Eine meiner Lieblingsbeschäftigungen ist ja das Backen. Da macht die Weihnachtsbäckerei keine Ausnahme. Da ich mindestens einmal im Monat klassische Mürbteigplätzchen backe und somit auf einige Erfahrung zurückgreifen kann, möchte ich ein paar meiner Tipps mit euch teilen.
Als Grundlage verwende ich immer unser Familienrezept, das ich bei meinem Auszug zu Hause aus dem handschriftlichen Backbuch meiner Eltern abgeschrieben habe:
Und hier meine Backtipps:
Teig
* Der Teig kann nach Belieben mit etwas Marzipan, Kakao, Lebkuchengewürz, Zimt, Vanille, Zitronenschale oder anderen Gewürzen verfeinert werden.
* Mit richtiger Butter statt Margarine und echtem Bourbon-Vanillezucker an Stelle von Vanillinzucker schmecken die Plätzchen am besten.
* Zum Ausrollen verwende ich Mehl, aber auch Zucker eignet sich gut. Die Plätzchen werden dadurch süßer (was man mit weniger Zucker im Grundrezept ausgleichen kann) und haben eine schöne Kruste. Dann dekoriere ich sie aber nicht noch extra mit Schokolade oder Zuckerguss.
* Macht man einen Teil Schoko- und einen Teil hellen Teig und verknetet beide Teige nur ein wenig, erhält man schön marmorierte Plätzchen. (Funktioniert natürlich auch mit bunten Speisefarben-Teigen.)
Ausstechen
* Förmchen vor dem Ausstechen immer wieder in etwas Mehl tauchen, dann lösen sich die Plätzchen leichter heraus.
* Besonders kleine oder dünne Teile (z.B. Beine, Geweih etc.) löse ich vorsichtig mit einem Holzstäbchen. Da man die evtl. entstandenen Einstichstellen auch nach dem Backen noch sieht, gehe ich folgendermaßen vor: Ich setze das Stäbchen an Stellen an, an denen kleine Vertiefungen sehr dekorativ sind, z.B. an den Spitzen der kleinen Krönchen. Gibt es diese Möglichkeit nicht, versuche ich, das Stäbchen beim Herauslösen des Teiges möglichst schräg auf dem Teig anzusetzen, um den Druck auf eine größere Fläche zu verteilen.
* Sollten sich die Plätzchen schwer von der Unterlage lösen, verwende ich einen Teigschaber, den ich in kleinen, ruckelnden Bewegungen unter das jeweilige Plätzchen schiebe.
Backen
* Am besten gelingen die Plätzchen, wenn sie beim Herausnehmen noch etwas weich und nur am Rand leicht gebräunt sind.
* Bei Schokoteig sieht man den Bräunungsgrad praktisch nicht, was die Gefahr erhöht, dass sie zu dunkel werden. mein Trick: Auf jedes Blech mit Schokokeksen lege ich noch mindestens ein helles Plätzchen, an dem ich dann den Backfortschritt ablesen kann.
* Das erste Blech dauert deutlich länger, die letzten Bleche sind durch den heißen Ofen viel schneller fertig. (Eine Regel, die ich leider selbst nicht immer beherzige, weswegen mein letztes Blech oft genug ungenießbar ist *ggg*. Eine Adventstradition der anderen Art sozusagen.)
Glasur
* Ein Überzug aus dunkler Kuvertüre ist für mich das absolute Highlight bei Plätzchen!
* Besonders hübsch und gleichzeitig sehr unkompliziert ist es, wenn man die Plätzchen zuerst mit dunkler Schokolade überzieht und anschließend mit weißer besprenkelt.
* verwendet man die weiße Kuvertüre direkt auf der noch feuchten dunklen, kann man mit einem Stäbchen wunderschöne Marmormuster in die Glasur ziehen.
* Soll die Kuvertüre möglichst dünn werden, schmilzt man etwas Fett, z.B. Kokosfett hinein (auf keinen Fall Wasser oder Milch, das klumpt fürchterlich).
* Meine Neuentdeckung des Winters heißt Kokosöl. Versetzt man die Kuvertüre statt mit neutralem Kokosfett mit dem leckeren Kokosöl, schmeckt die Glasur wie der bekannte Kokos-Schoko-Südsee-Riegel. Sooo lecker!
* Damit die Glasur keinen unschönen Rand an den Plätzchen bildet (s. Bild), verwendet zum Abtropfen entweder ein Kuchengitter oder legt die Plätzchen nach einigen Minuten des Trocknens noch einmal an einen anderen Platz auf dem Backpapier.
