Samstag, 18. Juni 2016

Sommerblüten & Eiskristalle

Auch diese Woche habe ich wieder einen schönen Strauß für Helgas blumigen Freitag. Wie fast immer steht er in der Küche, denn dort halte ich mich von allen Zimmern am meisten auf und habe dementsprechend am meisten von meinen Blümchen. Gepflückt habe ich sie direkt auf unserem Hof, denn den hat der Hausmeister anscheinend zu mähen vergessen. Während normalerweise auf raspelkurzen Rasen und exakt gestutzten Buchs Wert gelegt wird, blüht derzeit eine herrlich wilde Wiese. Mich freut's und ich denke mit einem weinenden Auge an den nächsten Montag, an dem das bestimmt ein Ende hat.

Meine wilde "Errungenschaft" steht in einer neuen Vase. Vergangene Woche war ich mit meinen Schülern auf Exkursion im herrlichen Schloss & Park Pillnitz. Dort entdeckte ich - obschon bereits mehrfach dort gewesen - zum ersten Mal ein Geschäft, das ausgesuchte Töpferwaren aus ganz Deutschland anbietet. Sofort war ich ganz begeistert von der besonderen Glasur der Müritzkeramik, die ich noch nie zuvor gesehen hatte.

Die Oberfläche der getöpferten Stücke erinnert an schimmerndes Glas, Kristalle und Eisblumen am Fenster. Jedes Stück ist ein absolutes Unikat und selbst für die Keramikkünstler Ute und Markus Böhm nach eigenen Angaben bei jedem Ausräumen des Ofens eine Überraschung.

Neben der kleinen Vase für mich habe ich noch einen Teller und eine große Teetasse für einen lieben, hier nicht mitlesenden ;-) Menschen zum Geburtstag erworben. Auf dem Geschirr sieht man den Kristalleffekt der Glasur ganz besonders gut.

Ich finde die Stücke wunderschön und könnte mir sehr gut vorstellen, ein ganzes Teeservice davon zu sammeln...


Dienstag, 14. Juni 2016

Unsere erste Jugendweihe

Vor fast 14 Jahren ist unser Großer "geschlüpft". Dieses Alter und den damit verbundenen neuen Lebensabschnitt wollten wir gebührend feiern. Am vergangenen Wochenende fand daher die erste Jugendweihe in unserem Hause statt. Wobei "in unserem Hause" nicht ganz richtig ist, da wir den großen Tag keineswegs in den eigenen vier Wänden verbracht haben.

Nach der offiziellen Feierstunde im schmucken Saal eines Dresdner Theaters fuhren wir bei strahlendem Sonnenschein in den idyllischen Dresdner Stadtteil Leutewitz. In der liebevoll sanierten und zu einem Café umgebauten Mühle verbrachten wir den Nachmittag mit unseren Gästen. Zum klassischen Blechkuchen aus einer Dresdner Traditionsbäckerei wünschte sich unser Teenie eine Schoko-Sahne-Torte vom Konditor.

Als Motto zu diesem Tag, der ja die Schwelle von der Kindheit auf dem Weg zum Erwachsenwerden symbolisiert, habe ich das bekannte Goethe-Zitat verwendet: "Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel". Passend dazu habe ich die Tische mit Wurzeln und Flügeln, äh, Federn, dekoriert. Als Farbschema hatte sich der Jugendweihling warme Rot- und Orangenuancen gewünscht, die ich wegen der natürlichen Materialien mit Naturtönen kombiniert habe.

Auf jedem Platz lag eine Fasanenfeder, an die ich das Namensschildchen und ein zusätzliches transparentes Schild geknotet hatte. Außerdem erhielt jeder Gast ein Tütchen mit den Lieblingssüßigkeiten des Teenies als Gastgeschenk: Skittles und Salmiaklakritz, natürlich ebenfalls mit Federn dekoriert.

Die Tischkarten wurden nach dem Essen zu Überbringern guter Wünsche: Jeder Gast schrieb seinen Wunsch auf das Transparentpapier und steckte die Feder in einen rohen, vorgebohrten Holzscheit. Der steht nun im Kinder- pardon, Jugendzimmer und erinnert immer an den schönen Tag.

Als Kaffee und Kuchen abgeräumt waren, gab es eine Überraschung. Einer der Opas, seines Zeichens freischaffender Maler, hatte ein Bild zum gemeinsamen Malen vorbereitet. Auf und an den grob skizzierten "Lebensweg" konnten die Gäste nun nach Herzenslust zeichnen oder schreiben, was sie unserem Großen für seinen weiteren Weg wünschen. Von gutem Wetter über Schutzengel und gute Freunde bis hin zu freien Parkplätzen, Sternschnuppen und einem Lebenskompass war alles dabei, was man sich zu diesem Thema nur vorstellen kann. Als fröhliche Erinnerung hängt das wunderschöne Bild nun feierlich eingerahmt an einem besonderen Platz.

