Donnerstag, 27. November 2014

24 Türchen...

Am kommenden Montag beginnt die schönste Zeit des Winters! Und auch hier im Blog wird es weihnachtlich. Ich werde jeden Tag für euch ein Türchen öffnen und mit euch backen, basteln, lesen und vieles mehr. Freut euch auf den Adventskalender im Königinnenreich!


Dienstag, 25. November 2014

Theaterplätzchen

Heute habe ich mal wieder gebacken. Aber nicht etwa schon die ersten Weihnachtsplätzchen, sondern Kekse für einen ganz speziellen Zweck. Wer mich kennt, der weiß, dass ich Kekse nicht nur backe, weil sie so gut schmecken oder man sowieso irgendwas essen muss *ggg*. Besonders gern hole ich Mehl, Butter, Zucker und Ausstechförmchen hervor, um etwas ganz Persönliches oder Thematisches für besondere Anlässe zu kreieren. Das können Möbel und Werkzeug für einen ehemaligen Tischler sein, Glück und Liebe im Glas, eine Motiv-Geburtstagstorte für einen großen Weltraum-Fan oder süße Zähne für den Zahnarzt.

Heute war der Anlass ein anderer. Ich werde am Abend bereits zum dritten Mal ein Theaterstück besuchen, das ich unheimlich gut finde. Hier hatte ich bereits ausführlich davon berichtet. Um den beiden Darstellern für ihre großartige Leistung auf der Bühne und die schönen Stunden für mich zu bedanken, habe ich mir etwas überlegt. Ich buk zwei Ladungen Kekse, einmal meine Lieblingscookies und einmal Mürbteig zum Ausstechen in Vanille und Schoko. Daraus entstandenen dann viele kleine Krönchen mit dem süßen Förmchen, das mir die liebe Doro einmal passend zu meinem Blognamen geschenkt hat. Mit Schokocreme von der besten Schweizer Schokoladenfirma überhaupt habe ich jeweils zwei Krönchen zusammen geklebt, verpackt und beschriftet. "Prinzessinnenschön" ist ein Schlagwort der Schauspielerin in dem Stück und für sie ist das Päckchen auch gedacht.


Der männliche Part im Stück wettert hingegen mehrfach gegen den gesellschaftlichen Trend zur Selbstverwirklichung und fragt sich, was das denn bringen solle. Deshalb gibt es für ihn "Anti-Selbstverwirklichungs-Cookies".


Der schwierigste Part wird allerdings sein, nach dem Stück mitten im Applaus vorzugehen und meine Geschenke zu überreichen ;-)

Und nun ab mit meinen Keksen zum Creadienstag.

Alltagsfreuden


Wenn das Wochenende vorbei ist und die Woche wieder losgeht, brauchen viele von uns eine kleine Aufmunterung. Umso mehr, da diese Woche hier richtig kalt und grau und nass gestartet ist. Deshalb heute wieder meine Alltagsfreuden:

* Meine neue Winterjacke, die ich letzte Woche erstanden habe. Sie passt, gefällt und wärmt wunderbar!

* Das Flötenüben des kleinen Schulkindes: Bisher hat es nicht so richtig gut geklappt, weil immer entweder wenig Zeit oder wenig Lust vorhanden war oder wir es schlicht alle vergessen haben. Letzte Woche hat er dann aber fast jeden Tag geübt - und das hört man so sehr! Prompt gab es auch ein "Super"-Stempelchen von der Flötenlehrerein. Und ich freu mich aufs erste Weihnachtsliedersingen mit instrumentaler Begleitung in unserer Familie!

* Die leckeren Bratäpfel zum Kaffee gestern.

* Vorfreude auf den Advent.

* Das aktuelle Lieblingstheaterstück heute bereits zum dritten Mal (!) ansehen zu können und sich auf jedes einzelne Wort vorzufreuen!

* Der große Korb voller Tannengrün, den mein Bruder mir aus seinem Garten mitgebracht hat. Nun kann ich quasi endlos schmücken.

* Die Bewilligung aller Therapien fürs kleinen Schulkind.

