist da und ich habe keine Sommer-Ohrringe. Und weil das ja überhaupt gar nicht geht, musste dringend etwas unternommen werden. Ein paar Fimo-Reste, Ohrhaken und ein bisschen Sommerfantasie - und fertig war mein neuer Ohrschmuck:

Leckeres Eis (in den Sorten Schoko, Himbeer-Joghurt & Stracciatella)...

...feine Törtchen, dicke Schmöker als Urlaubslektüre und die unerlässlichen Flipflops

Weil ich einmal dabei war, habe ich gleich noch sämtlichen Schmuck repariert, der sich so angesammelt hatte, und einen witzigen Schlüsselanhänger gebastelt.

Mit meinen Creadienstags-Projekten wünsche ich euch einen herrlichen Sommertag!


Sonntag, 28. Juni 2015

Wolkenverhangene Zeiten

Hu, war das eine nasse, kühle Woche! Vom Sommeranfang war so gar nichts zu spüren! Aber wenn der Alltag ruft, kann man aufs Wetter keine Rücksicht nehmen und muss trotzdem raus. Mehr als einmal bin ich dabei bis auf die Haut durchnässt gewesen, aber zum Glück auch immer wieder getrocknet *lach*. Manchmal konnte ich den Regenschauern aber auch etwas Gutes abgewinnen: So musste ich mich die ganze Woche nicht ums Gießen von Blumen und Gemüse kümmern und hatte einige wunderschöne Fotomotive für Katjas Wolkenbilder (so wie der herrlich bunte Morgenwolkenhimmel über unserem Balkon [oben] und die leuchtenden Wolkenfetzen über dem Turm der Frauenkirche [unten]).

Andererseits passte die dichte Bewölkung mit einigen kleinen Sonnenstrahlen dazwischen auch gut zu meiner Stimmung, die zwischen Hoffen und Bangen, Erleichterung und Verzweiflung schwankte. Leider überwog am Ende die traurige Gewissheit, mit unserem Problem noch kein Stück weiter gekommen zu sein. Unserem kleinen Schulkind geht es in der Schule immer schlechter und auch die Beziehung zur Lehrerin ist größtenteils durch Vorwürfe und Abwertungen, aber leider auch nach zwei Jahren nicht durch eine gute Zusammenarbeit zum Wohl des Kindes geprägt. Die ADHS-Diagnose wurde nicht anerkannt, der Nachteilsausgleich nicht gewährt. In einem unfassbar abwertenden Gespräch mit einer Förderschullehrerin wurde unser Kind wörtlich als "fauler Blender" bezeichnet, der bitte in der Schule "richtig rangenommen" werden sollte. Wir wurden allen Ernstes gefragt, ob uns denn klar wäre, dass Üben beim Lesen und Schreiben notwendig sei und ob wir wenigstens manchmal mit unserem Sohn Hausaufgaben machen würden. Ich war so entsetzt, dass mir keine Antworten einfielen.

Ein Sonnenstrahl zeigt sich für uns, als wir wenigstens an einer der Dutzenden (!) Schulen, an denen wir unser Kind fürs neue Schuljahr angemeldet haben, einen Gesprächstermin erhielten. Alle anderen Schulen hatten bereits auf unsere Mails, Anrufe und Aufnahmeanträge postwendend abgesagt. Man sei voll, hieß es überall. Wahlweise auch, man habe mit den ausländischen oder Integrationskindern schon genug Probleme. 
Dass dieses Gespräch nun auch noch an unserer Wunschschule, nämlich einer der beiden Dresdner Waldorfschulen, stattfand, freute uns ganz besonders. Leider hielt diese Freude und damit leider auch die Vorfreude unseres kleinen Schulkindes nur einen Tag lang, bis auch von dort die Absage kam. Dabei sollte er die ganze nächste Woche zum Schnuppern hinkommen. Es tat mir so leid, ihm von der Absage erzählen zu müssen!

