Eine Familie im Bastelfieber

Dieses, pardon, letztes Jahr waren wir alle sehr fleißig und haben viele schöne Weihnachtsüberraschungen  gewerkelt. Mein Kleiner hat mir aus Salzteig und Gewürzkörnern Teelichthalter gebastelt und für den Papa einen Schneemann gemalt, ausgeschnitten, auf blaues Papier geklebt und mit reichlich Kunstschnee verziert. (Bilder gibt's später). Der Große hat sich zum Pyramidenbau-Kurs in der Schule angemeldet und mehrere Nachmittage eifrig gesägt und gepinselt, um dieses Kunstwerk mit nach Hause zu bringen:

 

Die Flügel sollen übrigens den Nachthimmel darstellen.

Dieses Häuschen hat er ebenfalls selbst gesägt, geklebt, genagelt und als Weihnachtshäuschen inkl. umlaufender Tannengirlande bemalt - das war mein Weihnachtsgeschenk von ihm!

Aber auch ich war fleißig und habe noch bis zum 24. mittags kleine Geschenke genäht. Von diesen Bäumchen hat jede Nachbarsfamilie eins bekommen; persönlich überreicht von einem zum Knuddeln niedlichen 4-jährigen Weihnachtsmann mit roter Mütze. Er war überzeugt, dass ihn so niemand erkennt! :-)

Und wie man hier sehen kann, habe ich kurzfristig das (Miet-) Auto zur Nähstube umfunktioniert und auf der etwas längeren Strecke zur Silvesterfeier kleine Glücksschweinchen per Hand genäht und bestickt. Leider bleiben sie die erste Zeit ziemlich mager, hatte ich doch die Füllwatte zuhause vergessen. ;-)

Mein Tag war heute ganz ruhig und entspannt. An der Hochschule fand am Vormittag die Vergabe der Praktikumsplätze statt und ich habe meine Wunsch-Kita bekommen, das ist schön. Ab März werde ich dann also zeitweise ein paar Kinder mehr haben ;-). Da außer dieser Veranstaltung kein Unterricht war und sie auch noch mit einem gemeinsam ausgerichteten Brunch verbunden war, habe ich meinen Jüngsten vom Kindergarten befreit und mitgenommen. Von dieser Idee war er sofort total begeistert und hat in dem Raum ausgiebig Tafel und Kreide benutzt - und Osterhasen und bunte Eier und brütende Hennen gemalt.  Sehr süß! Anschließend sind wir noch ein bisschen durch die Innenstadt geschlendert, haben unseren Vorrat an neutralen (nicht weihnachtlichen) Kerzen aufgefüllt, ein bisschen Deko und Bastelsachen entdeckt (und natürlich mitgenommen *unschuldig guck*) und noch einen tollen Jeep mit Pferdeanhänger erstanden. Der musste zuhause natürlich gleich ausprobiert werden und sämtliche verfügbaren Bauernhof-Tiere transportieren. Nach dem Spielen haben wir Mittag gegessen (da war es bereits 15 Uhr), und als kurz darauf der Große von der Schule kam, hatte der Kleine einen interessanteren Spielpartner als mich und ich konnte mich der "Entweihnachtlichung" unserer Wohnung kümmern - und natürlich gleich ein bisschen neu und winterlich dekorieren. Fotos davon gibt's morgen. Später haben wir dann noch einen kleinen Spaziergang zum Briefkasten und zur Bibliothek gemacht, Geburtstagspost und ausgeliehene Filme und (Weihnachts-) Bücher wegbringen und neue, sehr schöne Bücher ausleihen. An der Ausleihe bekam ich allerdings einen gehörigen Schreck: Mein Portemonnaie war nicht mehr im Rucksack, dabei konnte ich mich nicht erinnern, es  nach den Einkäufen ausgepackt zu haben. Trotzdem war ich froh, es in der Bibo und nicht etwa mit vollem Einkaufswagen an der Supermarktkasse bemerkt zu haben, das hatten wir nämlich eigentlich als nächstes vorgehabt. Wieder zuhause habe ich gemeinsam mit meinem Mann die ganze Wohnung auf den Kopf gestellt, sogar den Papiercontainer vor dem Haus mit Taschenlampen durchwühlt. Nix. Keine Spur. Also erstmal die EC-Karte sperren lassen. Und hoffen und beten, dass ich das Portemonnaie nur im Laden liegen gelassen habe und sich heute kein böser Mensch an meinem Rucksack zu schaffen gemacht hat. Eine Mama mit Kind an der Hand, das wäre wirklich infam!