* Die Bemühungen der Klassenlehrerin, dem kleinen Schulkind einen Ausgleich zu seinen Sehproblemen zu schaffen, z.B. in Form extra groß kopierter Lese- und Aufgabenblätter.

* Jeder Straßenkehrer, der das Laub noch mit der Harke beseitigt anstatt mit dem Laubbläser.

* Der abgeräumte und sauber abgewischte Tisch, nachdem die Kinder allein Abendbrot gegessen haben, weil wir einen Termin hatten.

Und worüber freut ihr euch gerade? Gern könnt ihr es mir in den Kommentaren verraten oder verlinken!

Montag, 24. November 2014

Meine Woche in Bildern

Von links nach rechts und von oben nach unten, wie beim Bücherlesen ;-) :
* Der schöne Morgenhimmel auf dem Weg zur Schule entschädigt etwas fürs viel zu frühe Aufstehen.
* Das erste Treffen des Selbstbau-Workshops für unseren neuen Fahrradlastenanhänger.
* Erste Arbeiten mit Tannengrün.
* Kaffee mit liebevollen Milchschaummustern gibt's im Erdgeschoss.
* Trampolinspringen wärmt beim Spielplatzbesuch auch die Eltern (und macht lustige Bilder).
* Das letzte Mal Radfahren ohne Handschuhe in diesem Jahr, brrr.
* Winterliches Risotto mit Rosenkohl.
* Ich besuche Präsentationen verschiedener Praxiseinrichtungen und Berufsfelder beim Praxistag meiner Hochschule.
* Lustige Toilettenschilder im Café :-)
* Neues Lieblingsspiel des kleinen Schulkindes - durch den Feiertag letzte Woche war extra viel Familienspielzeit.

Eine schöne neue Woche wünsche ich euch!

Freitag, 21. November 2014

Rezension "Keine Angst, es ist nur Liebe"

Mein neuestes Buch des Rezensionsportals Blogg dein Buch ist der Roman "Keine Angst, es ist nur Liebe" der Österreicherin Marlies Zebinger. Das im Feuerwerke-Verlag erschienene Werk erzählt die Geschichte von Anna Maria Elisabeth Rogner und ihrem neuen Schwarm. Es könnte eine ganz normale Liebesgeschichte sein - wären da nicht Annas Panikattacken, die sie regelmäßig heimsuchen. Zusätzlich hat ein trauriger Schicksalsschlag ihr Vertrauen in sich selbst und in andere Menschen so nachhaltig gestört, dass sie sich neuen Begegnungen und vor allem Beziehungen völlig verschließt. Daran ändert sich auch nichts, als sie Matts kennen lernt und der immer intensiver um sie wirbt. Und dann ist da auch noch die Angst vor der Angst...

Auf 269 Seiten beschreibt Marlies Zebinger nicht nur die Beziehung zwischen Anna und Matts, sondern vor allem auch ihre eigene Geschichte rund um ihre Ängste. Viel Raum nimmt dabei ihr eigenes Erleben, ihre Auseinandersetzung mit dieser veränderten Wirklichkeit und ihre Therapie ein. Berichtet die Ich-Erzählerin von den Sitzungen bei ihrer Therapeutin, wechselt die fiktive, narrative Struktur zu biographischen Schilderungen und Einblicken in mehr oder weniger reelle Therapiesituationen. So sinniert Anna bspw. über eine Mitteilung ihrer Therapeutin: "Ganz weggehen würde sie nie mehr meine Angst, meinte sie dann noch, denn das sei eben die Ausdruck meines Körpers bei Stress und Problemen und Veränderungen und Druck." und gibt Einblicke in einzelne Sitzungen: "Danach sollte ich Gegenstände aussuchen, welche symbolisch für die verschiedenen [...] mir eigenen Ressourcen sind, die ich gegen die Angst zur Verfügung habe." Daneben denkt die Protagonistin sehr viel über sich, ihr Leben, ihre Diagnose und den Sinn des Lebens allgemein nach - und teilt diese Gedanken mit den Lesern. Das kann zuweilen ziemlich anstrengend sein; man bekommt stellenweise das Gefühl, einen Ratgeber zum Thema Selbstwertgefühl und Lebenssinn zu lesen. Leider stören diese Sinnfragen und Krankheitsschilderungen den Fluss der Liebesgeschichte, während wiederum die Beziehungskiste mit Matts das ernste Grundthema des Buches trivialisiert.

