Samstag, 28. September 2013

Herbstlaub & glühende Nadeln

Mein Tag begann gestern etwas später als sonst, weil das große Kind nicht in die Schule musste. Stattdessen machten wir uns kurz vor 9 Uhr auf den Weg nach Meißen in die Beratungsstelle zur Begabungsförderung mit Sitz im Schloss Siebeneichen:

Die Reise begann mit einem ziemlichen Schreck, weil wir die Haltestelle des S-Bahn-Ersatzverkehrsbusses einfach nicht gefunden haben. So standen wir fünf Minuten vor dessen Abfahrt in der Schlange des DB-Reiseservicecenters und zogen eine Nummer. Da ich wusste, dass wir mit Warten keine Chance mehr auf unseren Bus hätten, verließ ich die Schlange und ging ganz frech zu einem zwar besetzten, aber nicht offiziell geöffneten Schalter. Zum Glück hörte man mich dort an und konnte mir auch sagen, wo der Bus abfährt. Noch drei Minuten und noch der Bahnhof, der Bahnhofsvorplatz und zwei Ampeln zwischen uns und unserem Gefährt: Da hieß es, die Beine in die Hand zu nehmen. Dank zweier Schulklassen, die etwas länger zum Einsteigen brauchten, schafften wir es noch, obwohl wir zuerst auf der falschen Seite der stark befahrenen Straße standen. Uff! Ich hab drei Kreuze gemacht. Sowas macht mich immer ganz wuschig. Dann: Umsteigen in Niederwartha und die Haltestelle der Überlandlinie 404 suchen. Den Fahrer bitten, uns an der Haltestelle "Schiffsgaststätte" Bescheid zu sagen, denn wir kannten uns nicht aus. Nochmal um den Termin zittern, als der Fahrer erzählte, gestern habe er für die Strecke die dreifache Zeit benötigt, da sei eine große Baustelle und außerdem das Weinfest. Die Halstestelle war dann auch verlegt worden, zum Glück zu unseren Gunsten.

Der Spaziergang vom Elbtal hoch zum Schloss durch den noch morgenfrischen Herbstwald entschädigte dann für die Aufregungen der Fahrt und ich fand meine Ruhe wieder.
Es folgten zwei angenehme, hoffnungsschimmernde Stunden in der Beratungsstelle, die mit dem Satz endeten: "Wie kann man denn Ihren Sohn nicht mögen??!!" 
Wenn es aus der Schule immer nur Beschwerden hagelt, ist so ein Satz Balsam für die Seele!!!

Die gleiche Bus-Bahn-Odyssee dann nochmal in umgekehrter Reihenfolge, kurz vor 15 Uhr waren wir dann wieder auf heimischem Boden. Das Kind fuhr gleich anschließend zu seinem Programmierkurs im Schülerrechenzentrum, die Mama machte fix noch den Wochenendeinkauf. Schnell alles zu Hause abstellen, die Wohnung einmal komplett durchsaugen, die Kürbissuppe ansetzen, dann das kleine Schulkind abholen und gerade rechtzeitig 10 Minuten vor den ersten Gästen wieder zu Hause sein. 

Denn es ist unser monatliches Nähbloggerinnentreffen und dazu habe ich diesmal zu uns nach Hause eingeladen.
Ab 17 Uhr fanden sich hier Amberlight, Doro, Bianca, Ines, Malou, Peggy und Sylvia ein, um gemütlich zu schwatzen, lecker vom gemeinschaftlich zusammengestellten Büfett zu essen und einiges zu nähen und zu häkeln. Zwei Kissen sind entstanden, ein Teil einer Kinderblumentasche, ein Stück Patchworkdecke, einige Häkelblümchen und perlenbestickte Blütenbroschen.
 
Gastgeschenke gab es auch und so durfte ich mich über selbstgemachten Rosensirup von Amberlight, ein süßes Nadeltäschchen von Bianca, Stoffknöpfchen und Lieblingskeksbärchen von der sehr aufmerksamen Peggy und feinste Karamellherzen von Sylvia freuen. Vielen, vielen Dank dafür!

Abendliche Reste ;-)
Es war wieder ein sehr netter Abend mit euch und ich freue mich schon aufs nächste Treffen!

Liebe Grüße & ein wunderschönes, goldenes Herbstwochenende euch allen!!!

