Es ist mal wieder Zeit für einen von 12 Blicken nach Tabeas Idee. Diesmal habe ich sogar gleich zwei Bilder im Gepäck, quasi als Ausgleich fürs letzte Mal ;-)
Auf dem ersten sieht es sehr nach großen Veränderungen aus:
In Wahrheit ist es aber nur eine neue, etwas rötlichere Haarfarbe und gekürzte Haarspitzen. Als die Friseurin mich dann fragte, wie sie meine Haare trocknen bzw. stylen solle, habe ich mich für die Methode entschieden, die ich sonst nicht haben kann: ein Glätteisen. Obwohl ich meine Locken sehr liebe, war ich doch neugierig, wie ich mit richtig glatten Haaren aussehe. Nun weiß ich's - und ihr auch :-)
Erkenntnisgewinn Numero zwei: Ich werde mir ganz sicher kein eigenes Glätteisen anschaffen (hatte mal mit dem Gedanken gespielt, weil ich gern immer mal anders aussehe). Wenn schon der Profi derart lange damit beschäftigt ist, dann ist das definitiv keine Aufgabe für mich. Fix waschen und zur Not (nur im Winter) noch fönen, mehr veranstalte ich mit meinen Haaren nicht. Allerdings musste ich meiner Friseurin versprechen, nicht erst wieder in zwei Jahren vorbei zu kommen. Das ist bisher nämlich mein üblicher Turnus gewesen...
Das Ergebnis hielt allerdings nur zwei Tage, denn nach dem nächsten Waschen sah ich wieder aus wie vorher. Nur eben mit einem Rotschimmer in den Locken.
Ansonsten hat der Stress jetzt endlich nachgelassen. Es sind noch zwei Hausarbeiten übrig, aber um die kümmere ich mich erst nach den Ferien. Jetzt habe ich erstmal ein Weilchen Pause und Erholung nötig. Die Wärme hat zur Folge, dass ich wenig Hunger verspüre, erst recht nicht nach Süßem. Dafür könnte ich mich in die vielen Früchte, die jetzt Saison haben, nur so hinein legen. Ein bisschen Naschi gab es natürlich trotzdem zu meinem Geburtstag, aber das ist etwas ganz Besonderes und so genieße ich es auch nur Stück für Stück: kleine Täfelchen aus dunkler Schokolade, gefüllt mit cremigem Karamell und bestreut mit gefriergetrockneten, säuerlichen Waldbeeren. Ein Gedicht!
Mein Gewicht ist unverändert, aber in den letzten Monaten war mein Alltag so anstrengend, dass ich keine Zeit und Muße hatte, mich mit zusätzlichen Dingen wie Sport oder Ernährung zu beschäftigen. Vor Beginn meiner Arbeit hatte ich ein Probetraining in einem Frauenfitnessstudio. Allerdings konnte mich die Kombination aus eigenartigen Geräten, ekligen Eiweißdrinks und der Ansage, die Ernährung müsse "Low Carb" sein, nicht davon überzeugen, einen Vertrag über ein ganzes Jahr abzuschließen. Den Yogakurs habe ich mir aber schon fest vorgenommen. Den hat mir übrigens auch meine (neue und ganz wunderbare) Frauenärztin empfohlen, und zwar gegen Regelschmerzen. Die haben mich in letzter Zeit sehr gequält, obwohl ich das sonst nicht so kenne. Die erste Frage meiner Ärztin war: "Haben Sie im Moment viel Stress?" Und dann prophezeite sie mir ein Ende meiner Beschwerden, wenn der Stress nachlässt. Und wirklich, seit der Abgabe meiner BA-Arbeit sind die Schmerzen wie weggeblasen. Diesen Zusammenhang hätte ich zugegebenermaßen nie vermutet. Wieder mal etwas gelernt zum Thema Psychosomatik.
Überhaupt war der Juli ein Monat des Lernens, wenn ich so darauf zurückblicke. Auf die richtig harte Tour muss(te) ich lernen, mein Selbstwertgefühl nicht von Zensuren und Prüfungsergebnissen und damit von der Meinung anderer abhängig zu machen und das Bild anderer von mir nicht immer sofort und ungefiltert zu übernehmen. Bis ich das wirklich verinnerlicht habe, wird es aber wohl noch eine Weile dauern. Der schöne Vergleich meines Therapeuten zu diesem Thema: "Wenn irgend jemand sagt, Sie wären ein rotes Auto, fangen Sie doch auch nicht an zu hupen!" Er bringt immer mal so hübsche Sätze, die mir im Gedächtnis haften bleiben. Ein anderes regelrechtes Mantra im Moment ist "Ich bestehe nicht nur aus meinen Gefühlen.". Und er hat mir meinen Serotoninwiederaufnahmehemmer wieder verschrieben. Drei Monate war ich "ohne" und sehr froh darüber. Aber nach den letzten Wochen war zu deutlich, dass ich ohne das Medikament Spannungen und Stresssituationen viel schlechter aushalten kann und aus einem Tief auch deutlich schwerer wieder herauskomme. Während ich in der Regel dafür zwei Tage brauche, hat es diesmal mehr als zwei Wochen gedauert. Tja, man kann sich eben nicht alles aussuchen und wenn es mir so besser geht, ist es wohl ein guter Grund, es zu nehmen.
Und weil vieles in letzter Zeit schwierig war, nun aber besser geworden ist, gibt es zum Schluss noch ein entspanntes Urlaubsbild:
Mit den Füßen in der Isar bei Bad Tölz