Obwohl ich Schilderungen solcher Lebenssituationen sehr schätze, damit Nichtbetroffene das Erleben der Betroffenen nachvollziehen können und einen kleinen Einblick in deren Leben bekommen (was hier auch sehr gut funktioniert!), finde ich die Vermischung mit der fiktionalen Geschichte in diesem Fall nicht so gelungen. Eine Entscheidung für entweder das eine oder das andere wäre hier passender gewesen. Leider muss ich auch anmerken, dass ich das Buch sprachlich nicht besonders ausgereift fand. Man merkt beim Lesen deutlich, dass es von einem literarischen Laien verfasst wurde und das Ziel des Schreibens doch eher die Aufarbeitung der eigenen Krankheitsgeschichte als die Schöpfung von Literatur war. Das ist zwar sympathisch, liest sich aber nicht so richtig gut und ist immer wieder recht anstrengend. Hinzu kommen Bandwurmsätze, lange und häufig redundante Aufzählungen, fehlende Kommata und der zu häufige Griff zu Wortketten à la "Sowieso-immer-besser-Wisser", die -sparsamer eingesetzt - durchaus ein nettes Stilmittel bilden.

Anfangs etwas irritierend, später aber besonders interessant sind die österreichischen Begriffe, die man als deutscher Leser nicht unbedingt kennt und manchmal erraten, manchmal sogar googeln muss. Zu den erstgenannten gehören die Kassa und der Mistkübel, zu letzteren der Vogerlsalat und die Frittatensuppe.

Insgesamt finde ich das Buch ganz gut, wenn man sich aus Sicht einer Angstpatientin in ihre Erkrankung einlesen möchte. Wer einen guten Liebesroman sucht, findet jedoch anderswo sicher den größeren Lesegenuss.

Donnerstag, 20. November 2014

Mein Novemberblick

Jetzt ist es auch bei uns angekommen, das typische grau-kalte, unangenehm feuchte Novemberwetter. Bis zum Wochenende konnten wir uns über den goldensten Herbst freuen, den man sich nur wünschen kann. Mein Zwölftelblick auf mich selbst ist dennoch alles andere als dunkel und traurig. Ich habe im (fast) vergangenen Jahr viel über mich gelernt und viel an mir gearbeitet. Es gibt noch einiges für mich zu tun, aber viel hat sich auch schon verändert. Und das so positiv, dass ich mich letzte Woche etwas getraut und mir gleichzeitig etwas gegönnt habe: Zwei professionelle Fotoshootings, eines ganz natürlich draußen in der Natur und eines ganz chic und inkl. Visagistin im Studio. Ein paar der Studiobilder zeige ich euch heute, denn ich mag sie sehr!

Mein Lieblingsbild!

Zu dem mittleren Bild meinte mein Großer: "Da siehst du aber sehr kompetent aus, Mama!" Auch ein schönes Kompliment, wie ich finde. Vor allem in Hinblick auf den bevorstehenden Bewerbungsmarathon.

