Mein Tag begann gestern etwas später als sonst, weil das große Kind nicht in die Schule musste. Stattdessen machten wir uns kurz vor 9 Uhr auf den Weg nach Meißen in die Beratungsstelle zur Begabungsförderung mit Sitz im Schloss Siebeneichen:
Die Reise begann mit einem ziemlichen Schreck, weil wir die Haltestelle des S-Bahn-Ersatzverkehrsbusses einfach nicht gefunden haben. So standen wir fünf Minuten vor dessen Abfahrt in der Schlange des DB-Reiseservicecenters und zogen eine Nummer. Da ich wusste, dass wir mit Warten keine Chance mehr auf unseren Bus hätten, verließ ich die Schlange und ging ganz frech zu einem zwar besetzten, aber nicht offiziell geöffneten Schalter. Zum Glück hörte man mich dort an und konnte mir auch sagen, wo der Bus abfährt. Noch drei Minuten und noch der Bahnhof, der Bahnhofsvorplatz und zwei Ampeln zwischen uns und unserem Gefährt: Da hieß es, die Beine in die Hand zu nehmen. Dank zweier Schulklassen, die etwas länger zum Einsteigen brauchten, schafften wir es noch, obwohl wir zuerst auf der falschen Seite der stark befahrenen Straße standen. Uff! Ich hab drei Kreuze gemacht. Sowas macht mich immer ganz wuschig. Dann: Umsteigen in Niederwartha und die Haltestelle der Überlandlinie 404 suchen. Den Fahrer bitten, uns an der Haltestelle "Schiffsgaststätte" Bescheid zu sagen, denn wir kannten uns nicht aus. Nochmal um den Termin zittern, als der Fahrer erzählte, gestern habe er für die Strecke die dreifache Zeit benötigt, da sei eine große Baustelle und außerdem das Weinfest. Die Halstestelle war dann auch verlegt worden, zum Glück zu unseren Gunsten.
Der Spaziergang vom Elbtal hoch zum Schloss durch den noch morgenfrischen Herbstwald entschädigte dann für die Aufregungen der Fahrt und ich fand meine Ruhe wieder.
Es folgten zwei angenehme, hoffnungsschimmernde Stunden in der Beratungsstelle, die mit dem Satz endeten: "Wie kann man denn Ihren Sohn nicht mögen??!!"
Wenn es aus der Schule immer nur Beschwerden hagelt, ist so ein Satz Balsam für die Seele!!!
Die gleiche Bus-Bahn-Odyssee dann nochmal in umgekehrter Reihenfolge, kurz vor 15 Uhr waren wir dann wieder auf heimischem Boden. Das Kind fuhr gleich anschließend zu seinem Programmierkurs im Schülerrechenzentrum, die Mama machte fix noch den Wochenendeinkauf. Schnell alles zu Hause abstellen, die Wohnung einmal komplett durchsaugen, die Kürbissuppe ansetzen, dann das kleine Schulkind abholen und gerade rechtzeitig 10 Minuten vor den ersten Gästen wieder zu Hause sein.
Denn es ist unser monatliches Nähbloggerinnentreffen und dazu habe ich diesmal zu uns nach Hause eingeladen.
Ab 17 Uhr fanden sich hier Amberlight, Doro, Bianca, Ines, Malou, Peggy und Sylvia ein, um gemütlich zu schwatzen, lecker vom gemeinschaftlich zusammengestellten Büfett zu essen und einiges zu nähen und zu häkeln. Zwei
Kissen sind entstanden, ein Teil einer Kinderblumentasche, ein Stück
Patchworkdecke, einige Häkelblümchen und perlenbestickte Blütenbroschen.
Gastgeschenke gab es auch und so durfte ich mich über selbstgemachten Rosensirup von Amberlight, ein süßes Nadeltäschchen von Bianca, Stoffknöpfchen und Lieblingskeksbärchen von der sehr aufmerksamen Peggy und feinste Karamellherzen von Sylvia freuen. Vielen, vielen Dank dafür!
Abendliche Reste ;-)
Es war wieder ein sehr netter Abend mit euch und ich freue mich schon aufs nächste Treffen!
Liebe Grüße & ein wunderschönes, goldenes Herbstwochenende euch allen!!!