Ich war gestern in der Natur unterwegs. Was soll ich sagen? Der Herbst steht schon in den Startlöchern. Blüten und Blumen gibt es nur noch wenige, dafür tragen Bäume und Sträucher schon reichlich Beeren und Früchte, wenn auch noch kleine und teilweise grüne. Schaut mal, wie viele ich auf einem einzigen Spaziergang entdeckt habe!
Heute sollen hier noch einmal 30°C werden, aber die letzten Tage mit 10-15°C bei Regen und dicken Wolken haben sich schon sehr nach Herbst angefühlt. Eigenartig: Obwohl ich den Herbst sehr mag und jedes Jahr intensiv genieße mit all seinen Früchten und Dekomöglichkeiten und dem wunderbar warmen Licht, so bin ich doch am Ende des Sommers immer sehr wehmütig und denke, dass diese Jahreszeit nun wieder für ein ganzes Jahr auf sich warten lässt. Auch in meinem 36. Lebensjahr sind die Jahreszeiten für mich nicht zur Routine geworden. Geht euch das auch so oder bin nur ich da so komisch?
Die Clematis ist verblüht und zeigt nun ihre zauberhaft zarten Samenpuschel. Die Blätter der Birne haben vermutlich eine Krankheit, aber die bunten Flecken haben auch etwas Schönes an sich, finde ich.
Hauchzart und fast transparent sind die Samen"verpackungen".
Schattenspiele
Mein liebster Herbstbaum seit Kindergartentagen: Der Essigbaum! Im Garten der alten Villa, in der sich mein süßer kleiner Dorfkindergarten befand, standen zahlreiche dieser Bäume, die sich im Herbst in ein flammendes Blättermeer in den herrlichsten Farben verwandeln und dabei so kuschelige weinrote Dolden tragen.
Später, in unserem Kleingarten, musste ich die Bäumchen schon ganz jung entfernen. Sie seien keine geeignete Kleingartenbepflanzung, hieß es. Das habe ich sehr bedauert.
Die Spätsommerrosen präsentieren sich noch einmal in voller Pracht.
Wenn ich mir jetzt meine Bilder hier so ansehe, dann gibt es wahrlich keinen Grund, melancholisch zu werden, sondern nur, sich mit ganzem Herzen auf den Herbst zu freuen!
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