Was es sonst noch zu sagen gibt: Ernährungstechnisch bin ich bei (fast) fleischloser Kost geblieben und denke gerade über ein vegetarisches Weihnachtsmenü nach. Schwierig ist das manchmal, da ja der Rest der Familie isst wie immer und ich daher Fleisch und Wurst kaufe, zubereite, auf den Tisch stelle etc. Da beiße ich dann ab und zu auch mal in ein Wiener Würstchen oder ein Stück Lende, muss ich zugeben. Allerdings machen wir in der Familie neuerdings Halbe/Halbe, denn das große Schulkind hat sich ebenfalls komplett vom Fleisch verabschiedet. Ihm wird erst nach und nach bewusst, was das wirklich bedeutet (z.B. wenn eine Kartoffelsuppe mit Speck zubereitet wurde, auf dem Käsebrötchen ein paar Schinkenkrümel liegen oder der Salatteller in der Schule Schinkenstreifen enthält). Aber er hat sich das vorgenommen, weil er nicht will, dass für ihn Tiere sterben müssen, und er hält eisern durch. Der Kleine ist unser größer Wurstfan, sorgt sich aber zunehmend um die Tiere. Mal sehen, wo uns unsere Reise diesbezüglich noch hinführt...
Ich habe außerdem meine große Liebe zu ausgefallenen Salaten ausgebaut und esse abends nur noch ausnahmsweise Brot. Es ist allerdings gar nicht so einfach, eine Menge an Salat zuzubereiten, von der ich richtig satt werde und von der der Rest der Familie auch noch eine Schüssel abbekommt. Das ist dann nämlich richtig viel. Ganz zu schweigen vom Schweinehund, der immer mal überwunden werden muss, um die stets frisch benötigten Zutaten einzukaufen ;-) Meine Favoriten sind dabei Mischungen mit Nüssen, Früchten und Käse zusätzlich zu den Salatblättern, mjam! Wenn ihr also leckere Salatrezepte jenseits von Nudel- und Kartoffelsalat kennt, freue ich mich sehr, wenn ihr sie mit mir teilt!

Der erste Yoga-Kurs ist vorüber und auch, wenn es mich jeden Mittwoch wieder einige Überwindung kostet, abends noch einmal bis auf die andere Elbseite zu fahren, habe ich mich zum nächsten Kurs wieder angemeldet. Als guter Vorsatz schwirrt zudem noch das Üben zu Hause in meinem Kopf herum,  ist aber bisher noch nicht ernsthaft in Bauch und Beinen angekommen *ggg*. Irgendwie fühlt es sich auf dem Wohnzimmerteppich immer peinlich an, während die gleichen Übungen im Sportraum völlig ok sind.

Einige Sorgen bereitet mit noch mein berufliches Selbstwertgefühl und damit die nötige Selbstsicherheit, die ich in Bewerbungsgesprächen zeigen können sollte. Noch kann ich mich selbst nur schwer davon überzeugen, für eine berufliche Herausforderung wirklich geeignet zu sein. Aber vielleicht muss ich einfach erst einmal irgendwo anfangen, um zu merken: Es geht doch!
Und auch die ganz große Frage, ob ich eine gute Mutter bin, wird vor allem bei Schwierigkeiten immer wieder neu aufgeworfen. Ich befürchte, diese Zweifel wird frau nie so richtig los... Und wenn da doch bloß nicht die Sache mit den eigenen hohen Ansprüchen wär ;-) Aber das kriegen wir auch noch hin. Spätestens, wenn wir Enkel haben, wissen wir dann wieder, wie man das alles richtig macht *lach*.

Alle 12tel-Blicke sammelt wie immer Tabea, die diese schöne Aktion auch erdacht und initiiert hat.

Lasst es euch gut gehen!

Sonntag, 16. November 2014

Meine Woche in Bildern

Diese Woche war ich mit den Kindern allein, wodurch ich kaum Freizeit hatte. Meine Erkenntnis: Wäre ich immer allein erziehend, bräuchte ich über ein Hobby nichtmal nachdenken. Wie gut, dass das nur eine Ausnahme war!

Begonnen hat die Woche mit der Verabschiedung des Lieblingsmannes nach Tokio.

Anschließend waren wir zur Hausmesse bei einem Großhandelsunternehmen eingeladen und staunten über lustige Warenbezeichnungen ebenso wie über gigantische Küchengeräte (1m lange Pürierstäbe!) und Riesenpackungen von Brühe und Semmelbröseln.

Einmal war nach einer Innenstadt-Einkaufstour kurz Zeit für eine kleine Pause.

Beim Stadtbummel mit den Kindern wurden die leeren Springrbunnen gemeinschaftlich erklommen...