Donnerstag, 26. September 2013

Mikroskopisch klein...

... sind all die Dinge, um die sich dieses tolle Buch dreht:


Haare kann man sehen. Leider. Denn wären sie unsichtbar oder winzig klein, würden sie im Waschbecken nicht so stören ;-) Wimperntierchen kann man mit dem bloßen Auge nicht sehen. Ist wahrscheinlich auch besser so. Sonst würde sich das Wassertrinken aus einem Gebirgsbach in etwa so anfühlen, wie einen kräftigen Schluck aus dem Aquarium zu nehmen. Vitamine kann man ebenfalls nicht sehen. Bedauerlich. Sind sie doch so viel schöner als Zucker und Salz. Wenn das manch kleiner Obst- und Gemüseverweigerer wüsste...
Allerdings gibt es jetzt eine ganz einfache und bilderbuchbunte Möglichkeit, dass er es erfährt - und alle anderen gleich mit: Mit Hilfe des neuen Kinder-Brockhaus-Bandes Eine Reise ins Unsichtbare. Die Welt unter dem Mikroskop. Darin erfahren man, frau und kind in kurzen, informativen Texten, Sprechblasen, bunten Infoboxen und großformatigen Fotos eine ganze Menge über den Teil der Welt, der unserem Auge sonst verborgen bleibt. Und so wissen wir nun, dass das Provitamin B 12 in 80-facher Vergrößerung einem glutroten Weihnachtsstern gleicht, während ein Salzkorn in 30-facher Vergrößerung eher wie ein Wohnblock im Bauhausstil anmutet und Zuckerkristalle an ein abstraktes Gemälde erinnern. Spannend ist sicher auch, sich mal verschiedene Bakterien anzuschauen, wenn man gerade selbst krank ist. In der 20.000-fachen Vergrößerung eines Elektronenmikroskopes sehen die nämlich ganz schön faszinierend aus. 
Ach ja, wie so ein Elektronenmikroskop aussieht und funktioniert, kann man hier ebenfalls sehen und nachlesen, ebenso wie alles über Rastertunnelmikroskope, von denen ich in diesem Buch selbst zum ersten Mal gehört habe. Liegt wahrscheinlich daran, dass ich im täglichen Leben so selten einhundertmillionenfache Vergrößerungen benötige ;-).
Die Aufmachung des Buches ist sowohl optisch sehr ansprechend als auch gut verständlich. Bereits das Querformat hat mich angesprochen und bietet auf einer Doppelseite pro Thema genügend Platz für ein sehr großes Bild des jeweiligen mikroskopierten Objektes, ein Piktogramm, um auf den ersten Blick zu erkennen, worum es sich hier handelt, ein Foto in Normalgröße (soweit es sich um etwas mit bloßem Auge Sichtbares handelt) und den Text. Dieser ist in leicht konsumierbare und optisch voneinander getrennte Häppchen aufgeteilt und gliedert sich in eine Definition des dargestellten Objektes, eine Beschreibung des vergrößerten Ausschnittes, einige interessante und kuriose Fakten rund um das jeweilige Thema und eine Mitmachidee für junge "Wissensdetektive". Hier können die Kinder in kleinen Experimenten ausprobieren, wie die Haare zu Berge stehen, der Pulsschlag sich beim Sport verändert und was gegen Mücken hilft. Die Erklärung, warum was wie wirkt, gibt es natürlich auch dazu. Text, Infoboxen und Piktogramme sind farblich passend zu den Fotos gehalten, was ich sehr ansprechend finde. So erscheinen die Seiten übersichtlich und schön gestaltet, aber weder überladen noch zu bunt.

Die Altersangabe ist mit 9 Jahren ziemlich hoch angesetzt; mindestens mit dem Schulbeginn dürfte das Buch für viele kleine Forscher und Entdeckerinnen eine spannende Reise in die Welt des (sonst) Unsichtbaren bieten, wie der Titel ja schon verspricht.
Daher von mir eine klare Empfehlung für alle neugierigen Kinder ab 6 und natürlich auch für alle Erwachsenen, denn auch wir haben das Meiste davon ganz sicher noch nie so gesehen. Oder wisst ihr etwa, wie ein Kümmelkorn in 90-facher Vergrößerung wirkt??? Ich sag's euch: Wie eine in Nutella getauchte saure Gurke. Wirklich! Wer das nicht glaubt, der sollte ganz schnell einen Blick auf S. 47 dieses wunderbaren Buches werfen! Das gibt es im Übrigen auch als E-Book und bringt dann noch eine ganze Menge Extras wie eine integrierte Mikroskop-App, animierte, interaktive Grafiken, Videos, Rätsel und ein Quiz.


