Die Kleidung meiner Kinder war für mich nie nur eine Hülle gegen Kälte oder Schmutz. Ich habe hingegen mit vielen Kleidungsstücken besondere Ereignisse verbunden, sie Stück für Stück selbst ausgesucht, genäht, nach eigenen Wünschen bedrucken lassen oder mit den Kindern gemeinsam verschönert (vor allem Oberteile). Deshalb habe ich die schönsten oder erinnerungsträchtigsten T-Shirts nie weggeworfen, sondern "für später" aufgehoben. Dieses "später" war dann im Frühsommer plötzlich da: die Jugendweihe unseres Großen. Was würde besser passen, als ihn im wahrsten Sinne des Wortes "eingekuschelt in seine Kindheitserinnerungen" auf den Weg in den nächsten Lebensabschnitt zu schicken? Gesagt, getan. Aus 28 T-Shirts von Größe 86 bis 158 wurde eine große Tagesdecke:
Es geht links oben mit dem ältesten T-Shirt los und hört unten rechts bei einem der letzten abgelegten auf.
Einige ausgewählte Shirts im Detail (v.o.l.n.u.r.): Die beiden oberen Teile stammen von ein und demselben Shirt, das sich unser Großer als kleines Kindergartenkind zum Indianerfest im Kindergarten selbst bemalt hat. Er gab sich selbst den Indianernamen "Rosa Stern", weshalb ich das Sternchen aus Filz appliziert habe. Das orangefarbene T-Shirt darunter war ebenfalls ein Kostüm, nämlich das eines Tigers. Da unser Sohn Kostüme eigentlich nicht mochte, habe ich sie immer aus normalen Sachen gestaltet, so dass er sich erstens nicht so verkleidet vorkam und sie zweitens auch danach noch anziehen konnte. Denn das wiederum mochte er sehr. Das grüne Shirt ist das Schul-T-Shirt der Grundschule, darunter das Shirt eines sehr berühmten Animationsfilmes und ein Mitbringsel von Papas erster Dienstreise zu den Cowboys *ggg*. Auch einige hübsche Labels der Shirts habe ich eingearbeitet.
Damit die einzelnen Shirts erstens besser zur Geltung kommen und zweitens die Vorderseite nicht nur aus labberigem Jersey besteht, habe ich jedes "Bild" mit Baumwolle gerahmt. Dafür habe ich einen Vorhang blau gefärbt, denn so große Mengen hatte ich von keinem Stoff da. Für die 7 Meter Binding musste es ja auch noch reichen.
Die Rückseite besteht aus einer sehr kuscheligen dunkelblauen Microfleecedecke, wodurch sich das Füttern mit Vlies o.Ä. erübrigte. (Der Nachteil ist, dass die Decke nun mit der T-Shirt-Seite nach unten auf der Matratze liegt, weil die Rückseite ja so schön kuschelig ist :o )
Ich bin sehr zufrieden mit meinem Werk und mein Großer war auch total begeistert!