...und anschließend im Aha-Café an der Kreuzkirche geschlemmt. Meine Rote-Beete-Tarte war wunderbar!

Mit den VDInis haben wir die Rennautos der TU-Studenten vom Team Elbflorace bestaunt.

Freude über jede Mail aus Japan, vor allem, wenn sie mit einem Bild versehen war.

Und jetzt sind wir endlich wieder komplett und verkosten die kuriosen Süßigkeiten, die der Papa mitgebracht hat, z.B. Kitkat mit Matcha-Tee oder Kidney-Bohnen.

Nicht im Bild sind mein Bewerbungsgespräch, das gut lief, von dem ich aber erst übernächste Woche ein Ergebnis mitgeteilt bekomme, unsere beiden Schuhkartongeschenke und die zwei tollen Fotoshootings, die ich hatte. Davon gibt es aber mal Extraberichte. Über meinen in jeder Hinsicht besonderen Mittwoch habe ich ja hier schon berichtet.

Kommt gut in die neue Woche & lasst es euch gut gehen!

Freitag, 14. November 2014

Was Süßes zum Frühstück

Einige werden jetzt sicher den Kopf schütteln, aber bei mir ist das folgendermaßen: Wenn ich feststelle, dass ich vergessen habe, Brot einzukaufen, dann stelle ich mich lieber in die Küche und backe, als nochmal einkaufen zu gehen. Erst recht, wenn mein Portemonnaie nicht mehr genug Bargeld für den Bäcker um die Ecke hergibt und ich vorher noch zur Sparkasse müsste. 
So ein Abend war gestern auch wieder. Fürs Abendbrot hat es noch gereicht, aber fürs Frühstück brauchten wir etwas. Also habe ich Scones mit Äpfeln, Cranberries und Haferflocken gebacken. Ich habe mich genau an die Zubereitungsempfehlungen gehalten und den Teig nicht geknetet, sondern nur gerade so mit den Fingerspitzen vermischt. Belohnt wurde ich dafür mit herrlich lockeren Müsli-Scones, die ohne alles ganz wunderbar zum Frühstück geschmeckt haben. Ein Bissen süßer Herbst quasi!


Wie leicht und fluffig sie sind, erkennt man besonders gut auf dem mittleren Bild .
Das Rezept stammt aus meinem Cynthia-Barcomi-Backbuch I love baking, das ich sehr mag und oft benutze.

Und damit: Kommt gut ins Wochenende!!!

Donnerstag, 13. November 2014

Gute Zeiten, schlechte Zeiten

Es gibt solche und solche Tage. Und manchmal kommt an einem Tag alles zusammen: Das Schöne und das, was man lieber gleich wieder vergessen würde. 
So ein Tag war hier gestern. Am Vormittag traf ich mich mit den lieben Mädels von Himmelblau & Sommerbunt, Schau'n wir mal, Malou & by Aprikaner zum gemeinsamem Traumkinovergnügen (gemeinsam mit einem großen Kinossaal voller Menschen "Ü 70", da haben wir den Altersdurchschnitt gleich mal um mehrerer Jahrzehnte gesenkt *ggg*). Es lief Madame Mallory und der Duft von Curry, eine Art Chocolat-Film über eine indische Familie mitten im südfranzösischen Nirgendwo und den Kulturkampf zwischen klassischer französischer und traditioneller indischer Küche. Ein sehr sinnlicher Film war das, der vor allem Lust auf indisches Essen (und junge indische Männer *lach*) gemacht hat. Eins davon haben wir uns anschließend noch gegönnt ;-) - das Essen natürlich. Wir besuchten (für viele zum ersten Mal) die neu eröffneten Etagen des altehrwürdigen Café Prag direkt am Altmarkt und schwelgten erstmal eine ganze Weile in der Speisekarte des dortigen Inders Shahi Palace. Ein Gericht klang verführerischer als das andere. Mit einem Mangolassi und verschiedenen Köstlichkeiten ließen wir uns dann einem einem der zahlreichen Tische nieder und genossen die exotischen Aromen, bis wir fast platzten. Mein großes Schulkind hatte überraschend eher Schulschluss und stieß schließlich auch noch zu uns. Das war ein richtig schöner, gelungener Vormittag & Mittag!