Das war meine Blogg dein Buch-Rezension im September.
Erwerben könnt ihr das Buch beim Buchhändler eures Vertrauens oder hier oder hier.

Ich wünsche euch noch einen schönen Tag!

Liebe Grüße!

Mittwoch, 25. September 2013

Männersache(n)

Ich habe mich getraut! Was denn? Etwas zu nähen. Etwas Richtiges. Etwas für meinen MANN! Ja, ich weiß, für viele von euch ist das die normalste Sache der Welt, aber ich hab nach wie vor Berührungsängste beim Klamottennähen, bei Erwachsenensachen noch mehr als bei solchen für Kinder. Und dass ich mal etwas für meinen Mann nähen würde und er das auch noch anzieht (und zwar auf Arbeit, nicht nur zum Heimwerken oder Schlafen!), das hätte ich noch vor Kurzem nicht für möglich gehalten. 

Und hier ist das gute Stück:

Ein Langarmshirt mit Schulterpassen und kontrastfarbenen Ärmeln und Nähten (in Ärmelfarbe). Auf diesem Foto sind die Säume noch nicht versäubert, weil ich das Shirt erstmal in diesem Zustand anprobieren lassen habe, um die richtige Länge von Oberteil und Ärmeln zu bestimmen. Jetzt haben die Ärmel noch dunkelblaue schmale Bündchen bekommen.
Beide Jerseys stammen vom Frühjahrsstoffmarkt, der dunkelblaue ist eine schwerere, sehr glatte und leicht glänzende Qualität, ein bisschen was Besonderes.

Schnitt: Föhr von farbenmix, gr. L (beim nächsten Mal nehm ich XL, es sitzt nämlich etwas knapp. Auch die Ärmel müssen länger werden)

Bündchen und Säume habe ich mit dem Pseudo-Overlockstich meiner Nähmaschine versäubert und außen mit dem Dreifachgeradstich abgesteppt.

Noch eine Tasche am Ärmel als kleines Detail. Ich habe auch in meinen Webbändern gesucht, ob ich irgendwo einen kleinen Hingucker annähen kann, aber keines meiner Bänder schien mir für einen erwachsenen Mann geeignet. Könnte evtl. daran liegen, dass ich es selbst eher verspielt und romantisch mag und hauptsächlich Blütenranken, bunte Tupfen und Paula-Püh-Designs habe... ;-)

Ich bin ganz stolz darauf, dass ich mich das getraut habe und natürlich, dass ER es mag und trägt!!! Und weil ich das gern aller Welt zeigen möchte, wandert das gute Stück zu Nicibienes Männerklamotten-Linkparty.

Habt einen schönen Tag heute!

Liebe Grüße!

Montag, 23. September 2013

Komm, wir gehen Äpfel klau'n!

Nach einem faulen Samstag zu Hause haben wir den milden, regenfreien Herbsttag gestern für eine kleine Radtour an die Elbe genutzt. Dort gibt es einige Stellen, an denen früher mal Kleingärten waren, von denen nur noch die alten Obstbäume und Streuobstwiesen übrig sind. Wir fahren gern Richtung Ostragehege und schauen, ob ein paar Äpfel, Birnen oder Pflaumen für uns an den Bäumen hängen. Da die Bäume ziemlich klein sind, können die Kinder prima hochklettern und ganz stolz für uns alle das Obst pflücken!
Diesmal wurde die Freude etwas dadurch getrübt, dass eine ziemlich große Schafherde die letzten Monate auf dieser Wiese verbracht haben muss und es nahezu unmöglich war, um die Unmenge an Schafshäufchen herum zu balancieren. "Geduftet" hat es natürlich auch...
Deshalb haben wir uns zum Kuchenessen dann doch lieber einen anderen Platz gesucht ;-)

Die Flut vom Frühsommer ist nach wie vor deutlich sichtbar: In den Bäumen hängt noch viel Gras und leider auch Müll, und das bis auf ca. 2,50 m Höhe.


