Montag, 31. März 2014

Mein Frühlingszwölftelblick


Es ist März. Gerade noch so. Deshalb husch, husch noch den monatlichen 12tel-Blick posten, bevor schon wieder der April der Tür steht. Denn lest ihr das erst morgen, glaubt ihr vielleicht an einen Aprilscherz *lach*.


Also hier nun der monatliche Blick auf mich:

Größe: 1,76 m
Gewicht: leider unverändert bei 98 kg
Haarfarbe: schwarz (nach vielen, vielen Jahren mal wieder zur Farbe gegriffen)
Lippen: Knallrot. Zum ersten Mal. Hab ich mich vorher nie getraut.

Lieblingsessen: EIS!!!
Und ab und zu auch schon mal ein paar Erdbeeren.

Der letzte Monat war ganz schön durchwachsen. Ich war drei Wochen krank, hatte Halsschmerzen, eine Mittelohr- und Nebenhöhlenentzündung. Zwei Wochen lang habe ich es mit viel Bettruhe, Hausmitteln und Homöopathie versucht, dann habe ich beim Arzt ein Antibiotikum verlangt. Seit Mitte letzter Woche bin ich nun endlich wieder fit. Das Kranksein hat allerdings jede Art von Sport verhindert, diverse berufliche Abendtermine des Lieblingsmannes haben auch nicht gerade dazu beigetragen, dass ich mein Sportprogramm absolvieren konnte. Also bereits seit vier oder fünf Wochen null Sport hier. Mist. Dafür versuche ich, so viel wie möglich mit dem Rad zu fahren, auch, wenn ich mich eigentlich viel lieber ganz bequem in den Bus setzen würde. Nach dem Fahrraddiebstahl neulich schließe ich mein Rad jetzt allerdings immer im Keller an, was das Losfahren immer um einiges komplizierter macht. Ich überlege nun also zweimal, ob sich der Aufwand für den Weg lohnt oder nicht. Kleinere Strecken lege ich daher nun meistens zu Fuß zurück. Nervt mich zwar bissl, aber vom Gesundheitswert ist es ja nicht schlechter. 

Auch esstechnisch war es reichlich chaotisch im März. Diverse Familienfeiern unterminierten mein veganes bzw. Kein-Fleisch-Vorhaben. Mal wurde großzügig und ohne vorheriges Fragen der Gulasch auf allen Tellern verteilt, mal war jedes (!) Gemüse auf dem Buffet mit Speck angereichert. Dass die Torten zum Kaffee allesamt als Grundlage Schlagsahne hatten, versteht sich von selbst ;-). Mittags im Asia-Imbiss gab es dann zum extra vegetarisch gewählten Menü eine Hühnersuppe aufs Haus dazu. Da dachte ich nur: Mitdenken bitte!
Diverse von allen Teilnehmerinnen zusammengestellte Buffets, etwa beim Nähbloggertreffen oder beim abendlichen Kolloquium der BA-Arbeitschreibenden, sind natürlich auch nie vegan, aber immer so vielfältig und lecker, dass ich da auch nicht Knäckebrot-knabbernd dabei sitze.
Gefährlich sind auch die endlos scheinenden Tage vorm PC, weil das Schreiben und Denken für mich irgendwie mit Essen zusammenhängt. Ich hab viel mehr Hunger bzw. Appetit, wenn ich das mache, denke dauernd daran, was ich als Nächstes essen könnte. Vielleicht ja auch, um mich selber von der Arbeit abzulenken?