Anschließend hatte ich noch einige schnöde (Klopapier, Spülmaschinenreiniger) und schöne (was Schickes fürs Vorstellungsgespräch) Erledigungen zu machen, währen der Große dem verständlicherweise nicht beiwohnen wollte und schon mal nach Hause fuhr. Allerdings hatte er keinen Schlüssel mit und so gab ich ihm meinen (jedoch nicht, ohne vorher meinen Fahrradschlüssel abzumachen; zu oft musste ich schon nach Hause laufen, weil ich meinen Fahrradschlüssel inkl. meines Schlüsselbunds einem Kind mitgegeben hatte). Da er aber am Nachmittag noch zum Programmierkurs war, trafen wir uns nicht mehr zu Hause. Ergo kam ich nicht in unsere Wohnung, denn ich hatte ja keinen Schlüssel mehr. Also bin ich mit dem Rad ins Schülerrechenzentrum gesprintet, immer die Zeit im Nacken, weil das kleine Schulkind auch schon auf dem Nachhauseweg war. Als ich den Raum endlich gefunden hatte - er war natürlich ganz oben ganz hinten im letzten Gang - und den wütenden Blicken des angesichts der plötzlich mitten im Kurs auftauchenden Mutter peinlich berührten Teenies standgehalten hatte, wühlte der vergeblich in seinem Rucksack. Er hatte auch keinen Schlüssel dabei, weder meinen noch seinen eigenen. Mein Schlüssel hing innen an der Tür und seiner lag, wie immer, auf dem Fußboden im Flur. Wie oft hatte ich ihm schon gesagt... Ich konnte nur noch flüstern: "Das ist jetzt nicht dein Ernst...". 
Ich habe dann mein Handy-Internet angeworfen und wollte die Nummer von der Hausverwaltung und einem Schlüsseldienst googeln, aber bekam den ganzen Nachmittag nur die Meldung "Finde keine Internetverbindung" angezeigt. Fast hätte ich das Telefon in den nächsten Busch geworfen...
Zuhause habe ich dann bei einer Nachbarin geklingelt, um ins Haus zu kommen und die Nummer von den Aushängen im Hausflur abzulesen. Dann kam noch ein zweiter Nachbar hinzu und beide hatten sofort Nummern von den Schlüsseldiensten parat, die sie, wie sie sagten, "immer" verwenden. Es passiert also nicht nur mir und schon gar nicht nur einmal. Eine halbe Stunde später kam mein "Retter im Blaumann" und versuchte, die Tür mit einer Art Dietrich zu öffnen. Keine Chance (was ja auch irgendwie beruhigend ist). Da ich aber in weiser Voraussicht nicht irgendeinen Schlüsseldienst angerufen hatte, sondern den, der hier die Schließanlage installiert hat und bei dem wir schon einmal neue Schlüssel für die Kinder nachbestellt haben, konnte er nochmal zurück in die Firma fahren und schnell unseren Schlüssel nachmachen. Nochmal eine knappe Stunde später waren wir wieder in unserer Wohnung - und ich mit den Nerven am Ende. Der Kleine war inzwischen auch da, er hat ganz lieb mit mir die Stunde auf der Treppe verbracht und seine Brotbüchse geleert. Und weil ich ja nicht wegkonnte, war er sogar nochmal ganz alleine beim Bäcker, um ein Brot fürs Abendbrot zu kaufen. Als der Große, der uns das alles eingebrockt hat, dann halb sieben nach Hause kam, war alles, als wär nie was gewesen. Dass ich bei der Aktion mal eben 75 Euro losgeworden bin, sah man ja nicht. Die mussten übrigens sofort in bar gezahlt werden - hat man ja auch immer spontan zu Hause, so einen Betrag. Zum Glück hatte ich ihn tatsächlich, denn der Lieblingsmann hatte mir vor seiner Abfahrt nach Japan einen Umschlag mit Bargeld mit den Worten hingelegt: "Falls mal ein Notfall sein sollte." Damals konnte ich mir nicht vorstellen, wie so ein Notfall aussehen sollte. Jetzt weiß ich es. Und heute haben zur Sicherheit alle hier einen Schlüssel mit. Und ich lasse einen weiteren nachmachen, der bei den Nachbarn deponiert wird.
Abends war ich dann extramüde und habe dem Kleinen nur zwei Seiten vorgelesen. Er meinte ganz verständnisvoll: "Ja, Mama, das war ja auch anstrengend, diese ganze Sache mit dem Schlüsseldienst."

