Süß, süßer, Cake Pops :-) --> Foto-Tutorial

Habt ihr Lust auf etwas Süßes? Auf eine Überraschung für eure (oder andere) Kinder? Vielleicht braucht ihr noch eine Idee für die Verwertung des leckeren, aber schon etwas trockenen Rührkuchenrestes vom Wochenende? Dann macht doch mal 

Cake Pops!

Beim ersten Mal habe ich sie klassisch rund mit Schokoladenglasur und bunten Streuseln gemacht. Diesmal war ich schon bedeutend experimentierfreudiger, auch, weil ich in der Zwischenzeit viel Inspiration aus dem www bekommen habe. Auf Bakerellas Seite bin ich jedesmal wieder sehr hingerissen. Ich will meine Freude dann gern mit jemandem teilen. Aber mein Mann schüttelt nur den Kopf ;-).

Diesmal habe ich mir überlegt, kleine Pilze zu machen. (Ob das vielleicht eventuell unter Umständen am herbstlichen Wetter liegen könnte ;-) ?)

Währenddessen habe ich ein bisschen fotografiert (auch wenn das manchmal ein bisschen akrobatisch anmutete, wenn ich mit einer Hand den Pilz zusammengesetzt und glasiert und mit der anderen Hand den Fotoapparat gezückt habe :-). Ich glaube, etwas Schokolade hat der Apparat dabei auch abgekriegt...)

Hier nun also mein Süße-Pilze-Tutorial für euch:

Man nehme:

- Rührkuchen (wahlweise so ein fertiges Kastendings aus dem nächsten Supermarkt, einen mit Mühe und Liebe selbst gebackenen Kuchen oder die Reste vom Sonntagskaffee)

- Frischkäse

- optional: Puderzucker (mir ist es dann zu süß und den Kindern schmeckt's auch ohne, müsst ihr mal probieren, wie ihr es am liebsten mögt)

- Schokolade, Kuvertüre, Zuckerguss, Streusel - was auch immer ihr zum Glasieren und Dekorieren mögt

- Stäbchen (es gibt im Fachhandel richtige Lollistiele, man kann auch Holzkuchenstäbchen nehmen, die sind aber sehr dünn. Ich nehme sehr gern Bambus-Grillspieße, die gibt es im Sommer z.B. bei dm. Sie sind dicker und kürzer als die Holzstäbchen, flach und haben ein dickes Ende zum Festhalten.)

Und so geht's:

1) Kuchenteig mit den Händen zerkrümeln; so viel Frischkäse zufügen, bis die Masse sich gut kneten und formen lässt und nicht mehr auseinanderbröckelt.

2) Aus der Masse das formen, was ihr möchtet. Der Klassiker sind einfache Kugeln von ca. 4 cm Durchmesser, aber das ist wirklich ganz euch überlassen.

Für die Pilze habe ich Kugeln und dicke Rollen geformt. Pro Pilz braucht man 1/2 Kugel und 1/2 Rolle. Aus der Menge auf meinem Bild kann man also 4 Pilze herstellen.

(Ja, ich weiß, Teigfarbe und -form kann an dieser Stelle schonmal zu weniger appetitlichen Assoziationen führen, aber es schmeckt wirklich!!!)

Nun kommt das ganze für mind. 15 min. in den Gefrierschrank. Dadurch werden die Kugeln schön hart, krümeln nicht beim Glasieren, verformen sich nicht mehr und die Glasur wird auch ganz fix fest.

3) Während die Teilchen im Gefrierfach Winterschlaf machen, wird es der Schokolade ganz heiß, weil ihr sie hackt und überm Wasserbad schmelzt.

4) Nach der kleinen Auszeit im Gefrierfach werden die Kugeln und "Stiele" halbiert. (Wollt ihr normale runde Cake Pops haben, macht ihr an dieser Stelle einfach gar nichts :-) .)

 

5) Nun taucht ihr den Stiel/Spieß in die heiße Schokolade/Kuvertüre und steckt ihn an der Unterseite des zukünftigen Pilzfußes durch den Pilzfußteig durch, so dass knapp so viel vom Holzstäbchen oben rausguckt, wie der Pilzhut dick ist. Einmal die Schnittkante des Pilzfußes in die Schokolade tauchen, Pilzhut auf die Holzstäbchenspitze setzen und mit der Schokolade quasi "ankleben".

6) Nun den ganzen Pilz in die Schokolade eintauchen, bis er vollständig bedeckt ist.

Ein bisschen schütteln und vorsichtig auf den Rand des Schokoladengefäßes klopfen, um überschüssige Glasur loszuwerden.

Trocknen lassen. Geht ganz schnell, weil sehr kalt, s.o. 

(Wer keinen Pilz, sondern eine Kugel macht, muss jetzt an die Deko denken, denn die hält nur auf der feuchten Glasur. Also, jetzt ganz schnell bunte Streusel, Kokosraspeln, Zuckerherzchen etc. rausholen und verschönern, was das Zeug hält ;-). )

  

7) Weiße Glasur fest werden lassen. Ich stelle die Cake Pops dafür immer in ein schweres Glas bzw. eine schwere Tasse mit ausreichend großer Öffnung, damit sie nicht umkippen und sich nicht berühren.

Hier habe ich versucht, die weiße Schoki mit handelsüblicher Speisefarbe rot zu färben, um Fliegenpilze zu basteln. Aber, ohweh, die Farbe hat aus der geschmeidigen, flüssigen Glasur eine zähe, krümelige rosa Masse gemacht, die man, hätte sie nicht so viel Zucker, prima als Zahncreme verwenden könnte...

Rotfärbeversuch N° 2 startete ich mit rot gefärbtem Zuckerguss. Doch der perlte von der fetthaltigen Schokoladenglasur komplett wieder ab, nicht ein einziger Tropfen blieb haften.

Ich habe dann für den nächsten Versuch in einem Spezialversand Glasurlinsen bestellt und mich erstmal auf Pilze mit brauner Kappe konzentriert. Die kriege ich nämlich auch mit Schokolade hin:

8) Nur die Pilzkappe in flüssige dunkle Schokolade tauchen, abschütteln, trocknen lassen. Oder mit Streuseln verzieren, um doch noch einen Fliegenpilz-Look zu kreieren.

Fertig!!!

Oh, da ist ja doch ein rosaroter Fliepi dabei!? Ja, ich konnte es nicht lassen, habe die rosa Zahncreme nochmal ins Wasserbad gestellt, stückchenweise Kokosfett dazugegeben und sie so wieder halbwegs flüssig bekommen. Sie hielt trotzdem ganz schlecht auf der weißen Schokolade, hat sogar die erste Glasur beim Eintauchen aufgelöst und war auch kein optisches Highlight. Aber die Kinder fanden den roten Pilz toll!

Ich wünsche euch einen schönen Tag & viel Spaß beim Nachmachen!