Neben mehreren Kilo Äpfeln und einer Handvoll Pflaumen habe ich mich reichlich an den anderen Herbstschätzen der Natur bedient und mir Holunderbeeren zum Suppekochen sowie viele Hagebutten zum Basteln und Dekorieren mitgenommen.
Mit meinem "dekorierten" Fahrrad habe ich auf der Rückfahrt alle (leicht irritierten) Blicke auf mich gezogen ;-)


Liebe Grüße!

Samstag, 21. September 2013

Herbstlicher 12telblick

Es ist Herbst. Auch auf dem Balkon. Noch können die Pflanzen draußen bleiben, aber ein Ende ist (leider) abzusehen. Kühle 12 Grad mit viel Regen tagsüber. Nachts unter 10. Da wird es bald leerer hier. Und das heißt, ich muss im Stofflager  Wintergarten Platz für die Blumenkästen schaffen.
Vor 10 Jahren, an unserem Hochzeitstag, war es so heiß wie im Hochsommer, alle schwitzten und unser einjähriges Söhnchen trug am Ende nicht mehr sein schickes Hemdchen, sondern nur noch einen Body. So unterschiedlich kann das Wetter zu ein und derselben Jahreszeit sein.

Und hier nochmal alle Monate im Überblick:














Macht euch ein gemütliches Wochenende!


Freitag, 20. September 2013

Septembermorgenrot

Mein Septembermorgen (vor ein paar Tagen) für Luzia Pimpinellas Fotoprojekt Beauty is where you find it. Heute ist hier alles Grau in Grau.

Dann machen wir es uns eben drinnen gemütlich!

Liebe Grüße & einen schönen Freitag euch!

Donnerstag, 19. September 2013

Wir haben die Wahl!

Wenn ich ins Eiscafé gehe, wünsche ich mir des Öfteren, die Auswahl wäre kleiner. Zwischen gefühlten 356 Eissorten und nochmal 150 Eisbecherkreationen kann ich mich nämlich nur ganz schwer entscheiden.
Wenn ich hingegen an den kommenden Sonntag denke, wünsche ich mir mehr Auswahl - und mehr Wahl!
Mehr Auswahl, weil ich im Moment auf nichts und niemanden so richtig "Appetit" habe. Aber wie hat es Christian Ehrlich gestern Abend so schön in seiner Sendung x3 gesagt: "Politik ist doch kein Pizzaservice, wo man einfach was bestellen kann." Wo er recht hat, hat er recht...

Wer hat also meine Stimme und damit meinen Vertrauensvorschuss für die nächsten vier Jahre verdient?

Die große schwarze Partei, die Staatsgelder am liebsten in Banken- und Großkonzernrettungen oder irrwitzige Rüstungsprojekte investiert, zu viele zu gute Freunde in der Autolobby hat, in weltweiten Datenspähprogrammen nichts Verwerfliches erkennen kann und sich von ihrem kleinen bayerischen Bruder zu sozialpolitischem Schwachsinn wie der "Herdprämie" überreden lässt?
 
 
Oder die kleine gelbe Partei, die nach vier Jahren Regierungsbeteiligung bis auf die großzügige Unterstützung der Hotelindustrie keine nennenswerten Erfolge vorzuweisen hat und im Wahlkampf so dreist lügt (s. Plakat!)?

Vielleicht ja die großen Roten, die außer einem reichlich selbstverliebten Kanzlerkandidaten keine überzeugenden Inhalte transportieren können?

 
Oder die nicht ganz so großen, dafür aber umso leuchtender Roten, die den Himmel auf Erden versprechen und dabei völlig verdrängen, dass es diesen "Himmel" vor nicht allzu langer Zeit bereits 40 Jahre lang gab - und die meisten Menschen ihn eher als Hölle empfunden haben? (Und deren Gegenpart im politischen Lager die gleiche Farbe trägt. Welche Ironie!)


Die grünen Weltverbesserer, die umwelt-, lokal- und sozialpolitisch wirklich fit sind, aber von anderen viel fordern und erwarten und dennoch in ihrer eigenen Affäre momentan ganz klein und schweigsam sind?

Oder wie wär's mit der neuen Lucke(n)füllerpartei, die so unerträglich arrogant daherkommt und mit BILD-ähnlichen Schlagzeilen wirbt?