Ach ja: Der Große muss sich übrigens mit seinem Taschengeld an den Kosten für den Schlüsseldienst beteiligen. Ich finde nämlich, mit zwölf kann man schon darauf achten, nicht ohne Schlüssel zu gehen, die Tür von außen abzuschließen und vor allem seinen Schlüssel IMMER im Ranzen zu haben und nicht unterm Schrank oder sonstwo liegen zu lassen.




Montag, 10. November 2014

Alltagsfreuden

Manche Tage und Wochen sind anstrengender als andere. Das kennt ihr sicher alle. Hier trägt gerade die ständige Geschäftsreisetätigkeit des Lieblingsmannes zu einem erhöhten Stresslevel bei mir bei. Drei Reisen innerhalb eines Monats und zwei davon eine ganze Woche lang - puh! Dann bin ich mit dem Vierpersonenhaushalt alleine (denn seine Wäsche etc. sind ja trotzdem noch da) und muss sowohl das Morgen- als auch das Abendprogramm allein bewerkstelligen. Das haben wir sonst ganz prima unter uns aufgeteilt - jeder kümmert sich sowohl morgens als auch abends um ein Kind. Das ist nicht nur weniger anstrengend, sondern auch "logistisch" günstiger, weil sich zu beiden Tageszeiten die Zeiten der Kinder sehr überschneiden und es sonst ziemlich hektisch wird, vor allem am Morgen. Drei Feierlichkeiten, die für mich zugegebenermaßen immer mehr Stress sind als alles andere, und immer viele Termine tun ihr Übriges dazu. Außerdem wollen Bewerbungen geschrieben und Vorstellungsgespräche absolviert werden, das Studium ist noch nicht abgeschlossen und die Aufgaben meiner SHK-Stelle warten auf mich. Ganz zu schweigen von diversen Zahnarztsitzungen (buh!). Und mangels abendlicher Kinderbetreuung durch den Mann fallen dann leider auch sämtliche erholsamen Freizeitaktivitäten wie Sport oder Theater für mich aus.
Da muss ich meinen Blick ganz besonders stark auf die kleinen Freuden im Alltag lenken, um nicht das Gefühl zu haben, von all den Anforderungen wie von einer Dampfwalze überrollt zu werden.

Deshalb hier nun für euch und für mich lauter schöne Dinge, die mir in den letzten Tagen und Wochen begegnet sind:

Ein wunderschöner Überraschungsstrauß einer lieben Freundin, den mir der Fleurop-Bote brachte! Danke, liebe Julia!!!

Das herbstfarbene Blumenmeer vom Geburtstag des kleinen Schulkindes.

Die Raumschiff-Bastelbögen, die trotz Lieferschwierigkeiten noch rechtzeitig zum Kindergeburtstag eingetroffen sind, weil sich eine Mitarbeiterin im Versand sehr dafür engagiert hat.

Wie lustig meine Mini-Gugelhupf-Silikonförmchen aussehen, wenn ich sie zum Waschen umstülpe :-)

Die erste Gans des Jahres, frisch vom Grill (nee, der gehört nicht uns, auch wenn ich so ein Megateil schon sehr beeindruckend finde).

Lustiges Lieblingswort der Woche - na, könnt ihr erraten, was sich dahinter verbirgt?