Nachdem wir die älteren Gäste verabschiedet hatten, ging das Feiern aber weiter. Gemeinsam mit allen Familien der Schulklasse zogen wir in den pompösen Ballsaal Lindengarten, wo ein festliches Buffet, etwas Programm und viel Musik und Tanz auf uns warteten. Die Jugendlichen saßen dabei an einem Extratisch und nicht etwa bei ihren Familien. Das kam sehr gut an.

Auch für die Feier im Hotel übernahm ich die Tischdeko. Wurzeln, Zweige, Efeuranken und Farnwedel wurden locker auf den Tischen verteilt. Daziwschen stellte ich kleine Töpfe mit gelben und oranbgefarbenen Blüten, die ich in Packpapier geschlagen hatte. Zusätzlich steckte in jedem Topf ein Federspieß mit einem passenden Spruch daran. An den Elterntischen war das unser Jugendweihemotto, für die Jugendlichen hatte ich die aktuellesten Chart-Hits auf sinnige Zeilen untersucht.

Diesen wunderbaren Tag werden wir so schnell nicht vergessen!

Verlinkt beim Creadienstag.



Montag, 6. Juni 2016

Endlich wieder Erdbeersaison

Nun gibt es sie endlich wieder, die leckeren roten Früchtchen, aus heimischen Anbau und mit viel Geschmack. Ich habe die Erdbeersaison mit einer großen Fuhre Marmelade eingeläutet - einmal aromatisiert mit Holunderblüten und einmal zur Hälfte mit Rhabarber gemischt. Für die Holunderblütenvariante lasse ich einfach eine Handvoll Holunderblütendolden vier Stunden in den pürierten Erdbeern ziehen, bevor ich die Marmelade koche und in Gläser fülle. Die großen Dolden entferne ich, aber einzelne Blüten bleiben dabei in der Marmelade, was sehr hübsch aussieht.
Am besten schmecken die Erdbeeren im Glas ja eigentlich, wenn der Sommer längst vorbei ist, aber so lange haben sie bei uns noch nie gehalten *lach*.

Freitag, 3. Juni 2016

Regenwiesenblumen

Heute gibt es seit Langem mal wieder einen Wiesenstrauß bei den Freitagsblümchen. Gepflückt habe ich ihn im Dresdner Stadtpark, dem Großen Garten, der im Frühjahr lange Zeit nicht gemäht wird und deshalb ein paar richtig hoch gewachsene, wilde Wiesen zu bieten hat.

Auf jedem durch die Wege getrennten Wiesenabschnitt wuchsen andere Blumen und Gräser, das fand ich sehr interessant.  

Zum ersten Mal entdeckt habe ich auch diese Walderdbeeren am Parkrand, direkt neben dem Zaun zum Botanischen Garten. Da der Park allerdings auch als Gassi-geh-Ort bei Hundebesitzern sehr beliebt ist, habe ich mich nicht getraut, die Beeren zu plücken.

Ganz zufällig war ich übrigens nicht im Park unterwegs. Nachdem nämlich der Stress auf Arbeit und zu Hause überhand genommen hat, ging bei mir irgendwann gar nichts mehr und ich musste mich krank melden. Auch nach zwei Wochen Ruhe bin ich noch nicht wieder richtig fit und belastbar. Der Rat meiner Ärztin lautete: "Sie gehören nicht ins Bett. Sie gehören in den Wald!" Oder an die Elbe. Hauptsache Natur. Ziellos. Den Kopf frei bekommen. Und überlegen, wie ich mein Leben in Zukunft etwas entlasten und entschleunigen kann.
Tja, und deshalb bin ich heute ganz langsam durch den Park spaziert, mitten durchs hohe Gras, über die von Sonne und Regen dampfende Wiese, bis meine Jeans bis zu den Knien durchweicht war. Habe mit den Fingerspitzen die Regentropfen von den Gräsern gestreift - und mir meinen Wiesenstrauß gepflückt. Und mir vorgenommen, mir selbst täglich mindestens eine halbe Stunde Natur-Auszeit zu verordnen.
Das Wetter soll ja am Wochenende endlich weniger nass werden, das sind doch prima Voraussetzungen!

Macht euch ein feines Frühsommerwochenende und erholt euch gut!


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