Die jugendlichen Seeräuber, die politisch wenig vertrauenswürdig auftreten und deren einzige Sorge nicht der realen, sondern der virtuellen Welt gilt?

Dann gibt es da noch die Braunen, die für "Recht und Ordnung" sorgen, indem sie Schulkinder krankenhausreif prügeln und mit ihren Plakaten Volksverhetzung der übelsten Art betreiben (und auf die leider nur sehr wenige reagieren). Außerdem bezeichnen sie eine der größten Errungenschaften unseres Kontinents als "Pleite"!

 
Zudem gibt es da noch zahlreiche kleine, sehr spezielle Parteien oder Einzelkandidaten, die mit seitenlangen Pamphleten die Masten der Straßenbeleuchtung zukleistern. Wer liest denn bitteschön sowas???

Bei diesem Angebot haben wir diesmal wirklich die Qual der Wahl. Hingehen ist trotzdem Pflicht. Denn wenn eines mit Sicherheit nichts ändert, dann ist es Meckern und Nichtstun! Am Sonntag meine Kreuze zu machen bedeutet für mich auch: Ich bin froh, in einem Land zu leben, in dem ich Kreuze machen darf! In mehr als 50% der Länder unserer Welt ist das undenkbar. Da werden Menschen jahrelang in Foltergefängnisse gesperrt, verschwinden spurlos oder werden auf offener Straße erschossen, wenn sie sich für eben dieses Recht einsetzen, das für viele hier so selbstverständlich ist, dass sie es dankend ablehnen!
Auch in unserem Land sind vor 24 Jahren sehr viele sehr mutige Menschen auf die Straße gegangen, immer wieder, bis es dieses scheinbar so selbstverständliche Recht endlich auch für sie gab! Ich erinnere mich noch gut daran, wie meine Eltern nur einzeln zu den Leipziger Montagsdemonstrationen gingen, damit im Falle einer Verhaftung noch einer bei uns Kindern war. Denn dass es so friedlich ablaufen würde, hatte keiner erwartet.
So viele von uns haben diese Zeit der Diktatur und der Einheitspartei noch erlebt, wir alle kennen die Bilder aus Ägypten und Tunesien, wir verurteilen die Diktatoren dieser Welt (Gaddafi! Mugabe! Taylor!) und verachten die Scheindemokraten (Bush! Putin!) - und trotzdem gehen 30 % der Deutschen nicht wählen! Dabei ist das die einfachste Möglichkeit der demokratischen Mitbestimmung. Natürlich ist die Welt ab Montag keine andere. Dafür braucht es schon ein bisschen mehr. Aber es steht ja jedem frei, sich zusätzlich in einer Bürgerinitiative zu engagieren, Unterschriften für den lokalen Wochenmarkt zu sammeln, Greenpeace oder Unicef zu unterstützen oder für den Stadtrat zu kandidieren. Möglichkeiten zur Mitbestimmung und Mitgestaltung gibt es wahrlich genug. Enthaltung ist keine davon.

Eine schöne Möglichkeit herauszufinden, welche Partei konkret für welche Bevölkerungsgruppe eintritt und was sich bei der Wahl welches Programmes für wen ändern wird, sind thematische bzw. zielgruppenorientierte Analysen der Wahlprogramme. Hier einige davon: 

* Welches Parteiprogramm ist wie familienfreundlich?
* Wie stehen die einzelnen Parteien zum Thema Bürgerbeteiligung?
* Wer bietet was für Niedriglöhner und Biobauern?
* Wie sieht es für Bauarbeiter und Deutschtürken aus?
* Und was erwartet Unternehmer und Privatpatienten nach der Wahl?

Wer es ganz positiv sehen und nicht nur meckern will, dem seien die "Gute Gründe, die x-Partei zu wählen", empfohlen: Piraten, CDU, FDP, SPD, GRÜNE, AfD & Die Linke

Meine beiden Lieblingsplakate stammen übrigens von gar keiner Partei:

Wenn jemand immer noch einen Grund braucht, um zur Wahl zu gehen, dann den, diese braune Meute zu verhindern!!!

Meine persönliche Lieblingswahlvariante wäre ohnehin: Wir wählen keine Parteien, sondern INHALTE. Und diese werden dann umgesetzt, wer auch immer die Regierung bildet!

Und zum Abschluss noch die schönsten Bilder zur Bundestagswahl überhaupt - unbedingt angucken!