Weihnachtswunschzettel vom kleinen Schulkind

An sich nichts Besonderes, dieser kleine Teelöffel, aber dafür ist die Geschichte dahinter umso lustiger: Mein jüngster Bruder, 30 und frei und kinderlos, denkt sich immer besonders witzige Geschenke und Verpackungen für die Kinder zum Geburtstag aus. Manchmal kommen ganz dicke Umschläge hier an, prall gefüllt mit Süßigkeiten und Konfetti. Nachdem einmal die ganze Wohnung voller bunter Papierpünktchen war, haben wir den nächsten Umschlag ganz vorsichtig geöffnet, Süßes und Geschenke herausgeangelt und ihn verschlossen in unsere Faschingskiste gelegt. Dort habe ich ihn am Freitag hervorgeholt, um das Konfetti in die Piñata für den Kindergeburtstag zu schütten. Plötzlich klimperte es und zum Vorschein kam dieser niedliche Blumenlöffel. Er steckte noch im Geburtstagsumschlag zum 4. Ehrentag des großen Schulkindes! Eigenartig, dass er jetzt, mit zwölf, nicht mehr ganz so viel damit anfangen konnte *ggg*

Viel liebe Post aus der Schweiz (von einer Freundin, mit der ich gemeinsam in Brüssel studiert habe), aus Hamburg (von meiner Cousine), aus Aachen (von meinem jüngsten Bruder; ja, der mit dem Konfetti *ggg*) und eine Fahrradherbstkarte aus Leipzig von Lotta.


Die erste Nachricht vom Lieblingsmann aus Tokio inkl. einem Blick-aus-dem-Hotelfenster-Bild. Für diese Mail an mich hat er sich nach 21 Stunden Unterwegssein extra Zeit genommen, obwohl er nach der durchflogenen Nacht gleich weiter zum Geschäftstermin ist und sein Handy in Japan nicht funktioniert. Weil er weiß, wie wichtig es mir ist, immer mal zwischendurch ein Lebenszeichen von ihm zu erhalten.

Schön ist außerdem, dass...

* das Wetter seit Wochen anhaltend wunderschön ist
* es immer mittwochs auch am Vormittag einen Kinofilm gibt und ich ihn mir gemeinsam mit den drei lieben Mädels von Himmelblau & Sommerbunt, Schau'n wir mal & by Aprikaner ansehen werde
* das große Schulkind von sich aus den Fleischkonsum aufgegeben hat und versucht, das durchzuhalten, obwohl es ihm schwer fällt und ihm erst jetzt richtig bewusst wird, wo überhaupt alles Tier drin ist
* vom Geburtstagskuchen noch reichlich übrig ist
* meine kleine Puppenküche vom Sperrmüll am Wochenende begeistert von meiner kleinen Nichte (2,5 J.) bespielt wurde


PS.: Entschuldigt die Fotoqualität diese Woche. Der Lieblingsmann hat die große Kamera mit in Japan und mir bleibt hier nur das Handy. Ab nächster Woche wird's wieder schöner hier :-)




Samstag, 8. November 2014

Wochenrückblick in 7 Bildern

Diese Woche stand ganz im Zeichen des 8. Ehrentages unseres kleinen Schulkindes:

Acht Kerzen + Lebenslicht in der Mitte. Nun hat unser Geburtstagskranz nur noch zwei Löcher übrig...

Der Küchentisch wartet fertig gedeckt und geschmückt auf die kleinen Gäste.

Abends geht es auf großen Wunsch des Geburtstagskindes ins Raumschiffrestaurant.

Im Sperrmüll fand sich dieser süße Kaufmannsladen/Puppenküche und musste mit!

Ein Teil der Wand, nachdem eine nicht wiederaufladbare Batterie im Ladegerät explodiert ist. Das ganze große Zimmer sah so aus, bis hin zur Decke!

Trostpflaster des Lieblingsmannes für die Zeit seiner Japanreise: Nervennahrung und Durchhaltekraftfutter für mich.

Aufregung pur!


7 Tage 7 Bilder wie immer von und mit Carola.

Ich wünsche euch einen schönen Sonntag und eine gute neue Woche!

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...