Als am Samstag die Hausaufgaben erledigt waren (das war die Bedingung!), ging es nach Seidnitz zum Zooladen mit Spezialgebiet Aquaristik. Als absolute Fisch&Algen-Neulinge ließen wir uns ausführlich beraten (und evtl. reichlich Zeugs aufschwatzen...). Statt mit den geplanten paar preiswerten Wasserpflänzchen und etwas Pflanzengrund (quasi Blumenerde für Algen) zahlten wir einen dreistelligen Betrag für 15 Pflanzen (je 5 für jede "Schicht", also vorn, hinten und die Mitte), eine Wurzel (!), Pflanzengrund, Wasserpflanzendünger, Wasseraufbereiterflüssigkeit und Bakterienkulturen. Die kleinen Fläschchen waren reichlich teuer und halten nicht besonders lange, wenn man sich an die wöchentliche Anwendung hält. Und von den selbst gesammelten Muscheln, Steinen und Baumwurzeln wurde uns dringendst abgeraten, die würden so viele gefährliche Stoffe für die Fische abgeben, da gingen wirklich ausschließlich solche, die speziell für Aquarien aufbereitet und - natürlich - im kompetenten Fachhandel geführt werden. Mangels Wissen und Erfahrung konnten wir das erstmal nur so annehmen und alles kaufen.
Zooladenbeute
Viele, viele Pflanzen...
Geschenkten Kies spülen, spülen, spülen. Da hilft der kleine Bruder ganz emsig mit.
Das geschenkte Aquarium zu putzen ist natürlich alleinige Sache des zukünftigen Besitzers.
Fachliteratur fürs neue Familienhobby
Reichlich Plastemüll: 15 kleine Körbchen, 15 Namensschildchen
Zu Hause führte mein erster Weg dann ins Internet, um das zu überprüfen - und voilà: Die Aquarianer waren sich in den einschlägigen Foren einig, dass man durchaus eine Menge Inneneinrichtung für seine Fischlein selbst basteln oder sammeln kann. Nur ordentlich trocken, ausgekocht oder mit speziellem Aquarien-Silikon verklebt sollte alles sein.
Dann wissen wir das also für die Zukunft.
Fachliteratur haben wir nun auch reichlich, sowohl die "gesponsert" von der Fischzubehörindustrie als auch die aus der städtischen Bibliothek.
Bevor wir dann loslegen konnten, haben wir eine Familienkonferenz einberufen und darüber abgestimmt, wie alles rund ums Aquarium in Zukunft ablaufen soll: Wem gehört es offiziell, wie ist die Verteilung der Rechte und Pflichten, wer bezahlt was, wer darf füttern, wer darf wann ins Kinderzimmer des Großen, um sich die Fischlein anzuschauen und und und. Das verlief wirklich gut, harmonisch, kompromissbereit und fair. Vor allem unserer Sorge, der kleine Bruder wäre allein von der aktuellen Stimmung des Großen abhängig, wollten wir vorbeugen.
Den Sonntag haben wir dann größtenteils mit der Einrichtung unseres kleinen Wohnungsteiches verbracht: Pflanzengrund als unterste Schicht, dann extra Aquariumskies, dann 1/3 Wasser drauf, schließlich die Pflänzchen aus ihren winzigen Kunststoffkörbchen und vom Steckschwamm befreien, sämtliche Beschwerungsringe und -steine entfernen und die zarten Wurzeln irgendwie unter den Kies "mehren". Ein anderes Wort trifft's einfach nicht annähernd so gut ;-).
Der Große beim Einsetzen einer der Pflanzen mit den unaussprechlichen Namen ;-)
Nun haben wir einen ausgefeilten Plan aufgestellt und einen extra Kalender überm Aquarium aufgehängt, um den Überblick über die Dünger-, Wasseraufbereiter- und Bakteriengaben zu behalten, denn davon muss in unterschiedlichen Abständen eine unterschiedliche Menge ins Wasser, das aber auf keinen Fall gleichzeitig, wie uns die Zooladenangestellte einschärfte. Wirklich, es klang fast wie eine Drohung. Da können wir eigentlich froh sein, es erstmal im Probelauf üben zu können, denn die Fische dürfen erst in einigen Wochen einziehen.
Wobei ich bei den Preisen auf den Aquarien mit den schönen bunten Fischen ziemlich schlucken musste und ein reines Pflanzenaquarium nun gar nicht mehr so unatttraktiv fände :-D.
Der nächste Schritt ist dann das Reinigen und Installieren der geschenkten Ausrüstung Pumpe, Lampen & Heizung). Ich halte euch auf dem Laufenden!
Aber morgen geht es erstmal mit dem Kleinen zur Schuluntersuchung.
Liebe Grüße!