Samstag, 27. Dezember 2014

Unser Weihnachtsfest

Ich bin etwas irritiert, muss ich doch jetzt gar kein "x. Türchen" mehr füllen und vor den Blogtitel schreiben. Das kann nach vier Wochen Adventskalenderbloggerei schon mal passieren *ggg*. Ich hoffe, ihr mochtet meinen kleinen Kalender, habt die Weihnachtsvorbereitungen zu eurer Zufriedenheit abschließen können und natürlich wunderbare Weihnachtstage im Kreise eurer Lieben verbracht! Ich habe über die Feiertage nicht gebloggt, da blieb der PC einfach mal aus und das echte Leben stand an erster Stelle. 

Vor Weihnachten herrschte hier nochmal Hochbetrieb in der Weihnachtswerkstatt und es wurde genäht, gebohrt, gesägt, gehämmert und gebacken, was das Zeug hält.
Der Große hat für seinen kleinen Bruder vier kleine Stoffsäckchen genäht und mit Kunststoffgranulat gefüllt. Diese Säckchen hatte uns die Ergotherapeutin des Kleinen für verschiedene Übungen empfohlen. Für den Papa wurde ein hinterleuchteter Fotorahmen aus Holz und Glas gezimmert. Der Kleine hatte im Blumenladen einen besonders schönen Kaktus fürs grüne Fenster seines großen Bruders vom Taschengeld erstanden und für den Papa sein Lieblingsfoto von ihm und sich ausgesucht, das ich dann als Mousepad bestellt habe. Für seine Freunde, Lehrerinnen und Erzieherinnen hat er drei Bleche Kekse gebacken und gestempelt.
Ich habe viele, viele Fotogeschenke gestaltet, fünf Loopschals genäht, gefühlt tonnenweise Kekse gebacken und verziert, Karten geschrieben, Geschenke verpackt, Pakete zur Post gebracht, süße Teller bestückt, Namensschildchen geschrieben und alles wieder vom Tisch weggeräumt, damit der pünktlich am Heiligen Abend frei ist (Letzteres war mit Abstand die schwierigste Aufgabe). 
Dabei haben wir wieder einmal festgestellt, dass sich unsere Hobbies doch sehr in den stereotypen Geschlechterbildern bewegen. Aber wenn's nun mal so ist?!
Ich freue mich allerdings sehr, dass meine Söhne ebenso gern mit Säge und PC hantieren wie mit Nudelholz und Kochlöffel. Als ich den Großen beim Bügeln der Stoffsäckchen fotografieren wollte, hieß es jedoch: "Och nö, ich will keine Fotos von mir bei solchen Hausfrauentätigkeiten!" Pffft!

 
Den Heiligen Abend haben wir dann ganz gemütlich und traditionell allein zu Viert hier verbracht. Vormittags wurde aufgeräumt und ich habe auf seinen ausdrücklichen Wunsch hin zusammen mit dem kleinen Schulkind den Baum geschmückt; der Große wollte sich die Überraschung lieber für den Nachmittag aufheben. Mittags gab es unser typisches Weihnachtsfamilienessen: Kartoffeln + Sauerkraut + Bratwurst. Für die Vegetarier der Familie haben wir zum ersten Mal Tofubratwürstchen ausprobiert und als ok empfunden. Den klassischen Kartoffelsalat am Abend haben ebenfalls Tofuwiener begleitet, die dem Kind geschmeckt haben, mir aber zu weich waren. Nach dem Mittagessen haben wir uns chic gemacht und sind mit dem Fahrrad ins Theater gefahren. Fürs Krippenspiel sind die Kinder mittlerweile zu groß und ein Gottesdienst kommt für uns aus Gründen nicht in Frage. Also sahen wir zur Einstimmung auf Weihnachten "Willie, den Weihnachtsstollen" und radelten anschließend wieder nach Hause. Dank der ganz unwinterlichen und trockenen 10°C Grad ging das wunderbar. Hier legten wir wutanfallsbedingt erstmal eine kurze Pause ein, bevor sich dann die Tür zum Weihnachtszimmer öffnete.
Ich liebe diesen ersten Anblick des beleuchteten, wundervoll geschmückten Baumes so sehr!


