Montag, 16. Februar 2015

Mein 12tel-Blick

Auch 2015 sammelt Tabea wieder unsere ganz persönlichen 12tel-Blicke, wie schon 2012, 2013 und 2014. Ich bin seit 2013 dabei. Damals porträtierte ich meinen Balkon mit dem dahinter liegenden Innenhof der Nachbarhäuser. Nie zuvor war mir so intensiv aufgefallen, wie sich die Belaubung der Bäume im Detail verändert und vor allem nicht, dass das wirkliche Grün erst im Mai beginnt.
Im vergangenen Jahr richtete ich den Blick dann auf mich selbst. Äußerlich sah man - von einem Friseurbesuch mal abgesehen - kaum einen Unterschied, im Inneren hat sich bei mir aber durchaus einiges verändert.
Nun haben wir schon wieder ein neues Jahr. Und wie in den beiden vorangegangenen Jahren auch grüble ich bereits seit Anfang Januar, ob ich an Tabeas Fotoaktion (wieder) teilnehme und vor allem: mit welchem Motiv? Was ist gleichzeitig spannend genug, es über ein ganzes Jahr zu beobachten, und so gut erreichbar, dass ich dies auch tatsächlich einmal im Monat tue? 
Die Sächsische Schweiz? Wunderbar und definitiv lohnenswert, aber im Vierwochenrhythmus schaffe ich es dort nicht hin. Der Schulweg, den ich tagtäglich gehe? Nett, aber nicht so richtig reizvoll. Die Dresdner Innenstadt? Ohne viel Natur erscheint mir der Jahreszeitenwechsel deutlich weniger interessant zu sein. 
Wir sind zwar viel in der Natur, suchen uns aber immer wieder neue Touren und Ecken, so dass wir keinen Punkt kontinuierlich ansteuern. Ich war schon kurz davor, das Projekt für dieses Jahr aufzugeben, als mir Anfang Februar ein Gedanke kam: Wie wäre es, wenn ich keinen Ort auswähle, den ich sowieso regelmäßig besuche, sondern genau zu diesem Zweck einen suche und einmal im Monat ansteuere? Halte ich das durch? Auch, wenn das Wetter nicht so toll ist und die Familie keine Lust auf frische Luft hat? Der Gedanke nahm mehr und mehr Form an und so entschied ich mich für mein 12teil-Blick-Projekt Hoher Stein

Nicht allzu weit von unserer Wohnung entfernt fließt im Süden der Stadt die Weißeritz durch den Plauenschen Grund, begleitet von viel Grün und schroffen Felsen. Ganz oben auf den kreidezeitlichen Meeressedimenten befindet sich der Hohe Stein mit seinem Aussichtsturm auf rund 200 Metern Höhe. Die Natur ist dort schön wild, was ich sehr mag. Dichte Hecken, hohe Laubbäume, eine Streuobstwiese, kleine Teiche und steile Wege prägen das Bild hier. Ob oben auf den Klippen oder unten am Fluss entlang - ein Spaziergang hier macht immer viel Spaß. Wer möchte, kann in einem der hübschen Cafés einkehren (z.B. auf ein fantastisches selbst gemachtes Eis im Piccolino oder romantisch in der alten Hofmühle) oder entlang der Weißeritz im Grünen bis nach Freital wandern oder radeln.

Dorthin wird mich mein Weg im kommenden Jahr nun also öfter führen, innerer Schweinehund hin oder her *lach*.
Eine kleinen Bildauswahl von dort habe ich euch bereits letzte Woche in meinem Himmelsblick gezeigt.
Heute gibt es nun noch etwas mehr davon und vor allem nach Blickpunkt ausgewählt. Damit ich nicht vergesse, wo ich beim Fotografieren stand, habe ich meinen Standpunkt ebenfalls fotografiert. Zudem halte ich die Kamera immer im Stehen, schaue mit dem rechten Auge durch und habe die Brennweite komplett geöffnet. So sollte es klappen, immer exakt den gleichen Ausschnitt zu wählen.
Ach ja: Da der Hohe Stein so vielfältig ist, konnte ich mich partout nicht für ein einziges Motiv entscheiden und werde die Veränderungen parallel an mehreren Stellen dokumentieren.

Blick 1: Vom Rodelberg auf Plauen

Standpunkt: Diese Weggabelung

Blick 2: Vom Hohen Stein Richtung Plauenscher Grund

Standpunkt: Dieser Grenzstein

Blick 3: Von der Bank in den Himmel
 
 Standpunkt: Diese Bank (und ausnahmsweise mal im Liegen mit dem Kopf nach rechts)

Blick 4: Der Aussichtsturm

Standpunkt: Dieses Schild in meinem Rücken
 
 Blick 5: Die Streuobstwiese

Standpunkt: Dieser mit Efeu bewachsene Baum

Blick 6: Steinbänke ganz oben auf einem Plateau

Standpunkt: Dieser Rahmen einer Infotafel, der Fotoapparat steht dabei auf dem unteren Balken ganz links in der Ecke


 Blick 7: Das Naturschutzgebietschild

Ups, sind ja doch ganz schön viele geworden, trotz großer Auswahl. Naja, mal schauen, ob es bei allen bleibt. Der Anfang ist jedenfalls gemacht. 

Alle Fotos entstanden am Nachmittag des 8. Februar zwischen 15 und 16 Uhr mit meiner Nikon D 5100 ohne besondere Objektive, Filter oder Einstellungen. Ich fotografiere im Automatikmodus und bis auf wenige Ausnahmen ohne Blitz, bei Naheinstellungen drehe ich das Rädchen auf "Makro" (= Blume).

Ich freue mich auf die Veränderungen im kommenden Jahr und die Bilder der anderen! Danke an Tabea fürs Inspirieren & Sammeln!


5 Kommentare:

Dörthe hat gesagt…

Und immer wieder denke ich so: Mensch, was haben wir in den Jahren in Dresden alles verpasst...
Wunderschöne Bilder!
Viele liebe Grüße aus der Altmark, Dörthe

Karen hat gesagt…

Das sieht aber schön aus! Muss ich mir gleich mal merken für unseren nächsten Dresdenbesuch!

Liebe Grüße,
Karen

friemeleien hat gesagt…

Halte durch!!!
Ich bin gespannt auf Deine Fotos. Liebe Grüße

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