Deko
* Bäckt man mit Kindern, können es gar nicht genug bunte Streusel sein :-) Ich selbst setze Deko gern sparsamer und ganz gezielt ein und verwende auch mal nur ein einziges Zuckerherz pro Plätzchen. Süß finde ich es auch, ein rosa Zuckerherz bei Figuren oder Tieren an die Stelle zu kleben, an der das Herz natürlichweise sitzt.
* Zarte Linien aus Kuvertüre oder Zuckerguss ziehe ich mit einem befüllbaren Dekorationsstift. Damit kann man die flüssige Glasur auftragen wie mit einem dicken Stift und auch schreiben, Muster malen etc.
* Ganz feine Linien und Punkte setze ich mit einem in etwas Glasur getauchten Zahnstocher.
* Sollen größere Figurenkekse Augen bekommen, verwende ich gern fertige Zuckeraugen, weil sie so schön knubbelig sind und dadurch den Figuren einen gewissen Comic-Charakter verleihen.
* Oblaten lassen sich wunderbar mit Papierstanzern ausstanzen, wodurch man jede Figur erhalten kann, die man als Stanzer besitzt. Schneeflocken sehen z.B. sehr schön aus und machen aus einfachen, gekauften Dominosteinen hübsche Deko für den Adventskaffee.
* Plätzchen, Oblaten und Marzipan lassen sich prima mit Lebensmittelstiften verzieren. Damit malt man wie mit Filzstiften auf Papier und kann spielend leicht Gesichter, Schrift und alles andere aufbringen. Ich habe damit bspw. eckige Oblaten als Fenster dekoriert und auf ein Lebkuchenhaus geklebt.
Als Grundlage verwende ich immer unser Familienrezept, das ich bei meinem Auszug zu Hause aus dem handschriftlichen Backbuch meiner Eltern abgeschrieben habe:
Und hier meine Backtipps:
Teig
* Der Teig kann nach Belieben mit etwas Marzipan, Kakao, Lebkuchengewürz, Zimt, Vanille, Zitronenschale oder anderen Gewürzen verfeinert werden.
* Mit richtiger Butter statt Margarine und echtem Bourbon-Vanillezucker an Stelle von Vanillinzucker schmecken die Plätzchen am besten.
* Zum Ausrollen verwende ich Mehl, aber auch Zucker eignet sich gut. Die Plätzchen werden dadurch süßer (was man mit weniger Zucker im Grundrezept ausgleichen kann) und haben eine schöne Kruste. Dann dekoriere ich sie aber nicht noch extra mit Schokolade oder Zuckerguss.
* Macht man einen Teil Schoko- und einen Teil hellen Teig und verknetet beide Teige nur ein wenig, erhält man schön marmorierte Plätzchen. (Funktioniert natürlich auch mit bunten Speisefarben-Teigen.)
Ausstechen
* Förmchen vor dem Ausstechen immer wieder in etwas Mehl tauchen, dann lösen sich die Plätzchen leichter heraus.
* Besonders kleine oder dünne Teile (z.B. Beine, Geweih etc.) löse ich vorsichtig mit einem Holzstäbchen. Da man die evtl. entstandenen Einstichstellen auch nach dem Backen noch sieht, gehe ich folgendermaßen vor: Ich setze das Stäbchen an Stellen an, an denen kleine Vertiefungen sehr dekorativ sind, z.B. an den Spitzen der kleinen Krönchen. Gibt es diese Möglichkeit nicht, versuche ich, das Stäbchen beim Herauslösen des Teiges möglichst schräg auf dem Teig anzusetzen, um den Druck auf eine größere Fläche zu verteilen.
* Sollten sich die Plätzchen schwer von der Unterlage lösen, verwende ich einen Teigschaber, den ich in kleinen, ruckelnden Bewegungen unter das jeweilige Plätzchen schiebe.
Backen
* Am besten gelingen die Plätzchen, wenn sie beim Herausnehmen noch etwas weich und nur am Rand leicht gebräunt sind.
* Bei Schokoteig sieht man den Bräunungsgrad praktisch nicht, was die Gefahr erhöht, dass sie zu dunkel werden. mein Trick: Auf jedes Blech mit Schokokeksen lege ich noch mindestens ein helles Plätzchen, an dem ich dann den Backfortschritt ablesen kann.
* Das erste Blech dauert deutlich länger, die letzten Bleche sind durch den heißen Ofen viel schneller fertig. (Eine Regel, die ich leider selbst nicht immer beherzige, weswegen mein letztes Blech oft genug ungenießbar ist *ggg*. Eine Adventstradition der anderen Art sozusagen.)
Glasur
* Ein Überzug aus dunkler Kuvertüre ist für mich das absolute Highlight bei Plätzchen!