Stark und wie ein Fels in der Brandung müssen wir für unser(e) Kind(er) sein, dabei sind wir selbst ganz verzweifelt, schlafen schlecht und grübeln ununterbrochen, was nach den Sommerferien nun werden soll. Allein - wir haben es nicht in der Hand. Es sei denn, wir halten uns an den "dezenten" Hinweis, den wir jetzt bereits von zwei Pädagoginnen erhalten haben: "Wandern Sie doch aus, in vielen umliegenden Ländern gibt es die Möglichkeit, Kinder zu Hause zu beschulen."

Das Verrückte: Vor der Schule ging es unserem Kind noch gut. Seit dem Schulanfang kommen immer neue Probleme und Verhaltensweisen hinzu, die wir von ihm nicht kannten und die seinem Naturell teilweise komplett widersprechen. Seitdem hören wir ununterbrochen, wir trügen die alleinige Schuld daran, wir wären eben unfähig, unser Kind gut zu erziehen. Wir haben daraufhin ein enormes Programm losgetreten, stecken einen Großteil unserer Zeit, Kraft und auch eine Menge Geld in Therapien aller Art. Nur der Erfolg, der bleibt aus. Auch nach einem Jahr mit zwei bis vier Terminen pro Woche. Zu schaffen ist das überhaupt nur, weil wir entschieden habe, dass ich nach dem Ende meines Studiums keinen Beruf ergreife, sondern mich ausschließlich ums Kind kümmere. Ich tue das gern für ihn - finde es aber gleichzeitig traurig, dass es überhaupt nötig ist.

Nun waren wir ja drei Wochen zur Kur. Das bedeutete nicht nur drei Wochen Abstand von allem hier, sondern auch drei Wochen Kinderbetreuung à sieben Stunden täglich mit rund dreißig anderen Kindern von sechs bis zwölf Jahren. Also beileibe keine Sondersituation mit wenigen Kindern bei 1:1-Betreuung. Und dennoch: Ich hatte drei Wochen lang ein liebes, ruhiges, unauffälliges Kind, dass keine einzige der von der Schule beklagten Verhaltensweisen zeigte. Und über dessen Diagnose sowohl Ärzte als auch Pädagogen und Mitpatientinnen nur den Kopf schütteln konnten. Unruhe im Speisesaal, herumrennende Kinder, die ständig vom Tisch aufsprangen? Andere, nie meines. Zappelige Kinder bei der Mama-Kind-Entspannung? Meins lag 45 Minuten lang ganz ruhig da, ließ sich massieren, Geschichten erzählen, massierte mich. Bemalte T-Shirts und Seidentücher, spielte mit mir und anderen Kindern ein Brettspiel nach dem anderen, baute mir einen indischen Elefanten aus Holz, schmirgelte Speckstein. Geduldig, bis zum Ende.
Einzig sein sehr angeschlagenes Selbstwertgefühl fiel auf, weil er sich nach zwei Jahren dauernder Misserfolge und Abstrafungen in der Schule kaum noch etwas zutraut. "Ich lerne sowieso nicht besser lesen", sagt er schon selbst, "ich lese nur noch, um das Wenige, was ich bisher gelernt habe, nicht wieder zu vergessen". Ich könnte heulen, wenn er so etwas sagt. Und die Lehrerin? Sagt, wenn er doch mal einen Erfolg hat, beim Bankrutschen gewinnt: "Ich hätte es ja besser gefunden, du hättest verloren!" (Wurde uns im Elterngespräch auch noch einmal so gesagt.) Unfassbar? Für unseren Sohn tägliche traurige Realität.

Dann die Rückkehr in die Schule nach der Kur: Keine Begrüßung, kein Nachfragen, wie es war, nicht einmal einen Sitzplatz hatte er mehr. Wie kann man nur so gemein zu einem Achtjährigen sein? Und wie kann man als Mutter sein Kind tagtäglich einer so abwertenden Umgebung ausliefern, an Menschen, die nur seine Schwächen sehen, ihm aber jede Stärke, jede positive Eigenschaft absprechen? Ich hadere schon sehr lange genau damit und bewundere Familien, die sich der Schulpflicht widersetzen. Leider ist das in Deutschland nur möglich, wenn man auf Weltreise geht - oder man hat mit sehr ernsthaften Konsequenzen zu rechnen, von denen hohe Geldstrafen noch das Harmloseste sind.