Außerdem fiel es mir in den letzten Wochen bedeutend schwerer, die duftende Leberwurst, die frische Lende oder die ungarische Salami direkt vor mir auf dem Abendbrottisch zu haben und dennoch zu dem mittlerweile doch immer irgendwie gleichen veganen Aufstrich zu greifen. Trotz verschiedener Geschmacksrichtungen schmeckt der doch immer recht ähnlich, sieht immer gleich aus und hat vor allem immer die gleiche Konsistenz. Das war mir vorher nicht bewusst, aber auf diese Art kann man keine verschiedenen "Texturen" mehr im Mund spüren: Das Krümelig-Cremige eines Hüttenkäses, das Schmelzende eines Camemberts, das Zähe eines Serranoschinkens, die knackigen Stückchen eines Walnussfrischkäses... Schade, sehr, sehr schade. Ich werde mich mal umschauen, was es so an nicht ganz so glatten Aufstrichen und vor allem Aufstrichrezepten gibt, denn nur diese glatten, pürierten, hellbraunen Pasteten kann ich auf die Dauer nicht essen. Auch der Duft der Wurst- und Fleischwaren beim Fleischer neulich war so verführerisch, dass ich enorm viel Disziplin brauchte, um mir kein Wiener Würstchen auf die Faust mitzunehmen. Es wäre schon um einiges leichter, wenn ich nicht die einzige mit diesem besonderen Ernährungskonzept in der Familie wäre...
Ich gebe aber auch zu, dass es Momente gab, in denen ich bewusst und freiwillig NICHT verzichtet habe: Beim Eisessen nämlich. Ich liebe Eis in der warmen Jahreszeit über alles und meine Kinder ebenso. Deshalb gehen wir sehr gern und oft nachmittags irgendwo ein Eis essen, meistens auf dem Weg von Kita bzw. jetzt Schule nach Hause. Natürlich gibt es auch veganes Eis. Aber erstens gibt es das nur an ganz ausgewählten Orten in der Stadt, die alle kilometerweit von unseren täglichen Wegen entfernt liegen und damit für einen kleinen Nachmittagsausflug ungeeignet sind. Und zweitens suche ich mir gern meine Eiskugeln nach Geschmack und Sorte aus anstatt nach der Zutatenliste *ggg*. Mal davon abgesehen mag ich auch nicht den ganzen Sommer lang nur die Auswahl zwischen ganzen zwei Sorten haben (wie in dem einen mir bekannten Eiscafé mit veganem Eis).
Ach ja, und die Leber mit Zwiebeln auf hausgemachten Kartoffelpüree in dem kleinen Dorfgasthof gestern, die hab ich auch sehr genossen!

Meine Motivation leidet gerade ein wenig (oder auch ein wenig mehr). Im Moment empfinde ich diese Art der Ernährung nicht mehr als Herausforderung, sondern nur als Verzicht. Besonders demotivierend wirkt die Tatsache, dass die nun fast drei Monate seit meiner Umstellung auf der Waage praktisch keinen Unterschied machen und ich auch während des Krankseins kein Gramm abgenommen habe. Dabei habe ich während dieser Zeit bedeutend weniger und seltener gegessen als sonst, weil ich einfach keinen Hunger hatte und den halben Tag geschlafen habe. Da die Gewichtsreduktion aber mein Hauptantrieb war, stelle ich mir jetzt schon die Frage nach dem Sinn der ganzen Sache...
Ich befinde mich in einem blöden Dilemma: Sehr oft habe ich den Eindruck, mehr als andere auf etwas in Bezug aufs Essen verzichten zu müssen und dennoch größere Figurprobleme zu haben. Und so werde ich auch bei der nächsten großen Familienfeier im April die einzige Frau sein, die sich nur sehr ausgewählt am Buffet bedienen kann und gleichzeitig die größte Kleidergröße trägt... Ich werde mir vorher wieder alle Mühe geben mit schöner Kleidung, meinen Haaren, etwas Makeup, aber vor Ort werde ich mir unförmig und unattraktiv vorkommen zwischen all den andern Frauen in ihren schicken Sachen in Gr. 36 und 38 und der perfekten Friseurfrisur. Manchmal habe ich einfach das Gefühl, mit meinem Äußeren machen zu können, was ich will, ohne wirklichen Erfolg. Richtig chic wird's irgendwie nie, ich weiß auch nicht, warum. Allein dieser Umstand hindert mich manchmal daran, einer Einladung zu folgen, so blöd das auch klingt.

