Dienstag, 26. Mai 2015

Was kribbelt und krabbelt denn da?

Heute wird's ziemlich klein und ziemlich krabbelig hier auf dem Blog. Der Grund: Lotta will Kleinvieh sehen. So ganz kleines mit sechs dünnen Beinchen und einem in Segmente unterteilten Körper - INSEKTEN nämlich. Also habe ich meinen Fokus in den letzten Tagen mal auf etwas gerichtet, das ich sonst meistens übersehe, das mich oft genug nervt und das ich ohne diese Fotoaktion ganz bestimmt niemals zu meinem Fotoobjekt erkoren hätte.

Es war allerdings eine ziemlich spannende Reise, auf die ich mich da begeben habe. Sonst fotografiere ich in der Natur ja am allerliebsten Pflanzen - und die haben einen ganzen entscheidenden Vorteil: Sie bleiben an Ort und Stelle stehen, bis ich mit meiner Kamera komme, den richtigen Blickwinkel, Sonnenstand und Hintergrund ausgewählt und irgendwann endlich mal abgedrückt habe. Die Krabbeltierchen hingegen sind sehr wenig kooperativ beim Knipsen. So schnell man sie erblickt, so schnell sind sie auch schon wieder weg. Stillhalten? Fehlanzeige! Weiterer Unterschied: Pflanzen haben feste Standorte und sind schon von Weitem zu sehen. Das Grünzeug ist also bereits da und ich komme hinzu. Ganz anders bei Insekten. Ich sehe sie erst, wenn ich direkt davor stehe und außerdem ganz genau hinsehe. Wenn sie nicht auf und davon fliegen, sobald ich mich nähere und z.B. das Gras zum Schwingen bringe.

Also musste ich meine gesamte Fototaktik verändern: Nach einiger Zeit auf der Pirsch erkannte ich, wo sich die kleinen Flattermänner bevorzugt niederließen. Also setzte ich mich ganz still, aber mit der Kamera im Anschlag, an diese Orte - und wartete. Leuchtende Blüten in der prallen Sonne waren solche Lieblingsorte.

Manche Insekten traf ich nicht persönlich an, entdeckte aber ihre Hinterlassenschaften, wie hier zu sehen.

Andere warteten nicht auf mich, sondern kamen direkt zu mir und ließen sich auf mir nieder.

Relativ gute Models waren die Fliegen, die sich auch mal für längere Zeit an einem Ort aufhielten und dort nur langsam krabbelten. Die winzigen Spinnen hingegen hatten es immer sehr eilig und waren im trockenen Laub ohnehin kaum zu erkennen.

Blühende Sträucher waren auch lohnende Fotoorte und immer gut besucht.

Auch auf der Unterseite von Blättern wurde ich oft fündig.

Zu den Tierchen, die ich am wenigsten mag, gehören ganz sicher diese Exemplare auf den ersten drei Fotos hier. Leider sind sie gerade dabei, die Weltherrschaft an sich zu reißen die Obermacht in unserem Hofgarten zu übernehmen. Da die chemische Keule bei Blattläusen extrem giftig ist, uns aber bei selbst angesetzter Brennnesseljauche vermutlich die Nachbarn aufs Dach steigen würden, haben wir uns für eine andere biologische Schädlingsbekämpfungsmethode entschieden und Marienkäfer- und Florfliegenlarven im einschlägigen Fachhandel geordert. Wir sind gespannt, wer das Rennen macht *lach*.

Es war eine sehr spannende Fotosafari, bei der ich unheimlich viel gelernt habe und meine Foto-Komfortzone ganz schön erweitern musste. Leider bin ich (noch) nicht im Besitz eines Makroobjektivs, deshalb konnte ich nicht näher an die Tierchen herangehen. Aber vielleicht lässt sich in dieser Hinsicht geburtstagswunschtechnisch etwas machen *lach*.

Ich habe übrigens endlich die Zeit zum Auslosen meines Marmeladendekosets gefunden. Gewonnen hat Zauberflink! Liebe Lena, wenn du mir deine Adresse mitteilst, kann sich dein Päckchen auf die Reise machen!

Jetzt heißt es hier aber erstmal weiter Sachen packen, denn morgen gehe ich auf große Reise! Demnächst mehr dazu.



Ich wünsch euch was!


1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Ha, ha, ha...liebe Regina, es freut mich sehr, dass Du daran Spaß fandest, dass Kleinvieh aufs Bild zu bannen...es ist dir gut gelungen! Dir noch eine schöne Woche! LG Lotta.

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