Letzte Woche hatten wir dank Oma und Opa und Osterferien ein paar Tage kinderfrei. Wir waren im Kino, fein essen in der Villa Marie und in der Sonderausstellung "Die Erschütterung der Sinne" in der Gemäldegalerie Neue Meister im Albertinum.
Ich muss zugeben, dass ich in der Regel kein großer Fan bildender Kunst bin und meistens meinem Mann zuliebe mit ins Museum komme. Ich ziehe einen Opern- oder Operettenabend vor (was er wiederum überhaupt nicht leiden kann).
Diesmal sollte es also die in der ganzen Stadt beworbene Ausstellung sein, die durchaus interessant klang.
Allerdings waren wir dann beide ein bisschen enttäuscht von der großen
Kunstausstellung. Klar, Caspar David Friedrich ist toll, immer, Picasso auch und Paul Klee - aber
einige der anderen? Einiges von Gerhard Richter war mehr als fragwürdig,
z.B. die paar mit Stahlseilen abgespannten Plexiglasplatten,
die aussahen wie die Ladung eines Glastransportfahrzeugs. An manchen
Stellen hatte ich einfach sehr stark den Eindruck, dass, wenn man sich
einmal einen Namen als Künstler gemacht hat, man quasi alles hinstellen
kann und es wird als "Kunst" betrachtet und gefeiert. Denn wenn ich in
einem der renommiertesten Kunstmuseen Deutschlands eine große,
einheitlich hellgrau lackierte Platte mit dem unglaublich kreativen
Titel "Grau" als große Kunst präsentiert bekomme, dann fühle ich mich
schon ziemlich veralbert!
Und es
erinnerte mich an einen Satz, den mein Großer vor Jahren mal als
Kleinkind gesagt hat: "Kunst ist, wenn man nicht versteht, was es sein
soll." Finde ich großartig. Und sehr treffend! :-)
Und dass ich zwei Minuten nach 18 Uhr
(Schließzeit) mehrmals drängelnd aus dem Museumsshop
"herauskomplimentiert" werde, in dem ich mir noch etwas kaufen wollte,
machte den Museumsbesuch nicht wirklich schöner. Dabei wollte ich doch neben den Kunstpostkarten mindestens eins der großartigen Kinderbücher mitnehmen, die sie dort hatten.
An so einem Punkt kann man sich dann schon mal provokativ fragen: Dann doch lieber Amazon? Die schmeißen mich wenigstens nicht aus dem Laden...
Das Abendessen hat dann der Lieblingsmann für uns beide gemacht, es gab mein Wunschessen: Gebackenen Camembert mit Preiselbeeren und viieel Salat. Hmmm!
So, und jetzt mach ich mich los in die Hochschule. Wir (eine kleine Gruppe aus Studenten, Professoren und Hochschulmitarbeitern) arbeiten seit vielen Monaten daran, eine neue Stelle zu gründen, die die Gleichstellungs-, Behinderten- und Ausländerbeauftragung vereinen und um eine Beauftragung für Familien- und Pflegeaufgaben erweitern soll. Leider stoßen wir bisher auf großen Widerstand bei der Hochschulleitung. Aber wir bleiben dran!
Habt einen schönen milden Mittwoch & liebe Grüße!
1 Kommentar:
hut ab vor der beruflichen Aufgabe!In Behörden dauert ja vieles lang und lääääänger... ich kenne das sehr gut.
Das mit der Kunst frage ich mich auch ab und zu, leider haben die Gene meiner Mama (kunstlehrerin) nicht wirklich was an mich abgegeben und vor allem dieser neuartigen Kunst kann ich nichts abgewinnen. Finde ich übrigens toll, kinderfreie Tage zu organisieren und dann als Paar etwas zu unternehmen, das kommt viel zu kurz! (ist bei uns momentan auch gleich null - leider!)
LG!
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