Na, wenigstens halten sich die Falten in Grenzen, wenn frau ein bissl mehr auf die Waage bringt. Auch was! :-)

Ich weiß also gerade nicht so richtig, wie ich weitermachen soll. Vielleicht spreche ich das Ganze die Woche mal beim Arzt (= Psychologe) an. Allerdings mache ich das nur ungern, weil ich das Gefühl habe, wenn ich jemandem in meiner näheren Umgebung von meinem Versuch erzähle, würden alle genau darauf schauen, ob ich auch wirklich damit Erfolg habe. Bei Facebook gab es auf mein Eisbild jedenfalls gleich eine Art "Mini-Shitstorm", wo dieses Eis denn bitte vegan oder bio wäre :-(.

So, dann macht's mal gut. Wir lesen uns nächsten Monat an dieser Stelle wieder, wenn der April-12tel-Blick ansteht. Ich sattle jetzt meinen treuen Drahtesel, um das Biomüsli von heute Morgen abzutrainieren ;-).


Sonntag, 30. März 2014

7 Tage 7 Bilder


Eine schöne, aufregende und ereignisreiche Woche mit Temperaturen von null bis über 20 Grad liegt hinter uns. 
Hier ein paar Eindrücke nach Carolas Vorbild. Ich habe in dieser letzten Märzwoche:

Zum ersten Mal im Leben Tanzschuhe getragen...

... und Profitänzern in der Semperoper beim Training zugeschaut - im Rahmen der ganz wunderbaren Kinderführung "Gestatten, Monsieur Petipa!"

Der Rocknähabend mit den Dresdner Nähbloggerinnen hat mir viel Spaß gebracht, aber auch einiges an Nerven gekostet ;-)

Den Frühling gesehen und genossen

Einen herrlichen Sonnentag in Weesenstein verbracht

Den Elberadweg genutzt, um den Lieblingsmann nahe seiner Arbeitsstelle zum gemeinsamen Mittagessen zu besuchen, bevor er beruflich in den Flieger gen Norden stieg.

Einen Tag im vielleicht neuen Gymnasium des großen Schulkindes verbracht, um es zum Aufnahmeverfahren zu begleiten. Dass am gleichen Tag der Ehemann auf Geschäftsreise weilte und sowohl die Hortpädagogen des kleinen Schulkindes als auch der komplette städtische ÖPNV streikte, machten den Tag nicht weniger aufregend.

Nun wünsche ich euch eine schöne und sonnige neue Woche!

Samstag, 29. März 2014

Radfahren in der Dresdner Heide


Heute blogge ich fremd. Wer eine unserer schönsten Radstrecken rund um Dresden sehen will: Hier geht's lang zur Fahrradfrau!

Freitag, 28. März 2014

Bildschöner Frühlingsduft


Letzte Woche hatte mein Bruder Geburtstag, mein Vater hat mich besucht und mir Blumen mitgebracht. Klingt komisch? Ist aber so. Und ist vor allem schön (und natürlich wurde mein Bruder anschließend auch noch besucht und hat ebenfalls etwas bekommen *lach*). 


Mein schöner kugeliger Frühlingsstrauß blüht seitdem, ist zwar mittlerweile gar nicht mehr kugelig, duftet dafür aber umso intensiver. Was zwei kleine Freesien im Raum ausmachen, herrlich! Ich liebe ihren Duft!
Optisch sind ja die Ranunkeln meine Favoriten. Mit ihren dicht an dich gelegten, hauchzarten Blütenblättern und ihren zarten bis kräftigen Farben sind sie richtige Kunstwerke und aus der Nähe brachtet fast geometrisch exakt.

Im Hintergrund noch die Tulpen der vergangenen Woche

 
Auch die vollkommene, glatte Rundung einer Tulpe fasziniert mich in jedem Frühling wieder, ebenso wie der spannende Blick in ihr Inneres.
 

Nachdem bereits eine Kerze und grüne Zweige darin standen, beherbergt mein umfilztes Einmachglas nun diesen Strauß und ich finde, es passt richtig gut dazu.


Meine Blütenbilder wandern damit zu Holunderblütchens freitäglicher Blumenrunde und euch wünsche ich ein großartiges letztes Märzwochenende!





