Sonntagsfreuden

Den Samstag haben wir bei Dauerregen drinnen verbracht. Dafür war der Sonntag umso schöner. Geweckt wurde ich von einem herrlichen Duft: Papa und Söhnchen Nr. 2 hatten Quarkkuchen gebacken. Was soll man auch sonst tun, wenn einen das Kind sonntagmorgens um sechs aus dem Bett schmeißt?! *ggg*

Für den Vormittag waren die Schulaufgaben des Großen geplant. Das bedeutet: Monatspläne durchsehen, erledigte Aufgaben abhaken, verbleibende Aufgaben und verbleibende Stunden zählen und festlegen, wie viele Aufgaben pro Stunde geschafft werden müssen, den neuen Stundenplan für die Küche ausfüllen, außerdem Routinearbeiten wie Stiftespitzen und das Datum ins Hausaufgabenheft eintrage.

Klingt einfach, ist es aber leider nicht. Meistens beginnen solche Tage mit einem gehörigen Wutanfall, Tränen, Geschrei, Beschimpfungen, Türenknallen und Grundsatzdiskussionen, warum denn Schule sein muss und Hausaufgaben erst recht und überhaupt und sowieso. Aber gestern: nichts! Ruhe. Konzentriertes Arbeiten. Stundenpläne in Regenbogenfarben, mit viel Freude selbst geschrieben. Wunderbar! (Warum kann es eigentlich nicht immer so sein??? Oder habe ich da einfach zu hohe Ansprüche an meinen Viertklässler?)

Der Papa hat unterdessen mit dem kleinen Sohn aus dessen Räuberhöhle wieder ein Kinderzimmer gemacht. Jetzt kann man dort wieder barfuß laufen und finden, was man sucht. (Warum kann das eigentlich nicht immer... ihr wisst schon *ggg*.)

Nach einem leckeren Mittagessen hat der Papa mal wieder einen tollen Vorschlag für eine Radtour in die Natur aus dem Hut gezaubert. Stundenlang waren wir auf holprigen, schmalen Wegen unterwegs, unter uns Feldsteine, Wurzeln und vom Regen aufgeweichte Erde, neben uns ein plätscherndes Flüsschen, über uns das sattgrüne Blätterdach. Der Große hatte einen Heidenspaß auf dieser "Crossstrecke", der Kleine auf dem Kindersattel beim Papa hat gelacht und ihn zum Schnellerfahren angefeuert - nur die Mama klammerte sich ängstlich an ihrem Lenker fest und zog die Bremsen an, bis es quietschte. Und stieg lieber ab und schob, wenn es zu steil bergab ging. 

Anschließend Rast in der wildromantischen Zschoner Mühle bei Kaffee und Eis. Die Bedienung: eine Katastrophe, pampig und genervt. Der Rest: Herrlich! Fachwerkhäuser, üppig mit Wein berankt, ein großes Mühlrad, alte Mauern, bunte Blumen.

Dann ging es weiter durch den Zschoner Grund, diesmal auf muttitauglichen Wegen *lach*. Vorbei an saftigen Elbwiesen, nicht vorbei an wilden Brombeersträuchern, ebenfalls nicht vorbei an Hagebuttenhecken, Hopfenranken und Ebereschen (Mama brauchte mal wieder neues Deko-Material), mit einem längeren Aufenthalt an der Streuobstwiese, die mal ein Kleingartenverein war. Nun stehen hier viele, viele Apfel-, Birnen- und Pflaumenbäume und rufen "Rüttel, mich, schüttel, mich, meine Früchte sind alle schon reif!". Haben wir dann auch gemacht. Nicht geschüttelt, sondern gepflückt. Einen ganzen Korb voll. Und die ersten Äpfel und Birnen schon vor Ort verspeist. Hmmm!

 Mein Fahrradkörbchen voller "Schätze"

Dann hatte die liebe Amberlight noch eine kleine Überraschung in Form eines Awards für mich. Das ist schon etwas länger her, aber ich hab's irgendwie bisher immer verbummelt. Nun aber:

Vielen lieben Dank dafür!

Weitergeben möchte ich ihn an folgende kreative, aber noch weitestgehend unbekannte Blogs:

1. Mehr Sonntag

2. Scrapente

Außerdem an diese schon bekannteren, aber wirklich schönen Blogs:

1. Hasenmama

2. Mit Nadel und Faden

 3. by Aprikaner

 Liebe Grüße & alles Gute für die neue Woche!