Freitag, 12. Februar 2016

Der Luxus der Flüchtlinge

Dresden Gorbitz.
( = Leipzig Grünau, Jena Paradies, Berlin Marzahn, Rostock Evershagen...)
Ein Siebzehngeschosser.
An den Klingelschildern keine Namen, nur Nummern.
Zehn Türen auf einem Flur.
Sechs bis zum Einzug einander unbekannte Menschen in einer kleinen Dreiraumwohnung.
Plus Dauerbesuch von Familienmitgliedern, die in Camps oder anderen Städten untergebracht wurden.
Unsaniert.
Unrenoviert.
Teils Tapete, teils nackter Beton.
In jedem Schlafzimmer zwei Betten, ein Schrank, ein kleiner Tisch, zwei Stühle.
Keine Vorhänge, keine Rollos, keine Gardinenstange.
Gardinenstange anbringen: Nicht erlaubt.
Bilder an die Wand hängen: Nicht erlaubt.
Keine Schlüssel für die einzelnen Zimmer.
Ein winziges Badezimmer.
Einziges Möbelstück im Bad: Ein kleiner Spiegel.
Nicht einmal ein Duschvorhang.
Duschvorhangsstange anbringen: Nicht erlaubt.
Die Küche: In einem der Schlafzimmer!
Für alle!
Spüle, Herd, Waschmaschine
Kein Schrank, kein Regal, kein Tisch.


Ich schäme mich, dass hier bei uns in Deutschland Menschen so leben (wohnen? hausen?) müssen.

Und dann sagen immer noch welche:
Es geht ihnen ja sooo gut!

Dann tauscht doch mit ihnen!

1 Kommentar:

Alltagslichter hat gesagt…

Das ist ja furchtbar. Warum ist das alles nicht erlaubt?
Bei uns ist das ganz anders. Die Küche ist voll ausgestattet, inkl. großem Eßzimmertisch, Einbauküche usw. Die Zimmer sind nicht nur mit dem Enfachsten ausgestattet,manche haben auch ein kleines Sofa, Fernseher sowieso. Es gibt auch Gardinen und das Haus hat glücklicherweise Aussenjalousien. Es gibt extra Waschräume, Abstellräume usw. Ich denke es liegt dann wohl viel an den Unterbringungsmöglichkeiten, oder?
Auf jeden Fall finde ich, dass man dafür sorgen muss,dass es sowas wie Gemeinschaftsräume geben sollte, wo man essen, spielen, schreiben und sich treffen kann.
Ich kann deine Wut verstehen...so deute ich sie mal.

Viele Grüße, Maike

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...