Schloss & Park Pillnitz

Bevor wir am vergangenen Wochenende Wald und Weinberge erkundeten, spazierten wir durch die wunderschönen Parkanlagen rund um das barocke Lustschloss in Pillnitz, das ca. 15 Kilometer östlich von Dresden liegt. August der Starke hatte das einstige Rittergut seiner berühmten Lieblingsmätresse, der Gräfin Cosel, geschenkt, welche von da an ihren ständigen Wohnsitz auf dem Schloss hatte. Die herrliche Anlage im chinoisen Stil (übrigens die bedeutendste dieser Art in Europa) diente ansonsten ausschließlich der Unterhaltung der Hofgesellschaft. Zahlreiche Hochzeiten und Festlichkeiten fanden hier statt und man traf sich zu Spiel und Spaß. Dazu waren im gesamten Gelände zahlreiche Spielanlagen aufgebaut, auf denen die adligen Damen und Herren schaukeln und rutschen, kegeln und wippen, sich als Bauer verkleiden oder Karussell fahren konnten. Deshalb wird Pillnitz auch als "barockes Disneyland" bezeichnet. Mehr Informationen zu Geschichtete, Architektur und Gartenkunst der Anlage findet ihr hier.

Aber jetzt zu den Bildern:

Das Bergpalais, entworfen vom barocken Dresdner Star-Architekten Pöppelmann, grenzt auf der Rückseite direkt an die Elbe, so dass der König mit einem Boot aus Dresden kommen und hier anlegen konnte.

Mammutbäume?

Und da ist es, das königliche Boot! Witzig finde ich ja die Kombination aus chinesisch anmutendem Stil, deutscher Eiche und sächsischem Wappen ;-)

Hier seht ihr eine der absoluten Berühmtheiten des Schlossparks. Darf ich vorstellen? Die Kamelie, ihres Zeichens über 230 Jahre alt und eine der größten außerhalb ihres Herkunftsgebietes Asien. Da es ihr hier im Winter zu kalt ist, fährt das oben zu sehende Glashaus in den Wintermonaten auf Schienen über den stattlichen Baum und bringt ihn mittels eines Klimacomputers über die kalte Jahreszeit.

Weiter geht es - zumindest botanisch - auf die Reise in fremde Länder. Wir kommen in den sonnigen Süden, wo Orangen und Zitronen wachsen:

Im Sommer vor, im Winter in der Orangerie stehen zahlreiche Palmen und Zitrusbäumchen.

Die Flora Südafrikas, Neuseelands und Australiens kann man anschließend im wunderschönen, über 150 Jahre alten Palmenhaus aus Stahl und Glas bewundern:

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Auf 660 Quadratmetern finden sich hier die exotischsten Pflanzen. Doch auch schon die Architektur des Gewächshauses hat mir unheimlich gut gefallen, alles war so filigran und hell.

Sehr ansprechend fand ich auch die Bronzeskulpturen der Dresdner Künstlerin Małgorzata Chodakowska, die sich wunderbar in die Pflanzenwelt einfügten. Auch die romantischen Wendeltreppen mochte ich sehr.

Doch nicht nur innen, sondern auch von außen war das Gewächshaus schön begrünt.

Die Königsstrelizie oder Paradiesvogelblume mochte ich besonders aufgrund ihres lateinischen Namens *ggg*

Witzige Pflanzennamen gab es auch

Die Königsprotea ist die Nationalblume Südafrikas

Mit dieser anmutigen (wenn auch ziemlich dünnen) Tänzerin wünsche ich euch einen wunderbaren Sonntag!