* Besonders hübsch und gleichzeitig sehr unkompliziert ist es, wenn man die Plätzchen zuerst mit dunkler Schokolade überzieht und anschließend mit weißer besprenkelt.
* verwendet man die weiße Kuvertüre direkt auf der noch feuchten dunklen, kann man mit einem Stäbchen wunderschöne Marmormuster in die Glasur ziehen.
* Soll die Kuvertüre möglichst dünn werden, schmilzt man etwas Fett, z.B. Kokosfett hinein (auf keinen Fall Wasser oder Milch, das klumpt fürchterlich).
* Meine Neuentdeckung des Winters heißt Kokosöl. Versetzt man die Kuvertüre statt mit neutralem Kokosfett mit dem leckeren Kokosöl, schmeckt die Glasur wie der bekannte Kokos-Schoko-Südsee-Riegel. Sooo lecker!
* Damit die Glasur keinen unschönen Rand an den Plätzchen bildet (s. Bild), verwendet zum Abtropfen entweder ein Kuchengitter oder legt die Plätzchen nach einigen Minuten des Trocknens noch einmal an einen anderen Platz auf dem Backpapier.
Deko
* Bäckt man mit Kindern, können es gar nicht genug bunte Streusel sein :-) Ich selbst setze Deko gern sparsamer und ganz gezielt ein und verwende auch mal nur ein einziges Zuckerherz pro Plätzchen. Süß finde ich es auch, ein rosa Zuckerherz bei Figuren oder Tieren an die Stelle zu kleben, an der das Herz natürlichweise sitzt.
* Zarte Linien aus Kuvertüre oder Zuckerguss ziehe ich mit einem befüllbaren Dekorationsstift. Damit kann man die flüssige Glasur auftragen wie mit einem dicken Stift und auch schreiben, Muster malen etc.
* Ganz feine Linien und Punkte setze ich mit einem in etwas Glasur getauchten Zahnstocher.
* Sollen größere Figurenkekse Augen bekommen, verwende ich gern fertige Zuckeraugen, weil sie so schön knubbelig sind und dadurch den Figuren einen gewissen Comic-Charakter verleihen.
* Oblaten lassen sich wunderbar mit Papierstanzern ausstanzen, wodurch man jede Figur erhalten kann, die man als Stanzer besitzt. Schneeflocken sehen z.B. sehr schön aus und machen aus einfachen, gekauften Dominosteinen hübsche Deko für den Adventskaffee.
* Plätzchen, Oblaten und Marzipan lassen sich prima mit Lebensmittelstiften verzieren. Damit malt man wie mit Filzstiften auf Papier und kann spielend leicht Gesichter, Schrift und alles andere aufbringen. Ich habe damit bspw. eckige Oblaten als Fenster dekoriert und auf ein Lebkuchenhaus geklebt.
Verpackung
* Wenn ich Kekse verschenke, verpacke ich sie fast jedes Mal anders. Sehr gern verwende ich die KORKEN-Gläser vom Möbelschweden und habe immer einen Vorrat an kleineren Keksdosen zum Verschenken zu Hause. Manchmal bekomme ich die Gefäße auch zum Neubefüllen wieder :-). Einfache Klarsichttüten verziere ich mit schönem Einlegepapier, Schildern, Bändern und Labels. Ansonsten hebe ich gern saubere Klarsichtverpackungen, z.B. von Obst und Gemüse auf, die ich dann - hübsch verziert - für Gebäck weiterverwende. Hier habe ich eine flache Verpackung von Himbeeren oder Blaubeeren verwende. Gern lasse ich mich auch in der Casa die Falcone inspirieren und bestelle mir besondere Verpackungen und natürlich personalisierte Aufkleber. Auf den folgenden Bildern seht ihr weitere Verpackungen für mein Gebäck:
Viel Spaß beim Backen & Verzieren & Naschen wünsche ich euch!
3 Kommentare:
Hallo,
Danke für die tollen Tipps. Ich glaube, ich drucke mir deinen Post aus und lege ihn in mein Plätzchenbackbuch. Deine Plätzchen sind auch wunderschön. Die würden sich sicher prima verkaufen lassen ;)
Schöne Grüße aus der selbsternannten Weihnachtsstadt Nürnberg ^^
P. S.: ich lese deinen Blog sehr gerne, bin nur leider etwas kommentierfaul.. :)
Ein schöner Einblick und tolle Tipps. Deine Backwerke sind richte Kunstwerke.
LG
Kerstin
So viele gute Tipps. Besonders gefallen mir deine tollen Verpackungen und die Sternenkekse mit der halben Schokoglasur und einem Zuckerstern. Das ist echt süß.
Viele Grüße,
Kirsten
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