Da habe ich es wohl mit dem Feiern in den letzten Tagen etwas übertrieben! Nee, nicht, was der ein oder andere jetzt denkt: An meine letzte durchfeierte Nacht kann ich mich nichtmal mehr erinnern! Ich hatte Mittwoch Vormittag nach einem Großeinkauf angefangen zu backen: Kuchen für die Schule und Kuchen für den morgendlichen Geburtstagstisch zuhause. Als am Donnerstag dann das Geburtstagskind und sein kleiner Bruder in Schule & Kita waren, ging es weiter mit den Vorbereitungen für den Kindergeburtstag am Nachmittag. Mittagessen war nicht mehr drin, denn bald hieß es schon wieder, 6 Kinder abzuholen und herzubringen. Abends halb acht war dann das letzte Kind abgeholt und wir konnten uns dem Zubettbringen unserer Jungs und dem Beseitigen des ganzen Chaos widmen. Am Freitag stand der nächste Großeinkauf an, diesmal für die Verwandtschaftsfeier am Samstag. Dann Kinder abholen und weiter Salate vorbereiten, Brotaufstriche rühren und vor allem: mein Nähzimmer räumen, damit die Gäste auch Platz haben, das Ganze dauerte bis kurz vor Mitternacht. Am Samstag Morgen war das Programm dann etwas straffer als bei uns am Wochenende üblich, denn bereits kurz nach neun standen die Schwiegereltern vor der Tür. Der Grund: Ich hatte mir von meinem Schwiegervater zum Geburtstag weiße Paneele für die Küchenwand gewünscht. Und die sollten am Samstag angebracht werden. Während die Omi sich also den Kindern widmete, teilten sich mein Mann, sein Vater und ich die Küche. Die Männer bohrten, sägten und schraubten, ich werkelte weiter: Kuchen backen, Lachs-Crêpes-Röllchen vorbereiten, letzte Hand an die vielen Brotaufstriche legen. Mittagessen hatte mein Mann zum Glück abends schon gekocht, das musste also nur noch warm gemacht werden. Schnell noch wischen, Tischdecken bügeln, den Tisch ausziehen, decken - und schon waren die ersten Gäste da. Ich weiß nicht, woran das liegt, aber das ist immer ein ziemliches Tohuwabohu bei uns. Alle bleiben im Flur stehen, reden durcheinander, jeder will etwas von einem - ob da irgendwann mal ein bisschen Ruhe oder so etwas wie Ordnung reinkommt? Merken Gäste eigentlich nicht, dass es vielleicht ein bisschen chaotisch ist, wenn einem alle gleichzeitig Blumensträuße, Geschenktüten, Obstkörbe in die Hand drücken und noch hundert verschiedene Dinge fragen? Das muss ich dringend besser üben, auch mal freundlich und bestimmt zu sagen, wann es mir zu viel wird!
Ich war also schon bei Beginn der Feier nicht wirklich entspannt. Als ich dann beim Vorbereiten des Abendbrotes deutlich das Gefühl hatte, dass manche Gäste es sehr eilig hatten mit dem Abfahren, (18:30 Uhr!) war das ziemliches Gift für meine Nerven. Es ist dann wirklich ungemein rücksichtsvoll, sich auch noch darüber lustig zu machen, wenn ich sage, dass mein Jüngster sich gerade wieder in einer ziemlichen Trotzphase befindet und bitte nicht immer seinen Willen bekommen soll!
Das Ende vom Lied: Abends bin ich am Bett des Kleinen eingeschlafen, gestern hing ich ziemlich durch und heute bin ich gleich im Bett geblieben - und erst mittags halb eins zum ersten Mal aufgewacht. Dicker Hals, Stimme weg, erhöhte Temperatur. Uff!