Unter dem Baum lag diesmal gar nicht so viel, denn die Geschenke der Kinder passten nicht in ein Päckchen. Der Große bekam das ersehnte neue und schon richtig große Fahrrad und dem Kleinen hatte der Papa seinen Herzenswunsch erfüllt und aus seinem Bett ein Hochbett gebaut. Deshalb schlief das Kind in den Tagen vor Weihnachten bei uns im Schlafzimmer und sein Zimmer war ebenfalls ein verschlossenes Weihnachtszimmer.
Ich durfte Konzertkarten für Herbert Grönemeyer, ein FileHub und das herrliche Kochbuch "Seelenfutter vegetarisch" auspacken. Meine Söhne hatten sich etwas ganz Besonderes für mich überlegt: Sie haben mir Zubehör für mein Engelorchester selbst gebaut. Der Große eine Wolke als "Engeltreppe" und der Kleine - mit der Hilfe des Opas und von dessen Drehbank - einen zusätzlichen Engel inkl. Konzertflügel! 

Ist das nicht wunderbar? Ich freue mich jedes einzelne Mal, wenn ich es anschaue, so sehr darüber!!!

Meinem Mann habe ich mein Lieblingsfoto gerahmt, was eine besondere Überraschung war, da er von dem Fotografentermin nichts wusste (war schwer genug, das zwei Monate lang geheim zu halten). Außerdem bekam er einen großen Kalender mit Bergbildern. Allerdings waren das zum ersten Mal keine von wildfremden Gegenden und wildfremden Fotografen, sondern allesamt Aufnahmen von gemeinsamen bzw. seinen eigenen Bergurlauben.


Am ersten Feiertag besuchte uns meine komplette Familie. Da war mit 15 Personen inkl. vier Kindern reichlich Trubel unterm Weihnachtsbaum *ggg*.

Den Tisch hatte ich komplett in Rot & Weiß gedeckt (was nicht schwer war, denn der Großteil meiner Deko und vor allem Weihnachtsdeko trägt diese Farben) und extra Zimtplätzchen für jeden Gast gebacken. Weihnachtskaffeetrinken haben den Vorteil, dass nicht extra Kuchen gebacken werden muss, da sich eh alle auf Stollen, Lebkuchen & Plätzchen freuen. Da bleibt mehr Zeit für die Deko ;-) Ich hatte am vierten Advent nochmal gebacken, um die Auswahl neben unseren normalen Mürbteig-Ausstechplätzchen um Macadamia-Taler und Wespennester zu erweitern. Bei uns gibt es zudem die schlesische Spezialität Mohnklöße.
Neben Essen und Geschenkeauspacken wurde das neue Hochbett intensiv und tobend von den Gästen eingeweiht; vor allem die Kinder, ein Opa und ein Onkel hatten viel Spaß dabei. 

Am zweiten Feiertag freuten wir uns nach dem Aufstehen wie verrückt über den Schnee draußen und setzten uns dann in den leeren Regionalzug, um  die Schwiegereltern in Leipzig zu besuchen. Nach Gans, Rotkraut, Klößen und einigen Diskussionen um den Nichtverzehr der Gans durch zwei Familienmitglieder ;-) gab es nochmal Geschenke. Die waren zwar wenig überraschend, aber dennoch heiß geliebt: Dort gibt es nämlich immer eine neue Skiausrüstung, wenn die alte nicht mehr passt, inkl. einer Einladung in den Winterurlaub in Österreich. Für meinen Großen eins der absoluten Highlights eines Jahres. Der Kleine fährt erst einmal ein Wochenende mit Oma und Opa ins Erzgebirge, um die kleineren Hügel hinunter zu sausen, bevor er dann mit auf die Dreitausender darf. 
Am Nachmittag stießen auch noch mein Schwager mit Familie zu uns und wir freuten uns besonders über unseren kleinen Neffen, als er versuchte, das Flötenspiel unseres kleinen Schulkindes nachzuahmen und vor dem Notenständer in die Flöte pustete, dass mir jetzt noch die Ohren quietschen *lach*.

Toll: Für die Kinder hatte der Opa seine Eisenbahnplatte aufgebaut!



1 Kommentar:

kleine Griebe hat gesagt…

Liebe Regina!

Du hast dir so viel Mühe gegeben zu berichten, wie ihr Weihnachten verlebt habt. Das ist so schön! Ich glaube, ihr hattet wundervolle Tage.

Danke für diesen sehr privaten Einblick in eure Familie.

Sei lieb gegrüßt und hab einen guten Start ins neue Jahr.
Ina

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