Donnerstag, 29. Juli 2010

Meine Radtour durch die Oberlausitz

Gestern Abend sind wir ziemlich kaputt, aber sehr glücklich und voller schöner Erlebnisse & Erinnerungen von unserer großen Radtour zurückgekommen.

Mit dem Zug sind wir wir zu unserem Startpunkt, dem Örtchen Ebersbach, gefahren. Von dort ging es auf dem Radfernweg Sächsische Mittelgebirge einmal quer durchs Zittauer Gebirge und vorbei an wunderschönen Umgebindehäusern bis in den Kurort Jonsdorf, wo wir uns ein süßes, ganz romantisches Landhotel suchten, lecker zu Abend aßen und gut in unserem schönen Himmelbett schliefen.

Am nächsten Morgen ging es gleich weiter und wir radelten über Waltersdorf, Bertsdorf und Olbersdorf erst zu einem kleinen Stadtbummel inkl. Mittagessen nach Zittau und anschließend weiter auf dem Oder-Neiße-Radweg nach Ostritz. Dort steht eins der größten und schönsten Frauenklöster, die Zisterzienserinnenabtei St. Marienthal, unser Quartier für diese Nacht. In einer intensiven, aber kurzweiligen Führung erfuhren wir einiges über Geschichte, Architektur und Bewohner des Klosters.

Unser Zimmer im Internationalen Begegnungszentrum des
Klosters.Bloß gut, dass wir schon verheiratet sind! *ggg*
Blick in die schön ausgestaltete Klosterkirche
Eingangsbereich und Freitreppe der Klausur
(für Außenstehende nicht zugänglicher
Wohn- und Lebensraum der Nonnen)

Und wie schon am Vortag begann es just in dem Moment zu regnen, als wir angekommen waren und an der Hotelrezeption standen. Auf der Fahrt hatten wir entgegen der Wettervorhersage jeden Tag perfektes Fahrradwetter: sonnig, genau richtig warm, aber auch immer mal ein paar Schatten spendende Wölkchen.

Mein schönes Leih-Fahrrad; es fährt sich sooo gut!
Wann hat man Weihnachtsmann und Osterhase
schonmal gemeinsam auf einem Bild? :-)
Die ganze Strecke über ging es immer wieder steil bergauf
und bergab, uff!
Von Ostritz fuhren wir weiter auf dem Oder-Neiße-Radweg bis nach Görlitz. Diese wunderschöne Stadt mit ihren zahlreichen Kirchen, Stadttürmen und wunderschön restaurierten Bürgerhäusern war uns eine ausgiebige Mittagspause mit Essen bei einem guten Italiener wert. Vor allem der mediterran gestaltete und bepflanzte Garten mit dem großen Springbrunnen hatte es mir angetan! Radfahren macht wirklich hungrig, so dass sogar ein feines Dessert noch Platz hat!

Die monumentale Görlitzer Peterskirche direkt am Neiße-Ufer
Wunderschön restaurierte Altstadt-Fassaden
(und ganz links unten mein "sympathischer Reiseleiter" ;-)
Malerischer Blumenladen
Blick vom Reichenbacher Turm (ehem. Wehrturm) auf die Stadt

Der Frauenturm (gemeinerweise
auch "dicker Turm" genannt)
Glaskugeln über dem Eingang
einer Glasbläserwerkstatt
Im Innenhof des Restaurants St. Jonathan
(sympathischerweise nach dem Sohn der Besitzer benannt)
Doch es galt auch heute, keine Müdigkeit vorzuschützen, denn wir hatten noch ein gutes Stück Weg bis nach Rothenburg vor uns. Dabei kamen wir auch an dem genialen Riesen-Holz-Spielplatz, Freizeitpark, Kulturzentrum und Veranstalter des alternativ-mittelalterlichen Musikfestivals Folklorum Kulturinsel Einsiedel vorbei.

Eingangsbereich der Kulturinsel Einsiedel
Stochennester gab es zahlreiche auf unserem Weg

In diesem idyllischen Örtchen Rothenburg durften wir ein Schauspiel ganz besonderer Art beobachten: Direkt vor unserem Hotel, dass unmittelbar am Marktplatz lag, mühten sich 5 gestandene Feuerwehrmänner mit einer total verfitzten, dutzende Meter langen Wimpelkette ab. Schließlich sollten Rathaus und Marktplatz zum Sommerfest am kommenden Wochenende hübsch geschmückt erstrahlen! Drei Stunden dauerte diese Aktion, die wir amüsiert von unserem Hotelzimmer aus beobachten konnten und die erst beendet war, als es langsam dunkel wurde und wir von unserem kleinen Rundgang inkl. Stadtparkbesuch und einem Glas Wein beim unerwartet feinen, von der Diakonie betriebenen örtlichen Italiener zurück kamen.

Fleißige Feuerwehrmänner ;-)

Nach einem gemütlichen Frühstück auf der Hotelterrasse direkt auf dem Marktplatz ging es weiter auf dem Froschradweg, dessen Schilder mit dem kleinen grünen Frosch besonders hübsch waren :-). Nach knapp 40 km erreichten wir unsere letzte Etappe, den Fürst-Pückler-Park in Bad Muskau.

Das mondäne Neue Schloss
Blütenzauber im Park
Romantische Eisenbrücke über einen kleinen Flusslauf
Schlossturm (einer von zweien)

In diesem herrlichen, riesengroßen Landschaftspark mit wunderschönem roten Schloss und zahlreichen Brücken, Hügeln, historischen Rieseneichen und hübschen Nebengelassen verbrachten wir den Nachmittag. Das letzte Stück Radweg führte uns nach Weißwasser, wo wir schließlich den Zug zurück nach Hause bestiegen.
Alte, dafür umso liebevoller dekorierte
Haustür am Wegesrand
Es war wunderschön, so ein Urlaub allein zu zweit, sehr aktiv und mit so vielfältigen Entdeckungen! Jetzt müssen wir die vielen, vielen Eindrücke erstmal setzen lassen.
Und wer Lust hat, diese wunderschöne Gegend mit ihrer so abwechslungsreichen Landschaft und den wirklich sehenswerten Städten (+ Bautzen, Löbau und natürlich Dresden) einmal zu besuchen, kann sich gern bei mir oder aber hier und hier informieren! Schöne Hotels, gemütliche Gasthäuser und Ferienwohnungen sowie kleine Bäckerläden und noch viel mehr Überraschendes, Schönes und Leckeres gibt es überall am Wegrand, auch ohne vorherige Buchung.

1 Kommentar:

Elli hat gesagt…

Aaaaaahhhhh, du warst in meiner Kinderheimat.

Da bekomme ich ja Sehnsucht hinzufahren. Aber leider habe ich NOCH keinen Führerschein ( Geht aber mit Riesenschritten vorwärts und macht gaaaaanz viel Spaß ! ) und meine Mann nicht mehr soviel Urlaub .

Toll daß es euch dort so gefallen hat.
LG Elisabeth

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