Donnerstag, 9. Oktober 2014

Viele kleine Pinguine

Erst einmal vielen lieben Dank für eure zahlreichen Kommentare zu meinen Herbst-Fensterketten! Schön, dass sie euch so gut gefallen!

Gestern Abend war ich wieder ein bisschen kreativ, nachdem die Kinder im Bett waren. Ich habe zum ersten Mal nach der langen Reparatur meine Nähmaschine ausgepackt und benutzt. Ihr könnt euch vorstellen, wie gespannt ich darauf war! Leider war die "Probefahrt" dann etwas ernüchternd: Der Nadeleinfädler geht nach wie vor nicht (obwohl ich gesagt hatte, es solle alles repariert werden, was kaputt ist) und meine Spulenkapsel war noch die alte, schon reichlich abgenutzte. Ok, die Maschine hat wieder ordentlich genäht und bei dicken Stellen nicht so "gehämmert", das ist ja eigentlich das Wichtigste. Aber gerade auf den Einfädler hatte ich mich sehr gefreut!

Und was habe ich nun als erstes Stück genäht? Ein Shirt fürs kleine Schulkind aus Lieblingsstoff. Seit beim letzten Zoobesuch ein flauschiges Pinguinkind aus dem Zooshop mit zu uns nach Hause gekommen ist, wird dieses und alles andere, was mit Pinguinen zu tun hat, heiß geliebt. Da kam der neue Hamburger-Liebe-Stoff gerade recht, so dass ich ihn umgehend bei Micha bestellt habe.


Es ging auch ganz flott, war ja nicht mein erstes Shirt. Weil ich die Schulterpassen bei meinem bisherigen Farbenmix-Schnitt (Klein-Föhr, glaub ich) etwas umständlich fand, habe ich mir bei Allerlieblichst den Basic-Jungs-Shirt-Schnitt heruntergeladen. Der ist so schön einfach, wie ich es mag. 

Was ich allerdings nicht verstehe, warum meine Ärmel nach dem Annähen immer so aussehen, obwohl ich sehr genau arbeite:

Das ist zwar nicht dramatisch, aber doch irgendwie eigenartig...

Dann ist der Oberfaden mehrfach gerissen, bis ich die alte, billige Spule entsorgt und mir eine neue aufgesteckt habe. Ah, so kann das also auch flutschen! :-) Der Unterfaden hat natürlich auch nicht durchgehalten, aber das ist beim Jerseynähen meistens so, weil der Pseudo-Overlock-Stich einfach mal richtig viel Faden "frisst". Aber dafür muss ich mit diesem Stich, der richtigen Nadel udn dem Overlock-Füßchen nur einmal nähen und alles sieht ordentlich aus.

Was mir allerdings selten wirklich gut gelingt, ist der Halsausschnitt. In Allerlieblichsts Anleitung stand leider keine Längenangabe zum Halsbündchen, sondern nur, dass es ca. 10% kürzer sein soll als der Halsausschnitt. Also den ausgemessen, so gut das eben geht, 10% abgezogen und genäht. Naja, das könnten beim nächsten Mal locker drei, vier Zentimeter weniger sein, denke ich. Vor allem liegt das Bündchen immer so lange schön gerade, bis ich es absteppe. Dann wellt es sich trotz extra dehnbarem Stich. Naja, ist halt selbstgemacht. Und da das Kind eh gern an seinen Ausschnitten zieht und zupft und nuckelt, sehen die nach einer Weile sowieso alle etwas ausgeleiert aus ;-)

Ich glaube, ohne diese leidigen Bündchen würde ich öfter bzw. lieber Klamotten nähen.

Die Säume habe ich in Pinguinschnabelgelb abgesteppt, ich mag Kontraste.

Das Shirt kam sehr gut an und wird heute gleich in die Schule ausgeführt. Demnächst soll es noch eins für den Kuschelpinguin geben, aber dafür war es gestern Abend dann eindeutig zu spät.


4 Kommentare:

Topaz hat gesagt…

Liebe Regina,

du könntest doch mal versuchen, den Ausschnitt mit einem Jerseystreifen einzufassen (also so wie man Schrägband bei Baumwollstoffen verwendet). Bei mir ist das Bündchen auch oft Glückssache, manchmal sieht es perfekt aus und manchmal wellt es sich, dann aber schon vor dem Absteppen. Vielleicht müsstest du die Stichlänge erhöhen?

Den Pinguinstoff finde ich auch super, Fine hat ein Kleidchen daraus in orange-gelb-türkis, aber noch mit den "alten" Pinguinen.

LG Nicole

Anonym hat gesagt…

Soll ich dir mal was verraten? Aus genau diesem Grund, verzichte ich ganz oft auf das Absteppen des Bündchens. Ich glaube, so richtig sauber wird das nur mit einer Coverlock.
Wieviel kürzer das Bündchen sein muss, hängt auch ein wenig vom verwendeten Material ab. "Echtes" Bündchen ist dehnbarer. Ich verwende ganz oft normalen Jersey, da spielt dann einfach die Erfahrung eine Rolle. Das Fräulein musste Anfangs auch ganz oft krumme Sachen tragen, hat sich aber nicht darum geschert, wenn das richtige Getier auf dem Stoff war. Und süß sind die Zwecken ja sowieso immer. Dein kleiner Pinguin auch mal wieder.
Viele Grüße,
Malou

Peggy hat gesagt…

Toll, dass du deine Nähmaschine wieder hast, aber ärgerlich, dass es nicht ganz in Ordnung gebracht wurde- was machst du jetzt, nochmal hin?

Das Shirt sieht jedenfalls klasse aus, ich finds genial, dass du die Pinguinliebe deines Sohnes gleich umgesetzt hast- super geworden. Die wellige Naht stört überhaupt nicht- aber man ist sich selbst der größte Kritiker...

Liebe Grüße!

Mit Nadel und Faden hat gesagt…

Hach mit den Pinguinen liebäugle ich auch, die sind herrlich. Ich nehme für die Bündchen immer die Ottobre Faustregel. Länge des zu Ausschnitts (hier in Deinem Fall) mal 0,75 = Länge des Bündchens. Wenn ich das Bündchen aus normalem Jersey mache, dann mal 0,8. Passt immer und absteppen tu ich ganz selten, weil es eben so ausleiert.
LG
Kerstin

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