Und jetzt? Jetzt bleibt das Kind zu Hause. Krank. Ich schicke es nicht wieder dorthin. Und wenn wir bis August nichts Neues gefunden haben? Dann weiß ich auch nicht weiter. Vielleicht muss ich dann doch auf Weltreise gehen. Oder nach Polen ziehen...

Freitag, 26. Juni 2015

Fremdgeblümelt


Diese Woche habe ich ich viele Stunden in Wartezimmern und auf Schulfluren verbracht. Im Flur unserer homöopathischen Arztpraxis stand da dieser schöne Wiesenstrauß vor der immer wieder interessanten Wanddeko aus kräftig grünen und knallroten, abgeschrägten Leinwänden:


Und da dachte ich mir: Warum sollte ich freitags immer nur eigene Blümchen zeigen, wenn es doch auch andernorts tolle Sträuße gibt? Gesagt, Handy gezückt, getan. Wartezimmerblüten fürs Holunderblütchen.


Donnerstag, 25. Juni 2015

Das Aachener Rathaus

Das Rathaus von Aachen ist ein richtiges Schmuckstück! Ein sehr altes noch dazu. Noch aus der Zeit Karls des Großen stammen der Granusturm und die Grundmauern. Darüber errichtete die Aachener Bürgerschaft im 14. Jahrhundert ein neues Rathaus im gotischen Stil. Zwischen 936 und 1531 wurde im monumentalen Krönungssaal bei den Aachener Königskrönungen opulent aufgetafelt.

Die Fresken an der Decke des Reichssaales oben im Bild zeigen Szenen aus dem Leben Karls des Großen, gemalt vom Aachener Künstler Alfred Rethel im 19. Jahrhundert. Im 17. und 18. Jahrhundert war Aachen eine freie Reichsstadt und das Rathaus wurde zum barocken Stadtschloss umgebaut. Von dieser Blütezeit zeugen noch die prunkvollen Räume und Verzierungen.

Von der großen Freitreppe aus blickt man auf den großzügigen Marktplatz mit seinen schönen Bürgerhäusern und dem Karlsbrunnen.



Der Turm des Domes überragt die Häuser der Stadt und ist fast von überall zu sehen. Nach dem Kulturteil haben wir den Tag mit meinem Bruder und unserer Freundin Bianca im beliebten Café zum Mohren bei verführerischen Kuchen und Eistorten ausklingen lassen. Fast habe ich bedauert, angesichts der herrlichen Auswahl dort nicht auch noch Frühstück, Mittag und Abendessen dort einnehmen zu können :-)

Leider waren wir an einem Sonntag in Aachen, so dass ich die vielen schnuckeligen Geschäfte nur von außen anschauen konnte. Ein Schmuckgeschäft hatte beispielsweise seine Kollektion auf mintgrünen Milchkannen dekoriert. An einem Bauzaun hing ein großes Wimmelbild der Stadt, auf der wir ein witziges Detail entdeckt haben. Wer verkauft denn da das Eis an die Kinder?

Montag, 22. Juni 2015

Bilder-Ping-Pong

Lange hatte ich keine Idee für den witzigen Geschirrturm von Lucia:


Aber in der Kur, da hatte ich beim Tischabräumen plötzlich eine Eingebung. Schnell schnappte ich mein Handy und knipste den Geschirrwagen, auf dem sich nach jeder Mahlzeit waghalsige Türme aus Gläsern, Tellern, Tassen und Schälchen bildeten:


Mit ein paar Spielereien bei der Bildbearbeitung entstand dann das:

Andy Warhol lässt grüßen ;-)

Es hat wieder viel Spaß gemacht und ich freu mich schon aufs nächste Bild!