Dienstag, 25. März 2014

Grüne Ostern kinderleicht


Mein heutiges Creadienstags-Projekt ist sehr frühlingshaft und auch wunderbar für Ostern geeignet. Frau kann es allein machen oder aber die Kinder am großen Basteltisch versammeln und gemeinsam werkeln.
Es ist kinderleicht, so hübsch, ein prima Oma-Opa-Geschenk und besteht nur aus Materialien, die man eh zu Hause hat!


Ihr braucht:
- Eierkartons, bestenfalls grüne
- halbe Eierschalen vom letzten Kochen und Backen
- Erde oder Watte
- Kressesamen
- 1 Blümchen, Zweige etc.
- Streublümchen, Papierstanzblümchen etc. (was eben gerade so vorrätig ist)
- Leim & Schere

Und so geht's:
- Schneidet vom Eierkarton den Deckel ab.
- Schneidet den Eierkarton ringsherum zickzackförmig ein, so dass eine Grasoptik entsteht.
- Füllt die halben Eierschalen mit etwas Erde oder Watte, befeuchtet alles schön an und sät die Kresse aus.
- Nun kann der Eierkarton nach Herzenslust bemalt und beklebt werden mit allem, was sich zu Hause so an frühlingshafter oder österlicher Deko findet. Ich habe ausgestanzte Papierblümchen, Miniblümchenklammern, ein Holzosterei, einen kleinen Keramikschmetterling und eine Pappmachémöhre verwendet. Da ist der Fantasie keinerlei Grenze gesetzt.
- Ich habe ein "Eierfach" frei gelassen und erst, als die Kresse aufgegangen war, ein weiteres Ei hinein gesetzt. Dieses habe ich vorsichtig an einer Seite aufgeschlagen und ein kleines Loch in der Schale gemacht, gerade groß genug, um das Ei heraus fließen zu lassen. (Das geht viel besser, wenn man zuerst das Eigelb mit einem Zahnstocher innen im Ei "verquirlt"!) Das Ei habe ich dann mit Wasser gefüllt und eine Freesie und etwas Blaubeergrün in die Eiervase gestellt. 
- Eine andere Variante ist es, eine halbe Eierschale mit einem kleinen Blümchen zu bepflanzen, bspw. einem kleinen Stiefmütterchen oder Traubenhyazinthen. Oder ihr setzt an eine Stelle eine kleinen Hasen- oder Hühnerfigur.

Nanu, was wächst denn da? :-)


Und nun: Immer schön gießen, verschenken oder selber dran freuen. Und natürlich die leckere Kresse genießen!

PS.: Ein Last-Minute-Blitz-Projekt wird das Ganze, wenn ihr ein Kästchen Kresse im Supermarkt kauft, in kleine Stücke schneidet und in die Eierschalen setzt.

Und weil mein kleines Osterbeet nur aus Dingen besteht, die zu Hause so angefallen sind, wandert es auch gleich noch zum Upcycling Dienstag bei Nina.

Montag, 24. März 2014

Ski heil!


Ich hab's ja so überhaupt nicht mit Skifahren. Aber mein Schwiegervater ist leidenschaftlicher Wintersportler. Deshalb nähte ich ihm zum Geburtstag ein Ski-Kissen:


Der Hauptstoff ist ein kuschelweicher weißer Sweat, die Berge bestehen aus naturfarbenem Leinen und dem selbst gefärbten weißen Baumwollstoff, aus dem auch schon der Vampirumhang genäht wurde. Schneelinien und Skispuren habe ich freihand mit der Maschine gestickt (wobei ich den Transporteur nie absenke). Für die drei Skifahrer habe ich Fotos aus dem Winterurlaub der Schwiegereltern mit meinem Großen erst in eine s/w-Bleistiftzeichnung konvertiert (wegen der vielen Druckfarbe beim Fotodruck), ausgedruckt, ausgeschnitten, Bügelvlies auf den schwarzen Stoff gebügelt, die Figuren aufs Vliesschutzpapier gezeichnet, ausgeschnitten, aufgebügelt und als Kontrast mit kleinem, engem Zickzackstich umrandet. Die Skistöcke sind mit einem Dreifachgeradstich gestickt und dann steht da noch in Rot der Lieblingsskiort der drei.
Mir gefällt mein Ergebnis richtig gut!

