Wir können es einfach nicht lassen: Immer und immer wieder zieht es uns ins Elbsandsteingebirge, auch Sächsische Schweiz genannt. Die Kombination aus bizarren Felsen, Wasser und viel Grün gefällt uns einfach unheimlich gut. Und die Anfahrt von gerade mal einer halben S-Bahn-Stunde tut ihr Übriges.
Diesmal stiegen wir im Kurort Rathen aus dem Zug, wie viele, viele andere Städter auch. Anschließend setzten wir noch mit der Fähre auf die andere Elbseite über.
Die meisten Touristen und Wanderer bogen allerdings gleich in Richtung Amselfall oder Basteibrücke ab und so waren wir ziemlich schnell allein auf unserem Weg durchs Polenztal und hinauf zum Brand.
Der Weg war schön grün und führte treppauf und treppab, wobei vor allem das Holz vom Regen der Vorwoche ziemlich nass und rutschig war. Aber wir sind ja gut mit Wanderschuhen ausgestattet und gingen auf Holz einfach etwas vorsichtiger.
In Waltersdorf kamen wir am ehemaligen "Betriebsferienheim" vorbei, das jetzt ein kleiner Biergarten mitten im Wald ist.
Nach einem anstrengenden Aufstieg kamen wir auf dem Felsmassiv Brand an und wurden von diesem lustigen Kerlchen begrüßt:
Die Aussicht von oben war wunderbar:
Der Lilienstein und direkt rechts dahinter die Festung Königstein
Da hinten, hinter den Wipfeln, windet sich die Elbe und schmiegt sich der Kurort Rathen an Ufer und Felsen.
Es herbstelt schon leicht, vor allem, wenn man sich die schon recht dicken Kastanien anschaut.
Oben auf dem Brand gönnten wir uns eine kulinarische Mittagspause in der Brandbaude. Im Gegensatz zu zahlreichen Touristenrestaurants wird man hier nicht mit Frittiertem aller Art abgespeist, sondern kann sich angesichts der tollen Karte voller Bio- und Regionalgerichten kaum entscheiden.
Der witzige Sitzkissenbaum der Baude
Wir befinden uns auf über 300 m ü.NN.!!!
Blauer Wein an der Baudenwand
Weiter ging es bei nun viel schönerem Wetter (vorher war es etwas trüb) zur Aussicht auf das Felsmassiv Hafersäcke.
Ringelbirke
Anschließend überwanden wir die über 300 Höhenmeter noch einmal komplett über sehr steile Treppen, die sogenannten Brandstufen. Hier spürte der Lieblingsmann die Nachwirkungen des Dresdner Nachtlaufes ziemlich ;-).
Durch verwunschene Teile des Waldes ging es nach Porschdorf, wo wir eigentlich in den Zug zurück nach Hause steigen wollten. Leider hatten wir den Zug, der nur alle zwei Stunden fährt, um gerade mal fünf Minuten verpasst. Also hieß es: Weiter auf Schusters Rappen bis nach Bad Schandau.
Fast hätten wir also eine Überraschung verpasst, die uns auf dem weiteren Weg begegnete: Eine Gruppe von Nacktwanderern. Davon gehört hatte ich wohl schon mal, aber gesehen, hatte ich sie noch nie.Ich war jedenfalls im ersten Moment etwas erschrocken, als sie plötzlich hinter einem Felsen auftauchten... :-)
Fast hätten wir also eine Überraschung verpasst, die uns auf dem weiteren Weg begegnete: Eine Gruppe von Nacktwanderern. Davon gehört hatte ich wohl schon mal, aber gesehen, hatte ich sie noch nie.Ich war jedenfalls im ersten Moment etwas erschrocken, als sie plötzlich hinter einem Felsen auftauchten... :-)
Der Bahnhof Porschdorf wurde wunderschön saniert und mit zwei Ferienwohnungen ausgestattet.
Auf unserem Weg kamen wir auch am Lachsbach in Rathmannsdorf vorbei, wo Forellen gezüchtet werden. Ich hatte ja zugegebenermaßen eine ziemlich romantische Vorstellung von ländlicher Fischzucht, in der hauptsächlich malerische Teiche eine Rolle spielten. Da wurde ich hier nun aber eines Besseren belehrt:
In diesen schmalen Betonbecken tummeln sich viele, viele Fischlein und werden automatisch mit Futter und Sauerstoff versorgt.
Anschließend kann man sie im kleinen Laden direkt vor Ort käuflich erwerben oder auch gleich verspeisen.
Komische Kunden :-)
Dann ging es vorbei an wildromantischen Gärten und verfallenen Häuschen, bei denen ich ins Träumen vom Landleben kam...
... und an alten und verlassenen...
...wie auch alten und schön sanierten Häusern.
Noch ein paar Herbstvorboten
Eine alte (Fabrikanten?) Villa...
...und die wahrscheinlich kleinste Kirche überhaupt haben wir auch entdeckt.
Ebenfalls in Rathmannsdorf fiel uns dieses charmante Schild an einem kleinen Blumenladen auf.
Kurz nach 17 Uhr bestiegen wir ziemlich erschöpft, aber auch sehr zufrieden über den schönen gemeinsamen Tag in Bad Schandau die S-Bahn und ließen uns zurück nach Hause kutschieren.
3 Kommentare:
Schöner Wandertag mit tollen Bildern.
LG Silvi
Liebe Regina,
das sind sooo tolle Fotos!!!
Danke, dass du uns die Nacktwanderer erspart hast *gg*)
Liebe Grüße
von Nicole
Hochwasser am 01.April.... aha :D
Tolle Fotos! Ich mag gern anderer Leute Wanderrouten angucken - da kriegt man immer so tolle Anregungen für eigene Ausflüge.
LG
Sandra
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