Liebe Grüße!
Regina

Samstag, 20. Juni 2015

Ein Tag in ... Aachen

Nur anderthalb Zugstunden von unserem Kurort entfernt liegt Aachen. Keine Frage also, dass wir einen Abstecher in diese schöne mittelalterliche Stadt und vor allem zu meinem jüngsten Bruder machen, der dort seit vielen Jahren lebt.

Vom Bahnhof ging es zu Fuß am Marschiertor vorbei durch schön bebaute Straßen.

Schöne Fassaden, kultige Kneipen und Gaststätten mit berühmtem Namensvetter

Wir werfen einen Blick in die kleine Kapelle...

... und freuen uns über romantische Kletterrosen, versteckte Innenhofgärten und einen kleinen Engel.

St. Jakob

240.00 Einwohner hat Aachen - davon merkt man an vielen Stellen der Stadt nichts, so beschaulich ist sie.

Aachener Kuriositäten: Mülleimersprüche, die mein kleines Schulkind sehr amüsierten, witzige Graffitis und ein Relief in der Klappergasse, in der einstmals die klappernden Skelette der Heiligen drei Könige umhergewandert sein sollen.

Viel Romanik, viel Backstein




Aachen ist auch eine Stadt der Springbrunnen und Skulpturen, hier: der Wehrhafte Schmied, Vögelchen und der Brunnen, der das Türelüre-Ließje darstellt. Schaut euch nur mal das Gesicht des armen kleinen Mädchens in der Mitte an!


Sehr schön und ungewöhnlich: der Puppenbrunnen mit vielen beweglichen Bronzefiguren, die jeweils einen Teilaspekt Aachens verkörpern

Wir kommen der Altstadt immer näher, die Häuser werden noch herrschaftlicher, die Straßenlaternen sind mit Blumen geschmückt. Überall in der Stadt befinden sich Archäologische Fenster, durch die man in die Aachener Vergangenheit blicken kann. Dahinter befinden sich z.B. römische Wasserleitungen oder die Fundamente antiker Gebäude.
 
Und schon stehen wir vor dem monumentalen Rathaus. Aber dazu ein andermal mehr.

Freitag, 19. Juni 2015

Willkommensblümchen

Diese Woche gab es ganz besondere Freitagsblümchen für mich: Einen herrlichen Sommerstrauß als Willkommensgruß meines Mannes! Er hatte ihn auf dem Flughafen dabei, als er mich und mein kleines Schulkind nach unserer Kur abholte.
 
Der Strauß steht in einer schönen Keramikvase, die aber nur eine unfreiwillige Leihgabe meiner Mutter ist; sie hat sie bei ihrem letzten Besuch hier vergessen. Vielleicht schaue ich mich auf dem nächsten Töpfermarkt nach einer ähnlichen Vase um.

Knallige Sommerfarben dominieren nicht nur die großen Blüten, sondern auch Tisch, Deckchen und DIE Frühsommerfrüchte schlechthin: Erdbeeren!

Ja, genau so sieht Sommer aus, duftet Sommer, fühlt sich Sommer an!


Wir sind also wieder da! Drei unglaublich erholsame Wochen liegen hinter uns und ich denke jeden Tag mehrmals an die Ruhe, das gute Essen, die Natur und die netten Menschen in Dalheim. Das war keine leichte Rückkehr, ganz ehrlich, und ich bin sicher, dass ich mich öfter dorthin zurück wünschen werde.
Entschuldigt bitte meine Kommentier"faulheit" der letzten Wochen, aber die Internetverbindung war nun ja, gewöhnungsbedürftig. ich konnte nur einmal am Tag spät abends ins Netz und da hab ich mir das Kommentieren einfach mal geschenkt. Aber jetzt wieder!

Montag, 15. Juni 2015

Himmel auf Kölsch

In Köln hatten wir letzte Woche einen schön verspielten Seifenblasenhimmel, bei dessen Anblick ich mich schon auf den wöchentlichen Himmelsblick der Raumfee gefreut habe! Durch die sehr unstete Internetverbindung hier im deutsch-niederländischen Grenzwald ein bisschen verspätet, aber dennoch schön.

Geplatzt...


Über Seifenblasen kann ich mich freuen wie ein kleines Kind!



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