Nun wünsche ich euch eine wunderbare letzte Märzwoche und setze mich an meine BA-Arbeit!


Sonntag, 23. März 2014

Meine Woche in Bildern


Auch diese Woche war noch ziemlich ruhig, weil ich nach wie vor angeschlagen bin. Aber immer nur ruhig liegen oder sitzen kann ich auf Dauer einfach nicht ;-), deshalb gibt es heute auch wieder ein bisschen was zu zeigen:

Kuschelweicher Frühlings-Loop aus den Resten meines Blaubeerstern-Shirts

Die Bestätigung und Zulassung meines Bachelorarbeitsthemas: Am Montag geht's offiziell los!
 
Krümelmonster-Cakepops

Aussortieren für den Flohmarkt

Der Große bäckt Skier zum Geburtstag des skiverrückten Opas

Und es gab das erste Eis des Jahres im Freisitz bei sonnigen 20°C. Mjam!

Samstag, 22. März 2014

Abenteuer Bikebergsteigen


Radfahren kann (fast) jeder. Bergwandern auch. Und wer man schon mal in den Alpen war, dem sind bestimmt ein paar Radfanatiker begegnet, die sich dort die Serpentinen hochquälen (ich schwanke dann immer zwischen Mitleid und "Warum tut sich das jemand freiwillig an???"). Aber es geht noch verrückter: Das Rad den Berg bis zum Gipfel hoch tragen (!!!), um dann auf steilen, steinigen, rutschigen Pfaden talwärts zu brettern. Das Ganze nennt sich dann Bergbikesteigen oder Vertriding.