Dann also doch:
Guten Appetit & geht "kreuzeln"!

Montag, 16. September 2013

Vom Lesen & Erziehen


Was wir am nieselgrauen Sonntag gemacht haben, konntet ihr ja gestern schon lesen. Nun möchte ich euch noch zeigen, wo (und womit) wir den sonnig-warmen Samstag verbracht haben:

Na, erkennt ihr es?

Ist ja auch nicht schwer :-) Wir fahren jedes Jahr im September oder Oktober mindestens einmal in die Radebeuler Weinberge, um eine richtig schöne Herbstwanderung zu unternehmen. In diesem Jahr erwartete uns dennoch eine Premiere, denn wir waren zum ersten Mal selbst bei einer Weinlese dabei.
Ein Freund des Lieblingsmannes hat ein Stück Weinberg gepachtet und für gestern zur Lese des heurigen Goldriesling geladen.
Auch die Kinder waren mit Begeisterung dabei! Erst mithelfen, dabei viele der kleinen, aber herrlich zuckersüßen Trauben naschen, dann lecker Suppe von der Oma des Weinbergbesitzers essen, sich zwischendurch an den reichlich bereitgestellten Gummibärchen bedienen und anschließend noch stundenlang allein durch den Wald stromern, während die Erwachsenen noch quatschen. Ein Kinder-Eltern-Traum!

Und gelernt haben wir auch etwas: Dass es beim Wein nicht Ernte, sondern Lese heißt, das wussten wir schon. Aber dass man bei den Rankhilfen von einer "Erziehung" spricht, das war mir neu! (Eine sehr traditionelle Erziehungsmethode ist das, schön geradlinig und für alle gleich *ggg*).

Schon der Weg vom Bahnhof zum Weinberg war sehr malerisch, wie diese Fotos schön zeigen.


So, und jetzt mache ich mich wieder an die Arbeit: Übersetzen, Portfolioarbeit und die Organisation der Hochschul-Europatagung steht an.


Einen schönen Montag wünsche ich euch!

Regina

Sonntag, 15. September 2013

Bunte Farbe im Herbstgrau

Draußen ist es Grau in Grau, an der frischen Luft waren wir gestern schon genug, da ist heute Zeit für Gemütlichkeit, Faulenzen und ein bisschen was Kreatives:

Gar nicht so einfach, die kleinen Gummis ganz eng um den Stoff zu fummeln...

Jetzt sieht das T-Shirt aus wie ein Stoffpüppchen ;-)

Erst ins gelbe, dann von der anderen Seite ins blaue Farbbad hängen...

... und das ist das Ergebnis. Wir sind jedes Mal wieder begeistert, wenn wir die Gummis entfernen und endlich sehen können, wie es geworden ist! Es ist immer wieder eine richtige Überraschung.

Macht es euch gemütlich!

Freitag, 13. September 2013

Fliegende Tropenfrucht geringer Größe ;-)

= der kleine Drache Kokosnuss :-D

Wie versprochen, habe ich ihn ebenfalls auf ein schlichtes Kauf-Shirt appliziert. Schön kuschelig durch roten Plüsch. Das Kind ist glücklich, Mama zufrieden.

Habt ein schönes Wochenende!
Wir werden uns erstmals an der Weinlese versuchen.

Liebe Grüße!



PS.: Dies ist Post N° 1111! Schöne Schnapszahl!

Mittwoch, 11. September 2013

Vom Meer träumen...

... kann mein kleines Schulkind jetzt in seinem neuen Schlafanzug:
 
Einen (etwas zu) schlichten Schlafi beim Kaffeeröster erworben und mit einem im WWW entdeckten Bild von einem Wikingerschiff gepimpt. Die Lust darauf packte mich beim Anblick von Kerstins neuestem Jungsshirt. Der kleine Drache soll hier auch noch entstehen, dafür muss ich aber erstmal neue Shirts kaufen. Kind braucht ja nun langsam wieder langärmlige, wenn's nicht frieren soll.

Der Kompass war schon drauf, daher sollte es auch ein maritimes Motiv sein.

Und auch für mich gab es gestern etwas. Zwar nicht selbst genäht, dafür aber selbst gebucht. Hach, ich freu mich schon!


Einen schönen Mittwoch wünsche ich euch!

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