Der Harz war in den letzten 1000 Jahren eine bedeutende Bergbauregion. Eins der ältesten Bergwerke, das sogar den Status eines UNESCO-Weltkulturerbes besitzt, haben wir besucht:
Das Besucherbergwerk am
RAMMELSBERG
Die Kleidung der Bergleute wurde nicht in Schränken verstaut (wo das nasse Zeug nur geschimmelt wäre), sondern an Haken unter die Decke gehängt. Zu jedem Haken gehörte dann ein Seilzugmechanismus, der von unten bedient werden konnte. Und das für 600 Bergleute in einer Umkleidehalle!
Nicht anfassen: Die ausgefällten Metalle und Sulfate im Bergwerk hatten die herrlichsten Farben, waren aber giftig.
Mit unglaublich großen Wasserrädern wurden Menschen und Erze jahrhundertelang durchs Bergwerk transportiert. Das nennt man Wasserkunst. Jedes einzelne Rad hatte einen Durchmesser von 8-20 Metern!
Tief ging es in den Berg hinein, unzählige Kilometer lang.
Von den Kindern besonders gemocht: Das künstliche Feuer, mit dem demonstriert wurde, wie früher Tunnel gesprengt wurden: Holz aufschichten, anzünden = das Gestein wird sehr heiß. Dann mit kaltem Wasser dagegen spritzen = das Gestein platzt ab. Den damit verbundenen Qualm in den engen Bergwerksgängen möchte man sich da lieber nicht vorstellen...
Diese Grubenbahnen brachten die Bergleute in moderneren Zeiten untertage.
Ich mochte die alten Tafeln auf dem Bergwerksgelände. Über so etwas kann man doch heute immer sehr schmunzeln.
In den Ausstellungshallen zur Erzverhüttung gab es unter anderem diese gigantischen Rührer zu sehen, mit denen die Metalle vom Erz getrennt wurden:
Gesetine und Kristalle im Museum des Bergwerks
Grimmig drein schauendes Bergwerksfahrzeug (ein Bagger)
Eins der Gebäude des Bergwerks, errichtet im romanischen Stil.
Spannend, lehrreich und auf jeden Fall einen Besuch wert. mehr Infos gibt es hier.
2 Kommentare:
oh ja da waren wir vor 5 Jahren als ich im Harz zur Kur war, das fanden wir auch toll! Ihr habt die grosse Einfahrt? gewählt oder dafür war der Floh damals zu klein ;-)
Danke für die Erinnerungen!
Liebe Grüsse
Anja
Diese Industriedenkmale finde ich immer sehr spannend. Das war bestimmt ein guter Kontrapunkt zu den schnuckeligen Fachwerkstädtchen.
Herzliche Grüße,
malou
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