Bis gestern konnte ich mir nicht vorstellen, dass es so etwas überhaupt gibt. Bis ich Harald Philipp kennen gelernt habe. Der Mann ist in etwa so alt wie ich und einer der besten Bikebergsteiger der Welt. Sein Ziel: Die höchsten Gipfel, die steilsten Trails, die eisigsten Gletscher zu bezwingen - nur mit seinem Mountainbike! Das Irrste daran: Er kann das wirklich! Er fährt scheinbar mühelos, mit einem strahlenden Grinsen und praktisch ohne Stürze (!) Pfade, bei denen der Durchschnittswanderer schon mit bloßen Füßen auf jeden Schritt achtet, und springt und hüpft auf seinen zwei dicken Reifen über Gipfelgrate, an denen wir beim Wandern in Österreich die Kinder an uns angeseilt haben, weil es rechts und links so steil ins Tal hinunter ging. Von den keinen halben Meter breiten Klettersteigen direkt am Abhang ganz zu schweigen.... Wenn irgendwo ein Schild steht "Radfahren verboten", weil zu gefährlich, dann legt Harald erst richtig los.
Wie macht er das bloß? Und wie kommt jemand überhaupt auf so eine unglaubliche Idee? Darüber hat Harald Philipp gestern Abend zwei Stunden lang in der Dresdner Globetrotter-Filiale Auskunft gegeben. Seine Touren werden von renommierten Outdoor-Fotograf_innen und Filmern begleitet, so dass er wirklich traumhaftes Bildmaterial im Gepäck hatte. Meine eigene Beziehung zu den Alpen ist ja durchaus ambivalent, aber gestern Abend konnte ich einfach nur in herrlichen Panoramen, Naturwelten und Nachtaufnahmen schwelgen. Der Vorschlag zu dieser Abendveranstaltung, unserer allerersten ohne Kinder UND ohne Babysitter im Übrigen, kam von mir. Wohl wissend, dass sie beim alpen-, wander- und fahrradliebenden Ehemann eine gewisse Sehnsucht auslösen könnte. Aber er konnte mich beruhigen: "Keine Sorge, dass ich das nach dem Vortrag auch machen will! Ich wollte das schon vorher!"
Ich bin ja eher der Typ "ängstlicher Flachlandradler". Ich sitze gern auf meinem Fahrrad, aber ich brauche glatte, breite Wege und die sollten bitteschön auch möglichst eben verlaufen. Anstiege mag ich gar nicht, steile Stücke ebenfalls, rutschigen Untergrund wie Splitt erst recht nicht. Ich steige relativ schnell ab und schiebe lieber, vor allem bergab. Also bin ich quasi das ganze Gegenteil von Harald Phlilipp - und trotzdem hat es Spaß gemacht, ihm zuzuhören und zuzusehen. Wahrscheinlich, weil er selbst so viel Spaß an dem hat, was er macht. Weil es kein harter Wettbewerb mit sich selbst, dem Berg und den Elementen ist, sondern einfach ein großes Abenteuer, wie ein fantastisches Spiel für einen kleinen Jungen. Liebevoll nennt er deshalb sein knallgrünes MTB auch sein "Spielzeug" und hat ihm ein komplettes Zimmer seiner Wohnung gewidmet! Ein begehbarer Kleiderschrank nur für Fahrradteile, Fahrradklamotten, die Fahrradwaage und alles, was ein Profibiker eben so braucht.Da bekam der Mann neben mir ganz leuchtende Augen.
Ich habe mir ziemlich oft im Film kurz die Hand vor die Augen gehalten, weil ich manches kaum mit anschauen konnte, so eng, steil, gefährlich sah es aus. Meine absoluten Lieblingsstellen im Vortrag waren aber das wirklich liebevolle Abduschen des Fahrradrahmens in der Badewanne und die 24-h-Nachtaufnahmen von Innsbruck des Fotografen Christoph Malin. Und noch etwas hat mir gut gefallen: Harald hat auch von seiner Freundin erzählt, die selbst kein MTB fährt, sondern zu Hause auf ihn wartet, wenn er von seinen Touren kommt. Er meinte, dass er sich nach seinen Outdoor-Abenteuern immer sehr auf sie und sein Zuhause freut. Warum ich das so schön finde? Weil ich manchmal befürchte, dass es meinem Sportler hier fehlt, diese Hobbys mit seiner Frau, also mir, teilen zu können. Haralds Schilderung hat mich in dieser Hinsicht also ziemlich beruhigt.

Falls Harald mit seinem Programm mal bei euch in der Nähe gastiert, kann ich es nur empfehlen. Seinen aktuellen Film "Sea of Rock" von der Erstbefahrung der bisher als unbefahrbar geltenden Alpenformation "Steinernes Meer" gibt es auch im Rahmen des BANFF-Bergfilmfestivals zu sehen, das zumindest hier in Dresden leider längst ausverkauft ist. Online gibt es ihn hier zu sehen sowie hier noch zwei kurze Filme übers Bikebergsteigen allgemein.

Der Heimweg auf dem glatt asphaltierten Radweg war dann irgendwie langweilig... ;-)



Dienstag, 18. März 2014

Ein Orden für Romantik


Eine Kleinigkeit, die sich in kurzer Zeit und ohne viel Kraftaufwand werkeln ließ, weil meine Fitness bzw. Gesundheit nach wie vor gerade mal reicht, um das kleine Kind zur Schule zu bringen:

Material: eine zu klein gewordene Kinderjeans, kleinste Stoffreste, z.B. von meiner Patchworkdecke,ein Stück Spitze, das noch aus dem Nähkorb meiner Mutter stammt, diverse Bänder, ein Knopf und zwei süße Silberperlen. So viel Resteverwertung schreit doch geradezu nach Ninas Upcycling Dienstag und nach dem Creadienstag sowieso.


