... und ist vielleicht nicht
gleich völlig losgelöst, aber doch hoffentlich deutlich
entspannter, wenn er zurück kommt. Und sie gleich mit. Er, das ist
in dem Falle der Kleine hier. Sie, das ist seine Mutter, also ich.
Und beide zusammen weilen seit gestern Nachmittag in einem
Mutter-Kind-Kurheim über 700 km entfernt von den heimischen
Gefilden. Von der polnisch/tschechischen Grenze ging es einmal quer
durch Deutschland bis an die niederländische Grenze. Angesichts des
drohenden Bahnstreiks hatten wir uns bereits letzte Woche für einen
Flug von Dresden nach Düsseldorf entschieden. Nun fuhren die Züge
zwar wieder, aber wir waren nicht böse über die Verkürzung der
Reisezeit von zehn Zugstunden auf eine Flugstunde. Mit allen
Flughafenzubringerfahrten, Sicherheitskontrollen, Boardingprozeduren,
Sky-Train-Erlebnissen und Bummelzugtouren durch Düsseldorf,
Mönchengladbach und viele kleine bis sehr kleine westfälische Orte
hielten wir schließlich ziemlich genau sechs Stunden nach unserem
Aufbruch zu Hause den Schlüssel zu unserem Zimmer in der Hand.
Wohnzimmer mit Sessel und meinem Bett
Kinderzimmer
Bad
Willkommensgruß meiner Krankenkasse
Ein
Wohnzimmer mit meinem Bett, ein Kinderzimmer mit großem
Kleiderschrank und ein Badezimmer werden für die nächsten drei
Wochen unser Zuhause sein. Auf unserer Etage wohnen fünf weitere
Familien, außerdem gibt es ein Wannenbad, eine Patientenküche und
diverse Hauswirtschaftsräume. Vier dieser zweigeschossigen
Backsteinhäuser gibt es hier auf dem kleinen, überschaubaren
Gelände im Naturpark Schwalm-Nette, in denen jeweils 30 Mütter mit
ihren bis zu 40 Kindern gleichzeitig kuren. Nebenan steht das
Kinderhaus, in dem die Kinder in drei nach Alter gestaffelten Gruppen
vormittags betreut werden. Die Sätze im Kinderhauskonzept, „wir
werden uns viel im Freien aufhalten“ und „regelmäßige
Spaziergänge in das nahegelegene Naturschutzgebiet“ gefallen mir
besonders gut. Auch die Einbettung von Entspannungs- und
Konzentrationsspielen sowie der jeweiligen Therapien für die Kinder
in den Kinderhausalltag spricht mich sehr an.
Der Blick aus unserem Fenster: Alles so schön grün hier
Nach unserer Ankunft
wurden wir vom Team hier sehr herzlich empfangen und hatten
Aufnahmegespräche mit der leitenden Ärztin, dem sozialpädagogischen Team und
im Kinderhaus. Kaffeetrinken und Abendessen sowie ausgiebige
Erkundungen des Geländes und des großen Spielplatzes standen ebenso
auf dem Programm wie erste Gespräche mit anderen Müttern und
beginnende Freundschaftsanbahnungen unter den Kindern.
Heute früh hatte ich dann
meinen ersten Termin in der Bäderabteilung und bekam meinen
Stundenplan für Massagen, Bäder, Saunagänge und weitere
entspannende Behandlungen. Dazu gibt es verschiedene Gruppen- und
Einzelgespräche, Beratungstermine und ein umfangreiches
Sportangebot, das ich rege nutzen möchte. Auch mein kleines Schulkind bekommt Behanlungen. Abends wird’s für die
Mütter kreativ, nachmittags gibt es Mutter-Kind-Angebote und am
Wochenende stehen gemeinsame Ausflüge auf dem Programm. Zudem lädt
die Umgebung zum Radfahren, zur Erkundung der Niederlande, der
zahlreichen Wassermühlen und des Wildpferdereservates in der Nähe
ein, außerdem sind Aachen, Düsseldorf, Köln und das Ruhrgebiet
nicht weit entfernt. Langweilig wird es uns also ganz bestimmt nicht
werden * lach*. Ich bin schon sehr gespannt, was die nächsten Tage
und Wochen uns so bringen werden (und wie ich die Sehnsucht nach dem
weit entfernten Lieblingsmann aushalte...). Und wenn unser per Post
versandtes Gepäck dann auch mal eintrifft, gibt es auch wieder
frische Socken *lach.
4 Kommentare:
Dann bist Du ja ganz in meiner Nähe.^^
So weit weg wohnen wir von Köln nicht und die Niederländische Grenze ist auch "fast um die Ecke".
Ich hab mich schon immer gefragt, wie so eine Mutter-Kind-Kur abläuft. Darum ist Deine Erzählung für mich sehr interessant.
Ich würde es aber nicht schaffen. Drei Wochen ohne mein Zuhause und meinen Ehemann... nein, ich würde sterben vor Heimweh.^^ Dir wünsche ich aber eine tolle und vor allen Dingen erholsame Zeit.
Liebe Grüße
Sonja
Ich wünsche euch eine gute Zeit! Kommentare wie "Ich würde es aber nicht schaffen. Drei Wochen ohne mein Zuhause und meinen Ehemann... nein, ich würde sterben vor Heimweh." sind in der Anfangszeit bestimmt nicht einfach, denn bei meinen bisherigen vier mehrmonatigen Verlagerungen des Lebensmittelpunktes in andere Städte bzw. Länder fand ich die Anfangszeit immer am schwierigsten, auch wenn eure Kurensituation den Tagesplan ja ohnehin sehr bestimmen wird ... ich bin gespannt, was du berichtest. Hast du die Nähmaschine mit?
das klingt doch gut! und das Zimmer sieht sehr ansprechend aus! ...wenn ich da an meine Kur denke *fg*.
Ich wünsche Euch eine schöne Zeit!
sei lieb gegrüßt
anja
...ich wünsche euch eine gute und erholsame Zeit...habe selber eine solche Kur gemacht, als meine Jungs klein waren und es hat mir sehr gut getan,
LG Birgitt
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