Samstag, 19. Februar 2011

Unsere arme Stadt...

... wird schon wieder Aufmarschort rechter Idioten! Wie bereits am letzten Wochenende (13. Februar - Tag der Bombardierung Dresdens im 2. WK) steht die Stadt flächendeckend unter Polizeischutz, Einsatzwagen und Absperrgitter, wohin das Auge blickt, und dazu ein völlig lahmgelegtes Alltagsleben aufgrund von zahlreichen Vollsperrungen und dem Ausfallen sämtlichen Bus- und Bahnverkehrs. Selbst unsere kleine Nebenstraße ist abgeriegelt und jeder, der hinein will, wird kontrolliert! Dazu Hubschrauberlärm von früh bis spät. Mir tun die Polizisten leid, die wegen diese Dummköpfe ihr Wochenede hier in der Eiseskälte verbringen müssen, die Geschäfte in der Stadt, die heute wahrscheinlich nicht viel Umsatz machen werden, und alle Einwohner Dresdens, die schon wieder diese ganzen Einschränkungen in Kauf nehmen müssen (für meine Kinder ist letztes Wochenende z.B. der geplante Kinobesuch ausgefallen, weil wir schlicht nicht hinkamen!). Außerdem finde ich es ein absolutes Unding, dass irre Summen an Steuergeldern in den Polizeischutz so einer Veranstaltung investiert werden, dafür sollten die Veranstalter meiner Meinung nach selbst aufkommen! Und die Stadt Dresden bekleckert sich auch nicht gerade mit Ruhm, was ihre Verhinderungspolitik solcher Aufmärsche angeht: In vielen anderen Städten Ostdeutschlands wie Leipzig und Jena haben engagierte Bürger und Politiker die Nazis vertrieben, hier können sie ungehindert aufmarschieren und das einzige, was verboten und geräumt wird, sind Gegendemonstrationen! Mein Vorschlag: Rechte und linke* Krawallmacher in einer abgeriegelten Kiesgrube o.Ä. aufmarschieren lassen und schauen, was hinterher noch übrig ist. So erledigt sich das Problem von ganz alleine...

*Das gilt selbstverständlich nicht für die vielen Tausend engagierten Menschen aus Dresden und ganz Deutschland, die jedesmal friedlich gegen die Nazis demonstrieren und versuchen, die Aufmärsche mit Menschenketten und Sitzblockaden zu stoppen!!! Ich meine damit diejenigen, die nur zum Schlagen kommen und mit Pflastersteinen, Flaschen etc. bewaffnet sind.

3 Kommentare:

Katjas-Home hat gesagt…

Liebe Regina,
das sehe ich genauso. Ich finde es auch furchtbar das nichts dagegen unternommen wird.
Danke für den Tip mit den Läden, den Blumenladen kenne ich, den anderen noch nicht.
Da werde ich bei Gelegenheit mal vorbeischauen.
Ein schönes Wochenende und
viele Grüße
Katja

Mit Nadel und Faden hat gesagt…

Ich bin froh nicht mehr in der Innenstadt zu wohnen. Irgendwie hat die Stadtverwaltung da mal den Zug verpasst. Diese Demonstrationen hätten von Anfang an untersagt werden müssen. Das geht ja nun Jahr für Jahr und irgendwie ist kein Ende in Sicht.
Da scheint es nun keine Lösung mehr zu geben, denn irgendwie klagen die ja dann doch wieder ihr Recht ein Marschieren zu dürfen.
LG
Kerstin

Doro hat gesagt…

Da stimme ich dir zu 100 % zu! Was macht mich die ganze Angelegenheit wütend! Trotzdem bin ich stolz drauf - auch wenn ich schwanger und mit Kindern nicht selber dabei bin - dass engagierte Leute es immer wieder schaffen, die Pläne der Nazis zu durchkreuzen, auch wenn das ja zivilen Ungehorsam bedeutet.
Ärgerlich finde ich, dass ein paar Gewaltbereite jedes Mal die Gegendemos in ein schlechtes Licht rücken. Und dass die Medien das dann ausschlachten, aber kaum auf massive Ausschreitungen der Nazis eingehen. Wieso?!
Ich bin übrigens der Meinung, dass es rechtlich kein Problem sein dürfte, bei aller Versammlungsfreiheit, die offensichtlich verfassungsfeindlich ausgerichteten Veranstaltungen zu verbieten. Man muss nur wollen ...

LG Doro

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