Das hat Spaß gemacht und weil ich mir so gern etwas anstecke, werde ich davon bestimmt noch viele machen.
Einen "Ordnen" nennt es das große Schulkind :-)



Sonntag, 16. März 2014

Wochenrückblick

Normalerweise zeige ich euch an dieser Stelle immer sieben ausgewählte Bilder der Woche. Diese Woche lasse ich das allerdings lieber bleiben. Oder hat wirklich jemand Interesse an sieben Teetassenfotos? 7x Schal um den Hals? 7x Inhalieren? Nee, nee, nee...
Bereits letztes Wochenende hat es mich erwischt und bisher ist es noch keinen Deut besser geworden. Ganz schön lange für eine Erkältung. Selbst inkl. Mittelohrentzündung und vereiterten Nebenhöhlen. Wenn man dazu noch einen Zahn mit stark entzündeten Wurzeln (die bereits vor Jahren gezogen wurden) im Mund hat, weiß das Immunsystem gleich gar nicht mehr, wo es anfangen soll. Ohne Zahn-OP also keine Gesundheit. Aber ohne Gesundheit keine Zahn-OP. Da beißt sich die Katze in den Schwanz :-(
Bisher wurde ich homöopathisch behandelt, aber wenn es nächste Woche immer noch nicht besser ist, bleibt mir wohl nur noch der Griff zum Antibiotikum. Ich will endlich wieder auf die Beine kommen, mal wieder irgend etwas schmecken, mehr als eine Stunde ohne Kopfschmerzen und Schwindel auf sein können und zu erledigen gibt es ohnehin immer genug. Meine BA-Arbeit will schließlich auch geschrieben werden. Ich hab wirklich genug vom Liegen und Kranksein und bekomme langsam, aber sicher schlechte Laune davon. Vor allem, weil ich sowohl die ganze herrliche Frühlingswoche sowie die Leipziger Buchmesse komplett verpasst habe. Dabei hatte ich im Hinblick auf mein AB-Arbeitsthema dort einiges vor. Ich schreibe nämlich über eines meiner absoluten pädagogischen Lieblingsgebiete: Kinderliteratur!

Na dann, macht's besser & startet gut in die neue Woche!

Regina

Donnerstag, 13. März 2014

BIWYFI: Frühlingsgefühle

Dank großer Mengen doofer Krankheitserreger, die mich nun schon seit dem Wochenende in Schach halten, hab ich es gerade nicht so mit Frühlingsgefühlen. Das einzige, was neben diversen Kräutertees an Frühling erinnert, sind meine selbst gemachten Vitaminbomben:


Und damit verabschiede ich mich wieder in mein Bett. Wer noch alles bei Nics Frühlingsfotoaktion mitmacht, seht ihr hier.

Regina

Dienstag, 11. März 2014

Werkzeugfertigung mal ganz anders

Sägen, hobeln, zerspanen? Ich doch nicht! Mein Opa schon. Der war nämlich Tischlermeister in einem großen Betrieb, der (DDR-) landesweit die großen Hotels, Konzerthäuser und Universitäten ausstattete. Auf unseren gemeinsamen Urlaubsreisen kamen wir immer wieder an solchen Häusern vorbei und mein Opa erzählte, was er wo angefertigt und eingebaut hat. Sogar an den Mensatischen, von denen ich bei meinem 1. Studium in Leipzig immer gegessen habe, hat mein Opa mitgebaut. Ein tolles Gefühl!
Und weil dieser Tischlermeister Anfang März seinen 80. Geburtstag gefeiert hat, habe ich mir etwas Besonderes ausgedacht: Er bekam Werkzeug von mir, aber ganz ungewöhnliches:



Doch nicht nur Werkzeug gab es, auch ein paar der gezimmerten Möbel mussten es sein. Da mir dünne Tischbeine als zu empfindlich erschienen, habe ich mich für Stühle entschieden.

Hübsch und bruchsicher verpackt hat sich dann der kleine "Werkzeugkasten" auf den Weg zur Feier gemacht und kam in beiderlei Wortsinne sehr gut an. Nun hoffe ich nur, dass meine Großeltern das Werkzeug - entgegen ihrer Bekundungen, weil es doch viel zu schade darum sei - trotzdem essen und es ihnen schmeckt.

Sie sahen meinen Beitrag zum Creadienstag :-)

Liebe Grüße & genießt den Frühling!

Regina
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